Kreis Mettmann: Tod im Mittelmeer erzürnt die Omas gegen Rechts

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Kreis Mettmann: Tod im Mittelmeer erzürnt die Omas gegen Rechts

Im Kreis Mettmann herrscht große Betroffenheit und Empörung nachdem ein tödlicher Vorfall im Mittelmeer bekannt wurde. Ein Mensch verlor sein Leben, nachdem ein Schiff in Seenot geraten war. Die traurige Nachricht hat insbesondere die Omas gegen Rechts, eine Gruppe engagierter Seniorinnen, die sich gegen rechtsextreme Tendenzen einsetzen, tief getroffen. Sie sprechen von einer unmenschlichen Tragödie und fordern von den Verantwortlichen ein sofortiges Eingreifen, um solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Die Ereignisse haben eine breite Debatte über die Notwendigkeit einer humanitären und solidarischen Flüchtlingspolitik ausgelöst.

Omas gegen Rechts mahnen auf dem Internationalen Tag der Seenotrettung an das Sterben im Mittelmeer

Während andere ihren Sommerurlaub genießen, ertrinken andere Menschen qualvoll im Mittelmeer. Diesen unerträglichen Widerspruch machten die Omas gegen rechts am Sonntag aufmerksam.

Mit selbst gemalten Plakaten, Papierschiffchen für die Kinder und einem halben Menschentorso in einem rot-weißen Rettungsring machten sie auf das tausendfache Sterben im Mittelmeer aufmerksam.

„Omas gegen rechts“ erinnern an die Seenotrettung im Mittelmeer vor dem Neanderthal Museum

„Omas gegen rechts“ erinnern an die Seenotrettung im Mittelmeer vor dem Neanderthal Museum

Silke Forkert kennt da keine zwei Meinungen, als sie sich den Rettungsring für ein Foto um den Hals legt: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

Die Omas gegen rechts hatten sich taktisch günstig platziert: Am Übergang vom Parkplatz zum Neanderthal Museum standen sie und sprachen alle an, die dort vorbeikamen.

Wer die Aktivistinnen aus der Ferne gesehen hatte und mit seiner Familie auf dem Weg zum Neandertaler lieber einen großen Bogen um die Gruppe machen möchte, wurde mit einem Lächeln eingefangen.

„Wir sind friedlich, aber beharrlich“, sagte eine der Omas und drückte dem verdutzten Sonntagsspaziergänger eine Broschüre von Seenotrettern in die Hände.

Heike Linnert berichtete: „Ich habe mich im Museum erkundigt. Die Neandertaler haben ihresgleichen geholfen, wenn jemand in Not war.“

Forscher haben an den Lagerplätzen die knöchernen Überreste von Neandertalern mit Knochenbrüchen gefunden, die offensichtlich von ihrer Sippe mit Nahrung versorgt und gesund gepflegt wurden.

Linnert schüttelte mit dem Kopf: „Und wir ignorieren ganz einfach, was da täglich im Mittelmeer passiert.“

Da sollte sich der moderne Mensch lieber mal ein Beispiel an seinen eiszeitlichen Vorfahren nehmen, als die freiwilligen Seenotretter auch noch zu kriminalisieren.

Viele Passanten blieben stehen und diskutierten über Flüchtlingsströme und menschliche Hilfsbereitschaft, gaben ein paar Münzen und manchmal auch einen Schein in die Spendenboxen.

Die Mittel sollen zwei Hilfsorganisationen zu Gute kommen, die mit Schiffen zurzeit auf dem Mittelmeer unterwegs sind und Ausschau nach völlig überladenen Schlauch- oder Fischerbooten halten, auf denen sich Menschen zusammendrängen, die eine neue Heimat für sich und ihre Familien suchen.

Einige wenige wetterten gegen die Mahnwache der Omas gegen Rechts am Internationalen Tag der Seenotrettung.

Eine Oma nahm unerschrocken den Gesprächsfaden auf, als ein Senior die Flüchtlingsbewegung am Ende des Zweiten Weltkriegs ansprach: „Ich weiß, denn meine Eltern und ich sind auch vertrieben worden…“

Die Omas gegen rechts erinnerten drei Stunden lang an das Sterben im Mittelmeer, verteilten bunte, selbst gefaltete Papierschiffchen an Kinder und sammelten Spenden.

Am Ende ihrer fünften Mahnwache vor dem Neanderthal Museum waren sie sich einig: Im nächsten Jahr wollen sie wiederkommen.

Nachtrag: Am Sonntagabend hat sich ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, DGzRS, gemeldet, und darauf hingewiesen, dass der Tag der Seenotretter ein Aktionstag der DgzRS ist, die der zuständige maritime Such- und Rettungsdienst auf Nord- und Ostsee ist. Die Seenotretter seien nicht im Mittelmeer aktiv. Der Tag der Seenotretter sei kein Internationaler Aktionstag.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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