Kreis Mettmann: Blauzungskrankheit erreicht unsere Region

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Kreis Mettmann: Blauzungskrankheit erreicht unsere Region

In unserem Kreis Mettmann ist erneut ein Fall der Blauzungskrankheit aufgetreten. Die Gesundheitsbehörden haben bestätigt, dass die Krankheit, die durch Viren verursacht wird, in unserer Region erneut aufgetreten ist. Die Blauzungskrankheit ist hoch ansteckend und kann bei Menschen und Tieren zu schweren Symptomen führen. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Wir werden Sie über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten und Ihnen aktuelle Informationen bereitstellen, sobald sie verfügbar sind.

Blauzungskrankheit im Kreis Mettmann: Tiere positiv getestet, aber keine Angst um Mensch und Umwelt

In einem Rinder- und einem Schafhaltenden Betrieb im Kreis Mettmann wurden jetzt mehrere Tiere positiv auf die Blauzungskrankheit (BTV) getestet. Die genaue Stadt, in der die Betriebe ansässig sind, wird vom Kreis nicht bekannt gegeben. Wir haben nur wenige Betriebe dieser Art in der Region, sodass schnell klar wäre, welcher Betrieb betroffen ist, erklärte eine Sprecherin.

Was ist die Blauzungskrankheit?

Was ist die Blauzungskrankheit?

Die Blauzungskrankheit ist eine durch infizierte Stechmücken (Gnitzen) auf Schafe, Ziegen, Rinder und andere Wiederkäuer sowie sogenannte Neuweltkameliden (beispielsweise Lamas, Alpakas) übertragbare Krankheit. Untereinander können sich die Tiere nicht anstecken, so die Sprecherin weiter. Klinische Symptome, die sieben bis acht Tage nach der Infektion auftreten, werden insbesondere bei Schafen beobachtet. Es handelt sich hier um hohes Fieber bis 42 Grad Celsius, geschwollene Zunge, Fressunlust, Speicheln, Läsionen im Maul und an der Zunge.

Es können auch Tiere an dieser Krankheit verenden. Die namensgebende Verfärbung der Zunge hingegen ist sehr selten. Bei Rindern, so die Beobachtungen der Experten, scheinen die Krankheitssymptome schwächer ausgeprägt zu sein als bei Schafen.

Konsequenzen für Mensch und Umwelt

Konsequenzen für Mensch und Umwelt

Auch wenn die Krankheit zu teilweise heftigen Verläufen bei Schafen und Rindern hervorrufen kann, betont die Kreissprecherin: Menschen und andere Tiere sind nicht betroffen. Der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten ist vollkommen unbedenklich.

Impfung als Vorschlag

Impfung als Vorschlag

Zur Vermeidung der Ausbreitung der Krankheit bei empfänglichen Tierarten hat das Kreisveterinäramt jetzt eine Allgemeinverfügung erlassen, mit der Tierhalter die Genehmigung erhalten, ihre Tiere freiwillig impfen zu lassen. Zwar ist in der EU noch kein zugelassener Impfstoff gegen BTV-3 verfügbar, allerdings eröffnet das Tierarzneimittelrecht den EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeit, Impfstoffe auch ohne entsprechende Zulassung anzuwenden.

Der Bund hat im Juni per Eilverordnung für einen Zeitraum von sechs Monaten die Anwendung von drei vom Paul-Ehrlich-Institut benannten Impfstoffen gestattet. Bei der Tierseuchenkasse der Landwirtschaftskammer NRW können Tierhalter eine Impfstoffkostenbeihilfe beantragen. Einzelheiten zu den Voraussetzungen, unter denen eine Beihilfe gewährt werden kann, sowie entsprechende Antragsformulare finden sich auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer.

Weitere Informationen

Weitere Infos gibt es unter www.kreis-mettmann.de sowie auf den Internetseiten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen www.lanuv.nrw.de.

Im eiszeitlichen Wildgehege im Neandertal leben Heck-Rinder („Auerochsen“) und Wisente. Auch sie können die Blauzungenkrankheit bekommen. Der Kreis hat deshalb für sie bereits den Impfstoff bestellt. Aktuell stimmen sich die Experten noch ab, ob eine Impfung nötig ist oder nicht, erklärt die Kreissprecherin weiter. Das soll innerhalb dieser Woche noch entschieden werden.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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