Düsseldorf: 30-jähriger Nachbarschaftsstreit endet​

In Düsseldorf hat ein langjähriger Nachbarschaftsstreit nach 30 Jahren endlich ein Ende gefunden. Die beiden Parteien konnten sich auf eine Einigung verständigen, die es ermöglicht, in Frieden zu leben. Der Streit, der über Dekaden hinweg andauerte, hatte zu Spannungen in der Umgebung geführt und die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigt. Nun können die Nachbarn endlich aufatmen und ein neues Kapitel beginnen. Diese Einigung zeigt, dass auch langjährige Konflikte durch Dialog und Kompromissbereitschaft gelöst werden können. Es bleibt zu hoffen, dass dieser positiver Ausgang auch anderen Streitigkeiten als Vorbild dienen kann.

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Nachbarschaftsstreit in Düsseldorf nach Jahren endlich beigelegt

Der Nachbarschaftsstreit in einer guten Wohngegend im Düsseldorfer Süden wegen eines illegalen Hausanbaus füllt inzwischen nicht nur jede Menge Ordner, sondern beschäftigt seit gut 30 Jahren auch das Düsseldorfer Verwaltungsgericht. Einem Richter war es nun zu verdanken, dass diese Woche in einem mündlichen Verfahren ein außergerichtlicher Vergleich zustande kam. So eine lange Verfahrensdauer sei auch für ihn ein Novum, sagte er und: „Da ist etwas gründlich schief gelaufen.“ Mit dem Vergleich können sich nach so vielen Jahren nun doch irgendwie alle als Gewinner und ein bisschen auch als Verlierer fühlen. Der Kläger, der den Abriss des Anbaus nun gerichtlich durchsetzen lassen wollte. Er bekommt unter anderem eine Entschädigungszahlung in Höhe von 130.000 Euro. Die Stadt als Beklagte, weil sie mit einem Anteil von 30.000 Euro an dieser Zahlung alle gegen sie laufenden Verfahren als beendet kennzeichnen kann. Denn auch die Familie, die ihren Anbau hätte abreißen sollen, hat gegen die Verwaltung geklagt – Ausgang offen. Und zu guter Letzt auch der als zum Prozess Beigeladene, um dessen Anbau es ging. Dieser wird zwar bald um 100.000 Euro ärmer sein, bekommt dafür aber eine nachträgliche Legalisierung seines Hausanbaus. Dessen Abriss hätte schon 2011 140.000 Euro kosten sollen.

Richter erzielt außergerichtlichen Vergleich in langjährigem Nachbarschaftsstreit

Richter erzielt außergerichtlichen Vergleich in langjährigem Nachbarschaftsstreit

Die Bauverwaltung den Anbau an das Einfamilienhaus in den 1990er Jahren genehmigte den Anbau, der daraufhin errichtet und bezogen wurde. 2002 zog die Stadt mit dem Hinweis, einen Fehler begangen zu haben, die Baugenehmigung zurück, weil der Anbau die Abstandsfläche zum Nachbarn deutlich unterschreitet – er hätte niemals genehmigt werden dürfen. Fünf Jahre später schickte die Stadt eine Abrissverfügung mit der Androhung eines Zwangsgeldes in Höhe von 5000 Euro. Der Hausherr versuchte daraufhin noch einmal den Anbau nachträglich genehmigen zu lassen, scheiterte aber. Und noch immer wurde kein einziger Stein abgetragen.

Düsseldorfer Verwaltungsgericht beendet jahrzehntelangen Streit um illegalen Hausanbau

Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) ließ per Verfügung die Beitreibung des Zwangsgeldes aussetzen. Einen Sachgrund, so wurde es in der Verhandlung deutlich, gab es dafür nicht. Noch ein Grund, warum der betroffene Grundstücksbesitzer inzwischen in die Schweiz auswanderte, wie er vor dem Termin im Gespräch berichtete. Der Hausanbauer, in Düsseldorf kein Unbekannter, bekleidete bis vor einigen Jahren diverse Ämter, auch politische, wenn auch in der CDU. Inzwischen ist er 89 und hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Udo Mayer

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