Regierung setzt Maßnahmen in Gang, um Angriff von Japanischen Bockkäfern auf Obstplantagen und Weingärten zu verhindern
Die deutsche Regierung hat umgehend Maßnahmen ergriffen, um den befürchteten Angriff von Japanischen Bockkäfern auf Obstplantagen und Weingärten in Deutschland zu verhindern. Die Invasion dieser invasiven Art könnte verheerende Folgen für die deutsche Landwirtschaft und den Obst- und Weinanbau haben. Die Maßnahmenpaket, das von der Regierung beschlossen wurde, umfasst die Überwachung von Pflanzenimporten, die Stärkung der Biosicherheit und die Schulung von Landwirten, um sie auf die Gefahr vorzubereiten. Durch diese Maßnahmen soll die Verbreitung der Japanischen Bockkäfer verhindert und die deutsche Landwirtschaft geschützt werden.
Deutschland bereitet sich auf den Japankäfer vor: Maßnahmen zum Schutz vor dem Schädling werden ergriffen
Noch ist der Schädling in Deutschland nicht gesichtet worden, doch bereitet er große Sorgen: Zum Schutz vor dem Japankäfer will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seine Vorkehrungen verschärfen.
„Die Früherkennung ist das A und O bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen wie dem Japankäfer“, erklärt Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL. Ziel sei, einen Ausbruch durch präventive Maßnahmen zu verhindern. „Noch haben wir eine Chance“, betont sie.
Der Japankäfer ist Anfang Juli in der Schweizer Grenzstadt Basel aufgetaucht und bedroht damit besonders Baden-Württemberg und Süddeutschland. Er stellt vor allem für die Land- und Forstwirtschaft eine Gefahr dar, da er Blätter, Blüten oder Früchte von mehr als 300 Pflanzenarten befällt.
Vorbeugen statt Bekämpfen
Für die Überwachung und Bekämpfung der Käfer vor Ort sind die Bundesländer zuständig. So dürfen in Baden-Württemberg aufgrund des höheren Risikos Grünmaterial und Erde aus dem Befallsgebiet und der Pufferzone nur noch unter strengen Auflagen weitertransportiert werden. Zudem werden in allen Bundesländern regelmäßige Erhebungen mit speziellen Lockstoff-Fallen durchgeführt.
„Das gilt es zu verhindern“, betont Bernhard Schäfer vom Julius Kühn-Institut (JKI). Der Japankäfer könnte auch als „blinder Passagier“ auf Fahrzeugen oder mit Pflanzen und Pflanzenteilen wie einem Blumenstrauß nach Deutschland eingeschleppt werden, sagt der Leiter des JKI-Fachinstituts für Fragen der Pflanzengesundheit in Braunschweig.
Warnung an die Bürger
Daher appelliert das Bundesministerium an die Bürgerinnen und Bürger. Sie sollen verdächtigen Befall sofort an den Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes melden. Zudem sollen sie verdächtige Käfer einfangen und in einem verschlossenen Behälter den Behörden übergeben. Ferner sollten Rückkehrer aus stark befallenen Regionen - etwa Norditalien und der Südschweiz – ihre Fahrzeuge und das Gepäck gründlich überprüfen.
Pflanzen, Schnittblumen, Gemüse oder Früchte aus diesen Regionen sollten sie eher nicht ins Land einführen.
Der aus Asien stammende Japankäfer (Popillia japonica) ist in der Europäischen Union als Schädling eingestuft, der besonders starke Schäden verursachen kann. Die Tiere befallen Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten. Die Larven greifen auch Wurzeln an, was zum Aussterben der Pflanzen führen kann. Natürliche Feinde hierzulande gibt es nicht.
Der Käfer ist nur etwa einen Zentimeter groß, hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf und braune Flügel. Auffallend sind fünf weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibseite und zwei weiße Haarbüschel am Ende des Hinterleibs.
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