3:4 in Ingolstadt: Düsseldorfer EG verpasst überraschend den Sieg

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3:4 in Ingolstadt: Düsseldorfer EG verpasst überraschend den Sieg

In einem überra-schenden Spiel in der Audi Dome in Ingolstadt hat die Düsseldorfer EG einen Sieg verpasst, der schon sicher schien. Die Gäste aus Düsseldorf führten bis wenige Minuten vor Schluss mit 3:2, konnten den Sieg jedoch nicht über die Zeit bringen. Die ERC Ingolstadt drehte das Spiel noch einmal und gewann am Ende mit 4:3. Die 4600 Zuschauer in der Audi Dome sahen ein hochdramatisches Spiel, das die Düsseldorfer EG am Ende bitterlich verlor.

Überraschender Verlust: Düsseldorfer EG verpasst Sieg in Ingolstadt

Im Profieishockey ist es guter Brauch, dass Spieler an besonderen Abenden Geld in der Kabine aufhängen. Vor ihrem ersten Spiel, vor einem in ihrer Heimatstadt oder wenn es gegen ein Ex-Team geht. Das soll die Kollegen besonders motivieren, denn wenn das Spiel gewonnen wird, geht das Geld in die Mannschaftskasse. Und das können – je nach Status des Spielers und Wichtigkeit des Spiels – durchaus ein paar hundert Euro sein.

Am Freitag hat Kenny Agostino, ein ehemaliger Topscorer der Düsseldorfer EG, Geld in die Kabine des ERC Ingolstadt gehangen. Schließlich ging es gegen die Düsseldorfer EG, bei der Agostino vergangene Saison noch Topscorer war. Aber dann trennten sich die Wege, weswegen Agostino natürlich unbedingt gewinnen wollte. Und das tat er auch, Ingolstadt gewann mit 4:3 (2:2, 1:0, 1:1).

Kenny Agostino zeichnet sich als Sieger aus: Ingolstadt besiegt DEG mit 4:3

Kenny Agostino zeichnet sich als Sieger aus: Ingolstadt besiegt DEG mit 4:3

Für die DEG die fünfte Niederlage im sechsten Spiel, nachdem sie weiter auf dem letzten Platz der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) steht. Agostino spielte von Beginn an wie aufgedreht und war an allen wichtigen Aktionen beteiligt. Schon nach wenigen Sekunden hatte er eine erste Großchance, noch im ersten Drittel bereitete er ein Tor vor, machte eins selbst und hatte einmal Glück, weil er straffrei in Henrik Haukeland rennen durfte.

Dies zeigte der DEG noch mal gut auf, was für einen Spieler sie da ziehen lassen musste. Und Agostino war ja nicht der einzige, bei Phil Varone war es ähnlich gelaufen: Der ging nach Wolfsburg und traf diese Saison ebenfalls bereits gegen die DEG. Was umso bitterer für die Düsseldorfer ist, weil eins ihrer größten Probleme ja gerade die Offensive ist.

Statistik

Statistik

Ingolstadt – DEG: 4:3 (2:2, 1:0, 1:1)

DEG: Tor: Haukeland (Quapp); Abwehr: Cumiskey, Ebner - Balinson, McCrea - Akdag, Wirth; Sturm: Gogulla, Pivonka, Borzecki - O’Donnell, Richards, Angle - Roßmy, Rymsha, Ehl - Blank, Lewandowski.

Tore: 0:1 (1:39) O’Donnell (Richards), 1:1 (4:17) Bertrand (Powell, Agostino), 1:2 (12:54) Roßmy (McCrea), 2:2 (14:43) Agostino (Powell, Simpson/5-4), 3:2 (39:10) Krauß (Keating, Pietta), 3:3 (42:06) Angle (Cumiskey, Richards/5-4), 4:3 (52:32) Schmölz (Hüttl, Bodie)

Schiedsrichter: Ansons/Moosberger

Zuschauer: 4028

Strafminuten: 4:8

Torschüsse: 40:13

DEG verliert überraschend in Ingolstadt: Niederlage in Spielen

DEG verliert überraschend in Ingolstadt: Niederlage in Spielen

Auch am Freitag in Ingolstadt schoss sie nur 13 Mal aufs Tor, aber sie traf immerhin dreimal, sogar gleich in der zweiten Minute. Tyler Angle brachte den Puck mit einem starken Solo vorne rein, über Justin Richards kam er zu Brendan O’Donnell, der im Nachsetzen zum 0:1 traf.

Ein völlig neues Gefühl für die DEG, die sonst ja gern mal früh zurückliegt. Zwar fing sie sich nach einem Puckverlust von Sinan Akdag recht schnell den Ausgleich durch Charles Bertrand. Generell waren die Gastgeber nach Umschaltmomenten mit ihren langen Pässen gefährlich, aber die DEG blieb dran.

Und traf Mitte des Drittels erneut, als Bennet Roßmy einen Schuss von Alec McCrea gekonnt abfälschte. Doch ein Foul von Jacob Pivonka hinter dem gegnerischen Tor, ein perfekter Überzahlspielzug und ein Schuss von Agostino später stand es 2:2.

Das größere Problem war aber wieder mal die Offensive. Die DEG kam kaum kontrolliert hinten raus und entsprechend selten vorne rein. Es hatte auch selten mal einer eine Idee. Das musste sich im letzten Drittel ändern. Und das tat es dann.

Nach nur zwei Minuten traf Tyler Angle in Überzahl zum 3:3. Kurz danach hatten Jakub Borzecki und Philip Gogulla sogar die nächste Führung auf dem Schläger. Aber auch Haukeland war weiter gefordert, parierte einmal sensationell gegen Krauß.

Dann war das Spiel offener. Irgendwann schien klar: Wer das nächste Tor macht, gewinnt. Es war dann Ingolstadts Daniel Schmölz, weil O‘Donnell nicht konsequent verteidigte und Bernhard Ebner den Zweikampf vor dem Tor verlor. Zwar hatte die DEG noch ein paar Halbchancen, aber es reichte nicht mehr.

Besser soll es am Sonntagabend laufen im Dome, dann geht es ab 19.15 Uhr gegen die Löwen Frankfurt. Vielleicht sollte vorher jemand ein paar Scheine in die DEG-Kabine hängen.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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