Neuss: Das letzte Konzert der Saison der Kammerakademie

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Neuss: Das letzte Konzert der Saison der Kammerakademie

Am Samstag, den 18. Juni, findet in der Kulturhauptstadt Neuss das letzte Konzert der Saison der Kammerakademie statt. Nach einer erfolgreichen Saison, die von großem Erfolg gekrönt war, möchte die Kammerakademie ihre vielfältigen musikalischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Konzertprogramm verspricht ein eindrucksvolles Feuerwerk an klassischer Musik. Die Zuhörer können sich auf eine abwechslungsreiche Auswahl von Werken von Mozart, Beethoven und anderen berühmten Komponisten freuen. Die Kammerakademie lädt alle Musikliebhaber ein, das grandiose Finale der Saison mitzuerleben.

Konzertbeschreibung: Klassische Harmonie und romantische Atmosphäre bei der Kammerakademie Neuss

Konzertbeschreibung: Klassische Harmonie und romantische Atmosphäre bei der Kammerakademie Neuss

Als Christoph Koncz, Leiter der Deutschen Kammerakademie Neuss, im Zeughaus das Publikum mit werbenden Worten begrüßen will, passiert erst einmal eine Panne, denn das Mikrofon ist ausgeschaltet. Schnell wird das Malheur behoben, und der österreichische, hochdekorierte Dirigent kann nicht nur mit Worten, sondern sogleich mit musikalischen Taten durchstarten.

Kein Zweifel, Christoph Koncz ist wie immer in Höchstform. Schon der erste Einsatz der Streicherserenade E-Dur op. 22 von Antonin Dvoràk führt nicht nur optisch ein höchst durchdachtes und elegant unaufgeregtes Dirigat vor Augen, sondern entlockt dem Streichorchester sofort ein glühendes Klangvolumen. Über dem fünfsätzigen Werk schwebt ein unsichtbarer Bogen, der zwar Einschnitte erlaubt, aber doch die große Einheit betont, dessen kompositorische Geburt sich übrigens tatsächlich in nur zwölf Tagen vollzog.

Die Streicher führen nur das aus, was der Dirigent meint, Koncz ist nicht auf der Jagd nach Höhepunkten im fetzigen Finale der Tschaikowski-Serenade C-Dur Op. 48, ebenso wenig buhlt er in der verträumten Élégie um die Gunst des Mondes, der zentralen Motivik der Romantik. Nicht um den Schein der Kunst geht es der Deutschen Kammerakademie, sondern um die Kunst in ihrer reinsten und wahrhaftigsten Form. Und das spürt auch das Publikum, wenn es nach dem Scherzo der Dvoràk-Serenade nicht nur aus Unwissenheit, sondern von echtem Enthusiasmus angetrieben, zwischenapplaudiert.

Pure Passion strahlt auch aus dem ersten Satz der Tschaikowski-Serenade. Im üppigen, fast barocken Ouvertürenteil ziehen die satten Cellostimmen und wundersam weichen Geigenklänge jeden Winkel des voll besetzten Zeughaussaals in ihren Bann, während in den quirligen und possenhaften Themen des Mittelteils sogar die große Ära des Balletts hindurchschimmert.

Kammerakademie spielte in der Elbphilharmonie Tour mit fünf Konzerten. Wir schreiben das Jahr 1945, als Richard Strauss seine „Metamorphosen“ beendet. 23 Solostreicher entwickeln aus fast ungewissem thematischem Material eine verstörende, fortlaufende Verwandlung, die verschiedenartige Entwicklungsstufen durchstreift, sich aber nicht wirklich festlegen will.

Neben der Beschränkung der Streicherzahl, reduziert der Komponist auch die Spieltechniken und bringt fast ausschließlich legato und détaché zum Einsatz. Dieser zusätzlichen Reduzierung setzt Strauss unterschiedliche Ausdehnungen im Tonraum entgegen, die durch die Vielfalt der wechselnden Instrumentenkombinationen einen faszinierenden Farbenreichtum erschaffen.

Der freien Form des Werkes wohnen jedoch eine tiefe Trauer und Ergriffenheit inne, die leicht durch schwelgerischen Luxus entstellt werden können. Die Kammerakademie haucht diesem subtilen Spätwerk jedoch jene schmerzvoll-schwermütige Bitterkeit ein, die das Unfassbare zugleich beklagt und verurteilt. Minutenlanger Applaus und Standing Ovation auf allen Plätzen.

Udo Mayer

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