50 Jahre zuvor: Hallenbad in Hückeswagen eröffnet am 20. Juli 1974
Vor genau fünfzig Jahren, am 20. Juli 1974, war ein wichtiger Tag für die Stadt Hückeswagen. An diesem Tag öffnete das neue Hallenbad seine Türen für die Öffentlichkeit. Dieses Ereignis markierte einen Meilenstein in der Geschichte der Stadt und bot den Bürgern eine moderne und zeitgemäße Einrichtung für die Freizeitgestaltung. Das Hallenbad wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Familien, Freunde und Sportler. In den folgenden Jahren entwickelte sich das Bad zu einem wichtigen Bestandteil des städtischen Lebens und trug wesentlich zur Attraktivität der Stadt bei.
Vor 48 Jahren: Das Hallenbad in Hückeswagen eröffnete am 21. Juli
Dass der Zutritt zum Hückeswagener Hallenbad wegen Überfüllung kurzfristig verwehrt werden musste, hat es in seiner langen Geschichte selten gegeben. Wahrscheinlich nur an einem Tag – dem Tag nach der offiziellen Eröffnung: An diesem 21. Juli 1974 war halb Hückeswagen auf den Beinen, um im nagelneuen Bad die ersten Bahnen zu ziehen.
Wobei das Schwimmen da schwierig war, weil eben so viele Menschen Einlass gefunden hatten. Um 14.30 Uhr wurde der Eingangsbereich daher kurzfristig gesperrt. Tags zuvor war die Eröffnung groß mit geladenen Gästen gefeiert worden. Beim Festakt waren Bürgermeister Dr. Friedrich Weyer, die Offiziellen der Stadt und ihre Gäste unter sich.
Darunter war auch der Namensgeber des Bads: Willi Daume, Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees, befand am 20. Juli 1974, dass dies „ein großer Tag für Hückeswagen“ sei. Der Sportfunktionär hatte zwar wenig mit der Schloss-Stadt „am Hut“, war aber am 24. Mai 1913 hier geboren worden. Folglich hieß das Hückeswagener Bad lange Jahre „Willi-Daume-Bad“.
Dem damaligen Sparkassen-Direktor Heinz Dannenberg passierte im offiziellen Festakt allerdings Peinliches: Als er die vor dem Rednerpult aufgestellten Sitzreihen ansteuerte, trat er daneben und stand dann mit beiden Beinen im Kinder-Plantschbecken. Mit nassen Füßen musste er mehr als eine Stunde den Ansprachen und Grußworten vieler Festredner folgen.
Rückblick auf eine spektakuläre Eröffnung: 48 Jahre Hallenbad in Hückeswagen
Dass das Hallenbad aber überhaupt „schon“ an diesem Tag eröffnet werden konnte, war der niederländischen Firma Pellikaan zu verdanken. Der war es nämlich gelungen, das Bauprojekt mit einer Zeitverzögerung von nur drei Monaten fertigzustellen – nach dem verheerenden Brand vom 23. Januar 1974.
Gegen 15.20 Uhr war offenbar bei Teerarbeiten am Dach ein kleines Feuer entstand. Da ein Feuerlöscher nicht sofort zur Hand war, breiteten sich die Flammen an den hölzernen Leisten einer Seitenwand aus. Dann griffen sie auf die Kunststoff-Abdeckung der Beleuchtungskörper und der hölzernen Dachkuppel über, wo sie sich innerhalb von Sekunden durch die komplette Innenseite fraßen.
Die Feuerwehr konnte nur noch das Schlimmste verhindern. Zudem musste sie das Wasser anfänglich aus einem einzigen Hydranten entnehmen, denn tragischerweise kamen die Einsatzkräfte nicht an die 600 Kubikmeter Wasser heran, das sich bereits im Becken befand, da permanent brennende Holzteile von der Decke fielen. Und dann konnte auch der Energieversorger Bew den Druck auf die Wasserleitung nicht im erforderlichen Maß erhöhen, weil an der Zuführung ins Brunsbachtal noch gearbeitet wurde.
Dass das Hallenbad brannte, breitete sich in der Stadt trotz der damals noch nicht vorhandenen sozialen Medien rasend schnell aus. Etliche Hunderte Schaulustige beobachteten fassungslos die Löscharbeiten. Tags darauf titelte unsere Redaktion: „Der Wunschtraum vieler Hückeswagener wurde ein Raub der Flammen“. Die dramatischen Ereignisse zu Jahresbeginn 1974 sollten nicht der einzige Brand des Hallenbads bleiben: Bei einem zweiten Großbrand am 3. Oktober 1984 wurde es erneut stark beschädigt.
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