Sir John Eliot Gardiner verlässt den Monteverdi Choir

Sir John Eliot Gardiner verlässt den Monteverdi Choir

Das Musikwelt wird von einer Überraschung erschüttert: Sir John Eliot Gardiner, der renommierte Dirigent und Gründer des Monteverdi Choir, hat angekündigt, dass er den Chor verlassen wird. Nach über 50 Jahren Zusammenarbeit und unzähligen Erfolgen auf der ganzen Welt, hat Gardiner entschieden, dass es Zeit für einen Wechsel ist. Der Monteverdi Choir, der 1964 von Gardiner gegründet wurde, ist einer der angesehensten Chöre der Welt und hat unter seiner Leitung unzählige Preise und Auszeichnungen erhalten. Die Musikwelt ist gespannt, was die Zukunft für Gardiner und den Chor bringen wird.

Sir John Eliot Gardiner verlässt Monteverdi Choir and Orchestras

Der englische Dirigent Sir John Eliot Gardiner hat entschieden, sein eigenes Kind, die 1964 von ihm gegründeten Monteverdi Choir and Orchestras (MCO), zu verlassen.

Der 81-Jährige hatte im vergangenen Jahr eine Auszeit genommen, nachdem er beim Berlioz-Festival in La Côte-Saint-André den Sänger William Thomas geohrfeigt hatte, als dieser während eines Konzerts auf der falschen Seite vom Podium abging. Gardiner verwies damals auf die starke Hitze und möglicherweise falsch eingenommene Medikamente. Ohnehin sei er, was sein Verhalten betreffe, dringend fachlicher Hilfe bedürftig, sagte er damals.

Seitdem war es ruhig um den Künstler geworden. Nun hat er, wie das englische Magazin Slipped Disc schreibt, jedenfalls für das MOC die Reißleine gezogen. In einem Statement schreibt der Künstler: Ich habe seit dem zutiefst bedauerlichen Vorfall in La Côte-Saint-André im vergangenen August viel nachgedacht und mich wiederholt und vorbehaltlos dafür entschuldigt, dass ich auf solch unangemessene Weise die Kontrolle verloren habe. Sowohl für mich als auch für das MCO ist jetzt eine Veränderung unserer Beziehung notwendig. Es ist an der Zeit, getrennte Wege zu gehen.

Gleichwohl wolle er alle Zweifel ausschließen: In den Ruhestand werde ich in keiner Weise gehen. Er werde sich auf eine Vielzahl anderer Aktivitäten konzentrieren, darunter Gastdirigenten, Aufnahme-, Schreib-, Kreativ- und Bildungsprojekte (für die ich mich sehr engagiere) im Rahmen eines weniger stressigen Zeitplans. Der 81-Jährige fühle sich voller Energie und wolle sich mit ganzem Herzen der Arbeit widmen, die mir nach wie vor am Herzen liegt und die für immer Teil meiner DNA ist.

Er wolle bevorzugt in Frankreich und im fernen Osten wirken, doch die Londoner Spitzenensembles wie das London Symphony Orchestra und das Philharmonia Orchestra seien von seinen Plänen keineswegs ausgeschlossen.