Krefeld Eine Erzieherin schildert ihre Aufgaben

Index

Krefeld Eine Erzieherin schildert ihre Aufgaben

In der Stadt Krefeld gibt es viele Menschen, die täglich einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Eine dieser Personen ist Frau Müller, eine engagierte Erzieherin, die in einem Kindergarten in Krefeld arbeitet. In einem aktuellen Interview schildert sie ihre vielfältigen Aufgaben, die sie täglich zu bewältigen hat. Von der Betreuung von Kindern über die Planung von Aktivitäten bis hin zur Kommunikation mit den Eltern - Frau Müller gibt einen Einblick in ihren alltäglichen Arbeitsalltag. Die Erzieherin berichtet von den Herausforderungen, aber auch von den positiven Erfahrungen, die sie in ihrem Beruf macht.

Die Kunst der Beziehungsarbeit: Ilayda Yikar über ihre Arbeit im Albitainer

In manchen Momenten liebt Ilayda Yikar ihre Aufgabe ganz besonders: Da ist das kleine Mädchen, das ihr mit schüchternem Lächeln einen selbstgebastelten Umschlag mit einem gemalten Bild reicht. „Hier, für dich“, sagt das Mädchen - und Ilayda Yikar ist tief berührt von dieser Wertschätzung.

Die 27-Jährige ist Kindheitspädagogin und arbeitet in der Mobilen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Krefeld. An diesem Nachmittag steht sie am „Albitainer“ auf dem Albrechtplatz - und es ist viel lebhaftes Treiben um sie herum. Der Albitainer ist ein Container mit zahlreichen Spieleangeboten. Montags und freitags schließt sie den Kasten auf und lässt das Spielen beginnen. Viele warten hier schon auf sie.

Frei von Erziehung: Ilayda Yikar über ihre Erfahrungen in der mobilen Kinder und Jugendarbeit

Frei von Erziehung: Ilayda Yikar über ihre Erfahrungen in der mobilen Kinder und Jugendarbeit

Der große, quaderförmige Container ist eine Mischung aus Büro, Spiele- und Bastelraum. Ilayda Yikar arbeitet in der Mobilen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Krefeld. Das Konzept konzentriert sich bewusst auf Quartiere, in denen die stationären Angebote der Krefelder Jugendhilfe schwieriger zu erreichen sind.

Das sind vor allem die Spielplätze am Albrecht- und Blumenplatz sowie seit Juni auch das Pfarrhaus St. Margareta in Linn. InfoDie Standorte für die Mobile Kinderarbeit

Die Mobile Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Krefeld ist an diesen Standorten zu finden:

  • Montags von 14 bis 18 Uhr am Albrechtplatz und von 15 bis 18 Uhr im Pfarrhaus St. Margareta in Linn
  • Dienstags von 16 bis 20 Uhr am Blumenplatz
  • Donnerstags von 15 bis 18 Uhr St. Margareta Linn
  • Freitags von 14 bis 18 Uhr sowohl am Albrecht- als auch am Blumenplatz

Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung. Die Stadtverwaltung sucht eine weitere Mobile Fachkraft in der Kinder- und Jugendarbeit. Informationen gibt es unter www.krefeld.de/de/dienstleistungen/stellenangebote-der-stadtverwaltung/.

Ihre Aufgaben beschreibt Yikar so: „Ich mache aufsuchende Arbeit und versuche, Freispielangebote zu schaffen, zu denen die Kinder sonst keinen Zugang bekommen.“ Das Programm der Mobilen Kinder- und Jugendarbeit vereint Spiel- und Bewegungsangebote, Kreativ- und Handarbeit, stadtteilbezogene Projekte und viele weitere In- und Outdoor-Angebote.

Die Kunst der Beziehungsarbeit

Und die sollen Kinder ab etwa sechs Jahren ansprechen. Aber auch deren Eltern werden in das eine oder andere Projekt einbezogen. Manche kämen aus Interesse vorbei, weil ihre Kinder zu Hause begeistert von dem Angebot geredet hätten. Ilayda Yikar ist eine, der sie vertrauen.

Denn sie hat keine erzieherischen Aufgaben zu erfüllen, sie hat nicht einmal eine Aufsichtspflicht. Sie ist einfach da, und das regelmäßig. Die Kinder kommen zu einem offenen Angebot und Ilayda Yikar ist ihre verlässliche Ansprechpartnerin.

Wenn sie den Container öffnet, räumt sie nicht nur Spielgeräte heraus. Sie schaltet auch leise Musik ein, schneidet Obst und Gemüse auf Snackgröße und schafft eine freundliche Atmosphäre. Die Kinder kommen aus unterschiedlichen Nationen - und das spielt keine Rolle, wenn sie miteinander Badminton spielen oder mit bunter Kreide den Asphalt bemalen.

„Wichtig ist, dass sich die Kinder austoben, kreative Prozesse erleben und ihre soziale Umgebung kennenlernen können“, sagt Yikar, die zuvor in einer Kindertagesstätte als Erzieherin gearbeitet hat. „Mir ist es besonders wichtig, mit den Kindern auf Augenhöhe zu agieren. Viele Kinder können sich hier von ihren Eltern lösen und entkommen einem oftmals nicht einfachen Alltag zu Hause. Hier sollen sie sich ihrer Entdeckerfreude hingeben und einen Ort vorfinden, an dem Positives vorherrscht.“

Dazu gehören auch kreative und kulturelle Erfahrungen. Als die Kunstmuseen im vergangenen Jahr zum Projekt „Mach Dein Ding“ für „Freie Kreativität und kulturelle Teilhabe für benachteiligte Kinder und Jugendlichen zwischen fünf und 18 Jahren“ aufgerufen hatten, hat sich auch Yikar mit einer Gruppe beteiligt.

Die Kinder vom Spielplatz am Blumenplatz haben unterstützt vom Verein Werkhaus gebastelt und gewerkelt. Einige Ergebnisse wurden sogar im Kaiser-Wilhelm-Museum ausgestellt. Die Kinder haben auch die Ausstellung „All Systems Fail“ der Künstlerin Sarah Morris besucht. Jetzt wollen sie - inspiriert von den farbintensiven grafischen Bildern der Künstlerin - den Container am Blumenplatz kunstvoll bekleben.

Auch den Albrechtplatz haben die Kinder in der Kreativarbeit bereits verschönert, zuletzt mit einem bunt verzierten und frisch bepflanzten Hochbeet.

Ohne Unterstützung könnte Yikar ihre Aufgaben nicht leisten. Honorarkräfte sind nötig - und das Zusammenspiel verschiedener Akteure. Für den „Albitainer“ bestehen Kooperationen mit der Spielaktion Mobifant, mit dem Jugendzentrum K³-City, mit Spielplatzpaten und mit weiteren städtischen Initiativen.

„Zu unserem Freizeitspielangebot gehört in erster Linie viel Beziehungsarbeit, weil man über die Zeit eine gute Verbindung zu den Kindern aufbaut“, erklärt Yikar. „Anders als in einer Kita begleitet man in der Mobilen Arbeit die jahrelange Entwicklung der Kinder nicht so aktiv mit.“ Aber als verlässliche Ansprechpartnerin für Wehwehchen und Probleme baut sie Vertrauen auf.

Die Kinder kommen, weil sie Lust haben, nicht weil sie an einem Projekt teilnehmen sollen. Nur so entstehe diese lockere, gelöste Stimmung. Das Schönste an ihrem Job sei, dass sie etwas zum Besseren verändern könne. „Dankbarkeit bekomme ich immer wieder zu spüren. Häufig fragen mich die Kinder, wann ich denn das nächste Mal wiederkommen würde“, erzählt Ilayda Yikar. „Das ist das schönste Gefühl.“

Verlässlichkeit ist wichtig, deshalb gibt es feste Zeiten, zu denen die Angebote an den Standorten geöffnet werden. Aktuell sucht die Stadt interessierte Leute, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up