Job ist gefährlich: Große Bestürzung nach neuestem Todesfall im Radsport
Die Radsportgemeinde ist in Schock: Ein weiterer Todesfall in diesem Jahr hat die cyclistische Welt in tiefe Bestürzung gestürzt. Der neueste Unfall hat erneut die Frage aufgeworfen, wie sicher der Job eines Profiradsportlers wirklich ist. Viele Fragen bleiben offen, während die Familie und Freunde des Verstorbenen trauern. In diesem Artikel werden wir über die Hintergründe des Unfalls und die Folgen für die Radsportwelt berichten.
Tragischer Unfall im Radsport: Star stirbt bei Tour de France
Für Radstar Tadej Pogacar war es ein Schock, Altmeister Alexander Kristoff sprach von sehr schlimmen Nachrichten - und auch sonst herrschte im Peloton der Tour de France große Bestürzung.
Die Nachricht vom Tod des norwegischen Radprofis André Drege bei der gleichzeitig ausgetragenen Österreich-Rundfahrt holte die Stars der Branche nach einer bislang - erfreulich überraschend - unfallfrei verlaufenen Tour zurück in die Realität.
Andre Drege stirbt nach Sturz bei Großglockner-Abfahrt
Der tragische Vorfall ereignete sich auf der Königsetappe der Österreich-Rundfahrt am Samstag. Drege, der für das Continental-Team Coop Repsol fuhr, kam auf der Abfahrt vom Großglockner Richtung Heiligenblut in einer Ausreißergruppe zu Fall und erlag seinen Verletzungen.
Der 25-Jährige wurde bewusstlos am Straßenrand aufgefunden und von Verkehrsteilnehmern reanimiert. Die Wiederbelebungsversuche wurden vom Team eines Rettungshubschraubers fortgeführt, blieben jedoch erfolglos, wie die Polizei mitteilte.
Todesfall im Peloton: Radsport-Gemeinde in Trauer
„Es ist schwer zu verarbeiten, was passiert ist. Das ist sehr traurig zu hören“, sagte Pogacar und fügte hinzu: „Wir haben einen coolen Job, aber in den meisten Fällen ist er sehr gefährlich. In der Radsport-Welt müssen wir wirklich aufeinander achten und aufeinander aufpassen.“
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Die Erinnerungsfahrt sei der ausdrückliche Wunsch von Andrés Vater, seinen Team-Kollegen und dem ganzen Team gewesen.
Viele Todesfälle im Radsport
Wieder einmal wurde der Radsport damit von einem Todesfall erschüttert. Erst im vergangenen Jahr starb der Schweizer Gino Mäder bei der Tour de Suisse auf einer Abfahrt. In Erinnerung sind auch noch die Todesfälle der beiden Belgier Michael Goolaerts beim Klassiker Paris-Roubaix (2018) und Bjorg Lambrecht bei der Polen-Rundfahrt (2019). Oder auch die beiden Italiener Michele Scarponi (2017) und Davide Rebellin (2022), die jeweils im Training nach einem Verkehrsunfall starben.
So ist die Sicherheitsdebatte im Radsport in vollem Gange. Erst im April hatten bei einem schlimmen Massensturz während der Baskenland-Rundfahrt die Stars Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic zum Teil schwere Verletzungen erlitten.
Rennen werden immer schneller. Die Rennen werden jedenfalls immer schneller, auch in diesem Jahr wurden am Col du Galibier wieder neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt. „Alle Teams investieren wahnsinnig viel in Performance und Aerodynamik. Das macht es auch gefährlicher, wenn das Material immer schneller wird. Es gibt Ansätze, aber es gibt keinen Königsweg, was die Radrennen sicherer macht. Aktuell ist es Part of the Deal“, sagte Teamchef Ralph Denk vom deutschen Red-Bull-Rennstall jüngst der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Tour gab es indes in diesem Jahr relativ wenige Stürze. Dass es gleich mit zwei schweren Etappen losging, die für große Abstände im Gesamtklassement sorgten, half dabei sicherlich. Sprinter Pascal Ackermann, der am Samstag Vierter wurde, führt aber auch die große Erfahrung der Tour-Profis als Grund an. „Bei der Tour kann man sehen, dass die erfahrenen Fahrer nicht so extrem reinhalten wie die jungen“, sagte der Pfälzer. Die jüngeren Fahrer hätten laut Ackermann nicht die Radbeherrschung wie seine Generation in dem Alter.
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