- Türken-essen, Schwenkspieß und Co: Wo liegt der Unterschied zwischen Kebap, Döner und Co?
- DönerDebatte: EU-Antrag will strenge Regeln für den Döner-Klassiker
- Was ist die aktuelle Definition für den Döner?
- Was darf nicht Döner genannt werden?
- Welche Vorgaben macht der EU-Antrag zum Döner?
- Wer wäre betroffen vom Antrag?
Türken-essen, Schwenkspieß und Co: Wo liegt der Unterschied zwischen Kebap, Döner und Co?
Wer kennt ihn nicht, den leckeren Duft von grilliertem Fleisch, der aus dem nächsten Türkischen Imbiss kommt? Doch wie viele von uns wissen wirklich, was genau der Unterschied zwischen einem Kebap, einem Döner und anderen türkischen Spezialitäten ist? In Deutschland sind diese Gerichte längst Teil der kulinarischen Vielfalt unseres Landes. Doch die Vielfalt an Namen und Zubereitungsarten kann verwirrend sein. Deshalb wollen wir in diesem Artikel genau hinschauen und die Unterschiede zwischen diesen beliebten türkischen Gerichten erklären.
DönerDebatte: EU-Antrag will strenge Regeln für den Döner-Klassiker
Der Döner könnte es eng werden. Der EU liegt ein Antrag vor, den Döner als garantiert traditionelle Spezialität zu deklarieren. Damit einher gehen strenge Vorgaben zu Rezeptur und Zubereitung. Das, was in Deutschland als Döner jedes Jahr millionenfach verkauft wird, wäre dann so unter dem Namen nicht mehr möglich.
Was ist die aktuelle Definition für den Döner?
Unter der Bezeichnung Döner Kebab darf in Deutschland verkauft werden, was dünne, auf einem Drehspieß aufgesteckte Fleischscheiben aus Rind- und/oder Schaffleisch enthält. Dabei ist ein Hackfleischanteil von maximal 60 Prozent zulässig. Mit zusätzlicher Kennzeichnung ist auch Fleisch von anderen Tieren wie Hähnchen- oder Putenfleisch erlaubt. Dann ist jedoch kein wie Hackfleisch zerkleinertes Fleisch zulässig.
Die Lebensmittelkontrolleure der Gesundheitsämter berufen sich dabei auf die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse (Seite 26). Diese erlauben zusätzlich Zutaten wie Salz, Gewürze, Eier, Zwiebeln, Öl, Milch und Joghurt.
Was darf nicht Döner genannt werden?
Liegt der Hackfleischanteil über 60 Prozent, darf das Produkt nicht mehr Döner Kebab genannt werden. Dann liegt ein sogenannter Drehspieß vor. Drehspieß ist eine allgemeine Verkehrsauffassung für Produkte vom Drehspieß mit geminderter Qualität.
Erkennen kann man den Drehspieß in der Regel an seiner glatten Oberfläche und daran, dass die heruntergeschnittenen Streifen am Stück bleiben. Jeder Döner-Imbiss ist zudem verpflichtet, auf der Karte kenntlich zu machen, wenn er keinen Döner Kebab, sondern Drehspieß verkauft.
Welche Vorgaben macht der EU-Antrag zum Döner?
Die Internationale Döner Vereinigung fordert mit ihrem Antrag sehr strenge Regeln für das, was sich Döner nennen darf. Wird dem Antrag stattgegeben, dürften Döner nur noch Schaffleisch (Tier älter als sechs Monate), Rindfleisch (Tier älter als 16 Monate) oder Hähnchenfleisch enthalten. Hackfleisch wäre gar nicht mehr erlaubt.
Der Stadt Düsseldorf zufolge bezieht sich der Antrag ausschließlich auf die Zubereitungsart des Fleischs am Drehspieß und nicht auf die Angebotsform. Es sei also nicht relevant, ob das Fleisch als Tellergericht oder im Fladenbrot angeboten wird.
Wer wäre betroffen vom Antrag?
So wie die Internationale Döner Vereinigung es fordert, würden in Deutschland nur sehr selten Döner vertrieben und nur in speziellen Restaurants mit türkischer Küche. Die meisten Döner-Produkte auf dem deutschen Markt müssten, so die Sprecherin der Stadt Düsseldorf, unter einem anderen Namen verkauft werden.
Das heißt, insofern nicht die Produzenten der Dönerspieße ihre Rezepturen radikal umstellen. Solche originalen Döner-Spieße wären aber voraussichtlich deutlich teurer. Allein die Altersvorgaben für die Tiere würden die Preise nach oben treiben. Denn jüngere Tiere müssen weniger lang gefüttert und gehalten werden.
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