Wie effektiv ist das Rettungswesen in Leverkusen?
In der Stadt Leverkusen gibt es einen rettungsdienstlichen Bedarf, der tagtäglich von den Rettungskräften erfüllt werden muss. Doch wie effektiv ist das Rettungswesen in Leverkusen wirklich? Immer wieder kommen Kritiken auf, dass die Reaktionszeiten zu lang sind oder dass es an Personal und Mitteln fehlt. In diesem Artikel möchten wir genauer untersuchen, wie das Rettungswesen in Leverkusen funktioniert und ob es tatsächlich Mängel gibt, die behoben werden müssen.
Rettungswesen in Leverkusen: Effektivität im Fokus
Tausende Menschen könnten jedes Jahr gerettet werden, wenn die Notfallversorgung in Deutschland besser aufgestellt wäre. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Datenerhebung des Südwestrundfunks (SWR).
Demnach hängt es mitunter vom Wohnort ab, ob ein Mensch einen Notfall, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, überlebt oder nicht. Wie hat Leverkusen abgeschnitten?
Notrufabfragen
Die deutschlandweite Erhebung des SWR fragt bestimmte Leistungen ab, die im Notfall wichtig sein können. Laut Experten sollten Strukturierte oder Standardisierte Notruf-Abfragen, kurz SSNA, in Leitstellen Standard sein. Sie helfen den Leitstellen-Mitarbeitern, den Herz-Kreislauf-Stillstand am Telefon zu erkennen und schnell lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
In Leverkusen ist das gängige Praxis. Mindestens ein Fünftel der deutschen Rettungsdienste nutzen eine solche Abfrage in ihrer Leitstelle hingegen nicht, heißt es in der SWR-Studie.
Qualitätsmanagement
Haben Mitarbeiter am Telefon zu lange gezögert, die richtigen Rettungskräfte loszuschicken oder eine Wiederbelebung anzuleiten? Waren alle Entscheidungen richtig? Die Leitstellen können auch prüfen, ob alle Prozesse optimal laufen. In den Leitstellen spricht man bei all dem von einem sogenannten Qualitätsmanagementsystem.
Nur etwas mehr als die Hälfte der Rettungsdienstbereiche hat ein Qualitätsmanagementsystem in der Leitstelle. Leverkusen gehört nicht dazu.
First Responder App
Sie ermöglicht, in Notfällen freiwillige Helfer herbeizurufen, die Erste Hilfe leisten, bis Rettungsdienst oder Notarzt eintreffen. In Leverkusen gibt es eine solche Einrichtung nicht. Die Einführung einer First-Responder-App werde aber intern geprüft, teilen die Leverkusener mit.
Eintreffzeiten
Hilfe in den ersten Minuten eines Herz-Kreislauf-Stillstands erhöht die Überlebenschancen massiv. In Nordrhein-Westfalen sollten die Rettungskräfte in der Regel in 8 bis 12 Minuten nach der Einsatzeröffnung eintreffen, so die Empfehlung des Landesfachbeirats.
Zu der SWR-Befragung macht die Leverkusener Verwaltung keine Angaben und begründet das so: „Die Zeiten, wann sich das erste Rettungsmittel, wo befindet werden sekundengenau im Leitstellensystem dokumentiert, jedoch ist die Auswertung dieser Daten sehr komplex und konnte nicht durchgeführt werden.
Erreichbarkeit
Während in manchen Regionen das nächste geeignete Krankenhaus nur wenige Minuten entfernt ist, gibt es auch Landstriche in denen mehr als eine Million Menschen leben, die länger als 30 Fahrminuten zum nächsten Krankenhaus brauchen – zu lange. Die Leverkusener müssen sich da keine Sorgen machen. Laut SWR ist die nächste Klinik im Schnitt in sechs Minuten erreichbar.
Der Rettungsdienst der Stadt Leverkusen schrieb weiterhin zur Anfrage des SWR: Es lägen insgesamt „keinerlei Defizite vor. „Die klinische Versorgung ist in unserem Rettungsdienstbereich als sehr gut zu bezeichnen.“ Zur Optimierung der bestehenden Systeme werde derzeit der Rettungsdienstbedarfsplan aktualisiert. „Die Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gehört für uns zum Tagesgeschäft.
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