trois Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Hilden und Haan

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trois Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Hilden und Haan

Am 14. Juli 2020 ging ein verheerendes Hochwasser über die Städte Hilden und Haan hinweg. Die Bilder der zerstörten Straßen und überschwemmten Häuser gingen um die Welt. Drei Jahre sind seither vergangen, und die Menschen in den beiden Städten haben sich bemüht, ihre Heimat wieder aufzubauen. Doch wie sieht die Situation heute aus? Haben die Maßnahmen zur Hochwasservorsorge und -abwehr ausreichend wirksam waren? Wir werfen einen Blick zurück auf die Ereignisse von damals und betrachten, wie die Städte heute mit den Folgen des Hochwassers umgehen.

Drei Jahre nach dem Hochwasser: Spuren des Sturms in Hilden und Haan

In unserer Region ist niemand wie im Ahrtal gestorben, es gab keine Verletzten, das Ausmaß der Schäden war im Vergleich gering – trotzdem hat das Hochwasser vor drei Jahren bei vielen Menschen aus Hilden und Haan Spuren hinterlassen. Der Starkregen, die vollgelaufenen Keller, der Verlust von Erinnerungsstücken, die Aufräumarbeiten, der Kampf um Anerkennung bei den Versicherungen – diese traumatischen Erlebnisse sorgen auch heute noch dafür, dass viele Menschen bei länger anhaltendem oder besonders starkem Regen nervös werden, die Verabredung abbrechen oder die Wasserpumpe griffbereit ins Wohnzimmer stellen.

Die ersten Keller laufen voll

Die ersten Keller laufen voll

Die ersten Keller laufen in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 2021 voll. Tagelang hat es zuvor geregnet, der Boden war gesättigt – und dann kommt der Starkregen. Um kurz nach Mitternacht gehen die ersten Notrufe bei den Feuerwehren ein. Es ist erst der Anfang – denn nach einer kurzen Verschnaufpause setzt der Starkregen am Abend wieder ein.

Die Itter tritt über ihre Ufer, setzt unter anderem die Hildener Altstadt und die Tiefgarage am Nove-Mesto-Platz unter Wasser. Die Düssel in Gruiten verlässt ebenfalls ihr Bett und sorgt für massive Schäden. Die Feuerwehren werden aus ganz NRW unterstützt, am Ende müssen sie mehrere Hundert Einsätze abarbeiten.

Hilfe aus ganz Deutschland

Hilfe aus ganz Deutschland

In den Tagen darauf stapelt sich der Sperrmüll an den Straßen, unentwegt arbeiten Bautrockner gegen die Nässe in den Wänden, Menschen helfen sich gegenseitig bei der Beseitigung der Schäden.

Bereits in der Nacht auf den 14. Juli 2021 traten Bäche in Teilen der Region über ihre Ufer. Viele Keller wurden überflutet. Doch der Regen nahm immer weiter zu, sodass weitere Bäche übertraten. Erst am 15. Juli beruhigte sich die Lage.

Nach dem Hochwasser

Nach dem Hochwasser

Nach dem 14. Juli 2021 rücken aus ganz Deutschland Rettungskräfte von Feuerwehr und THW an, um in Hilden und Haan zu helfen. 483 Einsätze verzeichnet allein die Hildener Feuerwehr.

In den Tagen nach der Flut rollt eine Hilfswelle an: Hildener und Haaner, die nicht betroffen waren, helfen den Hochwasser-Opfern unter anderem beim Ausräumen der Keller. Der Bauhof fährt Sonderschichten, um den Sperrmüll abzuholen.

Aufgerüstet für die Zukunft

Aufgerüstet für die Zukunft

Auch die Stadt hat aufgerüstet. Die Hildener Feuerwehr hat beispielsweise ihre internen Abläufe überprüft und angepasst, erklärt Beigeordneter Peter Stuhlträger: „Zum einen wurden Tablets angeschafft, mit denen die Einsatzkräfte während eines Einsatzes mithilfe der Starkregengefahrenkarte die Schutzmaßnahmen vor Ort anpassen können. Zum anderen hat die Feuerwehr zwei neue Modulrollwagen ,Wasserschaden‘ beschafft. Auf diesen befinden sich unter anderem Schläuche, Pumpen, Stromerzeuger und Ersatzsprit. Sie können autark an jedem Einsatzort eingesetzt werden.

Außerdem verfügt die Feuerwehr über 5000 ungefüllte Sandsäcke, die bei Bedarf befüllt werden können.“ Nach mehrjähriger Bauzeit sei zudem das Sirenennetz mittlerweile mit 13 von 14 funktionsfähigen Sirenenstandorten fast flächendeckend ausgerüstet.

„Dadurch und durch WarnApps kann die Bevölkerung frühzeitig vor Gefahren gewarnt werden“, erklärt Peter Stuhlträger.

Vorsorgemaßnahmen

Weiterhin werde im regulären Planungsprozess für Sanierungen und Neubauten von Gebäuden überprüft, inwieweit das betroffene Grundstück dem Risiko von Überschwemmungen bei Starkregen ausgesetzt sei.

„Die Ergebnisse der Analyse fließen in die Planung ein und führen dazu, dass besondere Schutzmaßnahmen für Gebäude ergriffen werden und die Geländemodellierung an das Risiko angepasst wird“, erklärt der Bau- und Umweltdezernent weiter.

Auch die Stadt hat auf ihrer Homepage eine Sektion für Anwohner eingerichtet, in denen sie sich über Maßnahmen gegen Hochwasser informieren können. Außerdem seien dort auch die offiziellen Hochwassergefahrenkarten der Bezirksregierung sowie die Starkregengefahrenkarte einsehbar.

„Die Karten zeigen mögliche Gefährdungsbereiche. Bei extremem Wetter können jedoch auch andere Gebiete betroffen sein“, erklärt Stuhlträger.

„Vorsorgemaßnahmen der Gewässerunterhaltung durch den BRW oder die Stadt Hilden können in der Regel nur Schutz vor Überflutungen bieten, die statistisch betrachtet etwa alle 100 Jahre auftreten. Es ist daher wichtig, dass jede*r selbst aktiv wird und sich vor Überflutungsschäden schützt“, erklärt der Bau- und Umweltdezernent.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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