Hospiz Emmerich bis Jahresende gerettet - Kreis Kleve zahlt bis zu 4,5 Millionen Euro

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Hospiz Emmerich bis Jahresende gerettet - Kreis Kleve zahlt bis zu 4,5 Millionen Euro

In einer überraschenden Wendung ist das Hospiz Emmerich gerettet worden. Der Kreis Kleve hat sich bereit erklärt, bis zu 4,5 Millionen Euro zur Rettung des Hospizes beizutragen. Damit kann das Hospiz bis zum Jahresende gerettet werden. Die Finanzierungssicherung ist ein großer Erfolg für die Bemühungen der Mitarbeiter und Freunde des Hospizes, die sich in den letzten Wochen für den Erhalt des Hospizes eingesetzt haben. Die Rettung des Hospizes ist nicht nur für die Patienten und ihre Angehörigen, sondern auch für die gesamte Region von großer Bedeutung.

Kreis Kleve sichert Krankenhausbetrieb in Emmerich bis Jahresende

Die Fortführung des Krankenhausbetriebs in Emmerich ist bis zum Jahresende gesichert. Dazu übernimmt der Kreis Kleve die Verluste in Höhe von bis zu 4,5 Millionen Euro.

Dies hat der Kreistag im Rahmen seiner Sondersitzung am Donnerstag einstimmig beschlossen. Nach einer intensiven Sitzung, an der auch der vorläufige Insolvenzverwalter, Bero-Alexander Lau, teilgenommen hat, hätten die Mitglieder den Beschluss gefasst.

„Mehr als ein Silberstreif“ für Mitarbeiter und Patienten

„Mehr als ein Silberstreif“ für Mitarbeiter und Patienten

Landrat Christoph Gerwers sprach von „mehr als einem Silberstreif“ für Mitarbeiter und Patienten. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit den gefassten Beschlüssen einen guten Weg bereitet haben: Die Beschlüsse stellen für die Patienten und Bediensteten einerseits kurzfristig die Versorgung sicher. Andererseits zeigt das Votum des Kreistags auch eine mittelfristige Perspektive auf“, sagte Gerwers.

Und: „Ich appelliere an die Menschen in Emmerich und Umgebung, vor allem aber an die Bediensteten des Krankenhauses, Geduld zu bewahren und weiterhin solidarisch zu bleiben, bis es zu einer guten Lösung kommt. Diese kann es nur mit den Mitarbeitenden geben.“

Krankenhauslandschaft im Kreis vor dem Umbruch

Krankenhauslandschaft im Kreis vor dem Umbruch

Die pro Homine-Gruppe ist mit über 3000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region. Ihr gehören mit dem Marien-Hospital Wesel und dem St. Willibrord-Spital Emmerich zwei Krankenhäuser, neun Senioreneinrichtungen, ein Gesundheitszentrum, ein Reha-Zentrum sowie zwei Servicegesellschaften an.

Die pro Homine ist zudem Träger des Bildungszentrums Niederrhein Wesel für Gesundheits- und Sozialberufe (BZNW).

Verlustübernahmeerklärung

Verlustübernahmeerklärung

Mit dem Beschluss hat der Kreistag dem Abschluss einer Fortführungsvereinbarung zwischen dem Kreis Kleve und dem Insolvenzverwalter verbunden mit der Abgabe einer „Verlustübernahmeerklärung“ bis zu einer maximalen Höhe von 4,5 Millionen Euro für den Zeitraum vom 1. August bis zum 31. Dezember 2024 als Grundlage für den Fortbetrieb des St. Willibrord-Spitals Emmerich-Rees zugestimmt.

Die Verwaltung wurde beauftragt, grundsätzliche Fragen einer Übernahme oder Beteiligung an der St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH mit verschiedenen Partnern, insbesondere mit der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve (KKLE), unter Einbeziehung einer externen Fachberatung zu prüfen.

Reaktion der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve

Reaktion der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve

Auch von der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft Kleve gab es am Donnerstag bereits eine erste Reaktion. „Wir begrüßen den Schritt des Kreises Kleve zur Stabilisierung der regionalen Gesundheitsversorgung. Die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten eine Herausforderung, das finanzielle Engagement des Kreises Kleve ist außergewöhnlich“, sagt Werner Kemper, Geschäftsführer KKLE.

„Entscheidend werden nun die nächsten Schritte sein, die regionale Gesundheitsversorgung zu stabilisieren. Wir werden mit der KKLE unser Möglichstes zur Stabilisierung der Versorgung beitragen. Die Gespräche mit allen Beteiligten verlaufen sehr konstruktiv. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass wir die Gesundheitsversorgung im Kreis Kleve gemeinsam zukunftsfähig machen können“, sagt Werner Kemper weiter.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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