Urdenbach: Gute Laune fehlt bei Handwerkermarkt in Düsseldorf
Die diesjährige Auflage des Handwerkermarkts in Düsseldorf hat enttäuscht. Viele Händler und Besucher äußerten ihre Unzufriedenheit über den Verlauf des Events. Insbesondere die Atmosphäre auf dem Marktgelände wurde als stimmungsarm beschrieben. Die Erwartungen an den beliebten Handwerkermarkt, der normalerweise von einer guten Laune und einer familienfreundlichen Atmosphäre geprägt ist, wurden nicht erfüllt. Die Gründe für diese Entwicklung sind noch unklar, aber die Organisatoren haben bereits angekündigt, dass sie die Kritik aufnehmen und Maßnahmen ergreifen werden, um den Handwerkermarkt in seiner ursprünglichen Form zurückzubringen.
Urdenbach: Handwerkermarkt lockt Besucher in die Seniorenresidenz
Reihenweise bunte Stände waren mit Schmuck, Filzfiguren und Seife bedeckt. Die Seniorenresidenz Haus Schlosspark in Urdenbach war am Wochenende gut besucht. Am Ende des Foyers führte eine Tür hinaus an einen kleinen Teich, der ebenfalls von Ständen umrahmt war. Das hauseigene Restaurant bot außerdem Kaffee und Kuchen.
Der Urdenbacher Handwerkermarkt wurde am Samstag zum 32. Mal vom Allgemeinen Bürgerverein Urdenbach (ABVU) ausgerichtet. An den Ständen gab es nicht nur kreative Dinge, sondern auch Bratwurst, Salate sowie Bier und Prosecco.
Ein erfolgreiches Event
Der Markt fand nach mehreren Jahren Pause wieder in der Seniorenresidenz statt, nachdem er 2022 zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Vereins ins Festzelt am Piels Loch gezogen war. Vergangenes Jahr fand der Markt in dem Festzelt statt, das zum Tanz in den Mai genutzt wurde.
Weberei Billy Nikolic fand die Aufstellung im Zelt besser. „Es kommt sehr auf die Lage des Standes an. Im Zelt mussten die Besucher an allen Ständen vorbeigehen”, sagte die Serbin. Sie lebt seit zehn Jahren in Deutschland und produziert Teppiche, Kissenbezüge und traditionelle serbische Webstücke, wie einen Rucksack aus Wolle, der in ihrer Heimat für die Nutzung an Festtagen bestimmt ist.
Malerei Rita Peters war in diesem Jahr zum ersten Mal dabei und verkaufte nicht nur ihre handgefertigten Motivkarten, sondern auch ihre gute Laune. „Gute Laune muss man mitverkaufen”, erklärte sie. „Da ist es mir egal, ob 100 oder 1000 Kunden kommen, Hauptsache es ist eine nette Interaktion”.
Ein Markt mit Tradition
Brigitte Schneider und Torsten Winter vom ABVU erklärten, dass die Residenz Schlosspark sie für dieses Jahr wieder eingeladen habe, den Händlermarkt im Foyer und im Garten zu veranstalten. Der Markt findet bereits seit 25 Jahren fast jedes Jahr am Schlosspark statt.
„Die Gründung war eigentlich eine spontane Idee”, erklärte Schneider: „Wir haben uns vor mehr als 30 Jahren mit einem Bierstand und drei oder vier Händlern an das ehemalige Sparkassengebäude gestellt und dort unsere Sachen verkauft.” Mittlerweile ist der Markt wesentlich größer geworden.
In den vergangenen Jahren ist die Anzahl an Händlern allerdings ein wenig gesunken. Die Veranstalter geben die Sommerferien als Grund für Händler-Absagen an. Auch spielt die Umstellung des Konzeptes eine Rolle. „Wir hatten früher den Markt an zwei Tagen. Jetzt findet er nur noch an einem Tag statt. Die Händler, die von weither kommen, fallen also meistens raus”, so Schneider.
Die Künstlerin Ute Szalkowski war schon vor der Corona-Pandemie mit einem Stand dabei. Sie verkaufte Seidenblüten, Broschen und Filzhandschuhe. Sie hatte ihren Stand im Innenraum aufgestellt. „Ich wollte wegen der unsicheren Wettervorhersage nicht im Garten sitzen”, erklärte sie.
Szalkowski hat mit dem Rentenalter das Filzen und die Seidenkunst für sich entdeckt. „Das hat sich einfach als Hobby entwickelt”, erzählte sie. „Und irgendwann waren alle Familienmitglieder beschenkt”, sagte sie. „Ich wollte mit meinem Hobby aber trotzdem weitermachen und habe dann den Markt gefunden. Ich bekomme auch immer gutes Feedback für meine Kreationen und es ist eine schöne Freizeitgestaltung.“
Schreibe einen Kommentar