Düsseldorf: Eine neue Bildungspartnerschaft für das Luisen-Gymnasium
Die Landeshauptstadt Düsseldorf kann sich über eine weitere Bildungspartnerschaft freuen, die den Schülern des Luisen-Gymnasiums neue Chancen und Perspektiven eröffnet. Im Rahmen dieser Kooperation werden die Stadt Düsseldorf und das Luisen-Gymnasium gemeinsam an der Qualitätssteigerung der Bildung arbeiten. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die Bildungschancen für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern und sie optimal auf ihr zukünftiges Leben und Beruf vorzubereiten. Wir begrüßen diese Initiative und freuen uns darauf, die ersten Erfolge dieser Bildungspartnerschaft zu sehen.
LuisenGymnasium und Hochschule Düsseldorf schließen Bildungspartnerschaft ab
Seit einiger Zeit besuchen die Schüler des Luisen-Gymnasiums den Erinnerungsort „Alter Schlachthof“ an der Hochschule Düsseldorf. Dort widmen sie sich der Erinnerung an die verfolgten jüdischen Menschen und setzen sich mit deren Lebensgeschichten auseinander.
Diese bereits bestehende Zusammenarbeit haben nun die Schulleiterin des Luisen-Gymnasiums, Gabriele Patten, und die Präsidentin der Hochschule, Edeltraud Vomberg, durch die Unterzeichnung einer Bildungspartnerschaft feierlich besiegelt.
Eine besondere Verbindung zum „Alten Schlachthof“
Zehn Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Luisen-Gymnasiums nahmen an der Feierstunde teil und überreichten eine selbst verfasste Biografie über die ehemalige Lehrerin der Luisen-Schule, Hanni Ganzer. Als mutige Helferin versteckte sie die Jüdin Marianne Strauß vor einer drohenden Deportation.
Im Gegensatz zu ihrem Verlobten Ernst Krombach, der über den Schlachthof in das Ghetto Izbica deportiert wurde, überlebte sie die Shoah. Die überreichte Biografie bringt die besondere Verbindung des Luisen-Gymnasiums zum „Alten Schlachthof“ zum Ausdruck.
Hanni Ganzers Lebensgeschichte wird unter der Rubrik „Helferinnen und Helfer“ im digitalen Archiv des Erinnerungsortes eingepflegt.
Der Erinnerungsort „Alter Schlachthof“
Der Erinnerungs- und Lernort wurde 2016 auf dem neu geschaffenen Campus der Hochschule auf dem ehemaligen Gelände des Schlachthofes in der alten Großviehmarkthalle eröffnet. Auf diesem Gelände trieben die Nationalsozialisten zwischen 1941 und 1944 fast 6000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf zusammen.
Sie wurden dann vom benachbarten Güterbahnhof in Ghettos in Osteuropa deportiert. Diese waren oft nur Zwischenstationen auf dem Weg in die Vernichtungslager. Nur 400 von ihnen überlebten.
Der Erinnerungsort rekonstruiert und dokumentiert unter anderem diese Verbrechen. Er ist bei freiem Eintritt immer von Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr und am Wochenende von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Feiertags ist er geschlossen.
Schreibe einen Kommentar