Willich: Gewerkschaftsbund klagt starke Mietpreiserhöhung an

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Willich: Gewerkschaftsbund klagt starke Mietpreiserhöhung an

In der Stadt Willich ist eine starke Mietpreiserhöhung aufgetreten, die den Ärger der Anwohner hervorgerufen hat. Der Gewerkschaftsbund hat nun Beschwerde gegen diese Entwicklung eingelegt. Die Mietpreise sind in den letzten Monaten rapide angestiegen, was viele Mieter vor finanzielle Schwierigkeiten stellt. Der Gewerkschaftsbund befürchtet, dass die Situation für die betroffenen Familien und Einzelpersonen immer schwieriger wird, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Die Stadtverwaltung muss jetzt handeln und Lösungen finden, um die Mietpreise wieder auf ein vertretbares Niveau zu senken.

Willich: Mieten explodieren - Gewerkschaftsverbund fordert Mietpreisstopp

Willich: Mieten explodieren - Gewerkschaftsverbund fordert Mietpreisstopp

Die Mieten in Willich sind in den vergangenen acht Jahren um 36,4 Prozent gestiegen, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ermittelt hat. Die Zahlen basieren auf der empirica-Preisdatenbank und entsprechen dem mittleren Wert der sogenannten Angebotsmieten, also den Mieten, die auf dem Markt angeboten werden.

Die Dynamik am Markt wird besser abgebildet, als die Bestandsmieten, erklärt der DGB. Mit den massiven Preissteigerungen kann die Lohnentwicklung nicht im Ansatz mithalten. „Der Wohnungsmarkt in Willich ist angespannt. 2016 kostete ein Quadratmeter noch 7,03 Euro, Anfang dieses Jahres waren es bereits 9,59 Euro“, betont der Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Viersen, Klaus Neufeldt.

Die Lage wird verschärft durch weitere Preissteigerungen in anderen Bereichen, vor allem bei der Energie, aber auch bei Nahrungsmitteln und Konsumgütern. „Wenn das so weiter geht, können sich Verkäuferinnen und Verkäufer, Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter das Wohnen in Willich bald gar nicht mehr leisten. Jede Lohnsteigerung wird auf der anderen Seite sofort wieder aufgefressen“, warnt Neufeldt.

Der DGB fordert deshalb gemeinsam mit Bündnispartnern vor allem von der Bundesregierung, aber auch vom Land, Maßnahmen, die Entwicklung einzudämmen. So brauche es einen Mietpreisstopp von sechs Jahren. Das verschaffe eine nötige Atempause. In der Zwischenzeit solle durch vermehrten sozialen Wohnungsbau und die Einführung einer neuen Wohngemeinnützigkeit entsprechend günstiger Wohnraum geschaffen werden, fordert der DGB.

Auch eine Verlängerung der Mietpreisbremse sei dringend geboten, verlangt der Gewerkschaftszusammenschluss. Kommunen müssten Investoren beim Wohnungsneubau stärker auf das Gemeinwohl verpflichten. „Um Bestandsmieter zu schützen, muss auch die Landesregierung ihre Hausaufgaben machen und das Baulandmobilisierungsgesetz in NRW als Rechtsverordnung in Kraft setzen. Über dieses Instrument wird die Immobilienspekulation erschwert. Wer Mietwohnungen in Eigentum umwandeln will, muss sich das dann von der Stadt genehmigen lassen“, fordert Neufeldt.

Die Entwicklung in Willich zeigt, dass über reinen Wohnungsneubau eine Eindämmung der Mietpreise nicht zu schaffen ist. Seit Jahren erfüllt die Kommune den von der Bundesregierung ausgerufenen Neubaupfad, wird dieser auf die Größe der einzelnen Kommunen heruntergebrochen. Dennoch ergibt sich die vom DGB angegebene Steigerung. Andere Instrumente zu nutzen, erscheint also durchaus sinnvoll.

Martin Weiß

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