Harvey Weinstein: Der Prozess gegen den ehemaligen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein geht in die entscheidende Phase. Die Frage, die viele beschäftigt, ist: Wird er am Ende freikommen? Die Anklage wirft ihm sexuelle Übergriffe und Missbrauch vor, doch die Verteidigung kämpft hart für seinen Freispruch. Diese kontroverse Situation dient auch als Weckruf für die MeToo-Bewegung. Die Debatte über Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist durch den Fall Weinstein erneut entfacht worden. Es bleibt abzuwarten, wie das Gerichtsurteil ausfallen wird und welche Auswirkungen es auf die gesellschaftliche Diskussion haben wird. In jedem Fall ist dieser Prozess von großer Bedeutung für die Zukunft der MeToo-Bewegung.
MeTooBewegung reagiert auf die Aufhebung des Urteils gegen Harvey Weinstein in New York
Die MeToo-Bewegung hatte das harte Urteil für Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen im März 2020 mit Jubel und Erleichterung aufgenommen. Der frühere Filmmogul war von einem New Yorker Richter wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. „Ich glaub', ich werd' verrückt“, kommentierte die Gründerin der Bewegung, Tarana Burke (50), damals die hohe Strafe.
Tarana Burke bezeichnet die Entscheidung als Weckruf für die Bewegung
Auch am Donnerstag meldete sich die Aktivistin zu Wort, nachdem ein Berufungsgericht in New York die historische Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls überraschend aufgehoben hatte. Sie sei tief bestürzt für die betroffenen Frauen, sagte Burke auf einer Pressekonferenz. Aber dies sei kein Schlag für die Bewegung, sondern ein „Weckruf“ zum Handeln, fügte sie kämpferisch hinzu.
WeinsteinAnwaltsteam feiert Aufhebung des Urteils
Die Entscheidung der sieben Richter in New York fiel mit 4:3 denkbar knapp aus. Grund für die Aufhebung des historischen Urteils ist demnach ein Verfahrensfehler. Weinstein und sein Anwaltsteam feierten das spektakuläre Urteil. Nach Aussage seines Anwalts Arthur Aidala sei Weinstein „sehr dankbar“. Eine Freilassung Weinsteins steht vorerst nicht an.
Was kommt als nächstes?
Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles zeigte sich „betrübt“ über das Urteil der New Yorker Berufungsrichter. In einer Stellungnahme drückte die Behörde aber auch Zuversicht aus, dass Weinsteins Verurteilung in Kalifornien aufrechterhalten werde. Neben Strafprozessen wird Weinstein auch mit Zivilklagen konfrontiert. Weltweit sahen Betroffene auch eigene Erlebnisse in denen der mutmaßlichen Weinstein-Opfer reflektiert.
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