Kriminalserie Wilsberg verliert Schwung - die Ursachen (La serie de televisión Wilsberg se vuelve más aburrida - las causas)

Kriminalserie Wilsberg verliert Schwung - die Ursachen

Die beliebte Kriminalserie Wilsberg hat in den letzten Staffeln einen merklichen Rückgang an Spannung und Aufregung erlebt. Die Zuschauerzahlen sind rückläufig und die Kritiken werden immer negativer. Doch was steckt hinter diesem Niedergang? Laut Experten sind es nicht nur die abgenutzten Handlungsmuster, sondern auch die mangelnde Weiterentwicklung der Charaktere, die das Interesse der Zuschauer verlieren lassen. Darüber hinaus wird auch die fehlende Abwechslung in den Fällen als eine der Hauptursachen für den Schwund der Spannung genannt. In diesem Artikel wollen wir genauer untersuchen, was hinter dem Verlust an Schwung der Kriminalserie Wilsberg steckt und wie sich der Trend umkehren lässt.

Kriminalserie Wilsberg verliert Schwung - Die Ursachen

Was die Volkstümlichkeit der Verbrechensbekämpfung betrifft, hat Münster die Nase ganz vorn: Dort walten die Schillerndsten des Fachs. Beim ARD-„Tatort“ haben sie Kommissar Thiel und Professor Boerne, die auf der Skala von „uneitel“ bis „sehr eitel“ die Punktränge 0 bis 10 besetzen. Im ZDF haben sie seit Jahrzehnten einen schrullig-schlauen Amtsanmaßer am Start, nämlich den Privatdetektiv Wilsberg, für den jede Grauzone der Ermittlung eine Art Naherholungsgebiet ist.

Wilsberg verliert seine Faszination - Was liegt an seinem Abstieg?

Wo Wilsberg und Co. gern ermitteln. Die Wilsberg-Kriminalkomödien (benannt nach einer Romanfigur von Jürgen Kehrer) laufen seit 29 Jahren dermaßen gut, dass der Sender die alten Folgen Woche um Woche mittwochs um 20.15 Uhr auf dem für Antiquarisches zuständigen Sendeplatz ZDFneo ausstrahlt – was insofern gut passt, als Georg Wilsberg (Leonard Lansink) nach einer gescheiterten Anwaltskarriere offiziell als Antiquar tätig ist, eine Daseinsform, die mehr Staub als Moos einbringt.

Die Qualität der Wilsberg-Welt ist in Schieflage geraten - Warum?

Zur Seite steht ihm der stets korrekte Finanzbeamte Ekkehardt Talkötter (Oliver Korittke), den Wilsberg gelegentlich zu unseriösen Recherchen („Prüf mal seine Buchführung“) heranzieht. Auf der legalen Seite der Macht wirken Hauptkommissarin Anna Springer (Rita Russek), die Georg Wilsberg in liebender Skepsis verbunden ist, und ihr Assistent Overbeck (Roland Jankowsky) mit, der sich gern als Sheriff mit Sonnenbrille und feministischer Attitüde geriert und doch nur für die Trotteleien zuständig ist.

Die Devise einer gut funktionierenden TV-Serie ist bekanntlich, dass die Macher keinesfalls an der Atmosphäre und der Besetzung schrauben. Talkötter bleibt lebenslang auf der Suche nach einer Partnerin und im argwöhnischen Fokus seines abscheulichen Finanzamtschefs Grabowski.

Die Abgänge und Zugänge, die die Qualität beeinträchtigt haben, sind die Hauptursache für den Verfall der Serie. Die Figur der Alexandra Holtkamp (Ina Paule Klink), Wilsbergs Patentochter, wurde durch Patricia Meeden als Tessa Tilker ersetzt, was zu einer Veränderung der Dynamik der Serie geführt hat.

Kriminalserie Wilsberg im Niedergang - Die Gründe für sein Sinken

Die Serie wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt, sie hat längst etwas Dinosaurierhaftes, zumal sich das Personal trotz modern gestrickter Fälle (Bewerbung um den polizeiinternen Posten des Gleichstellungsbeauftragten, Datenpannen) nicht verjüngt. Die Tendenz zu ödem Klamauk nimmt sogar überhand. Seit 2016 wirkt die exzellente Schauspielerin Ina Paule Klink im Zürich-Krimi der ARD neben Christian Kohlund mit.

Wir halten uns an die alten Folgen. Wenn sich das Niveau der neuen nicht alsbald hebt, dürfte Wilsberg in der Konkurrenz mit anderen Kriminalkomödien selbst den Tod im Supermarkt erleiden.