Düsseldorf: Als die Nazis die Medizin übernahmen

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Düsseldorf: Als die Nazis die Medizin übernahmen

In der Zeit des Nationalsozialismus erlebte die Medizin in Deutschland eine dunkle Periode. Die Nazis übernahmen die Kontrolle über die medizinische Forschung und Praxis und förderten rassenhygienische Ideologien. Düsseldorf, als wichtiger Standort der deutschen Medizin, war keine Ausnahme. Die Stadt war Hochburg der Rassenhygiene und Sitz der „Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene“. Viele Ärzte und Wissenschaftler in Düsseldorf unterstützten aktiv die nationalsozialistische Ideologie und beteiligten sich an menschlichen Experimenten und Zwangssterilisierungen. In dieser Zeit wurden die Grundlagen der Medizin ethisch verlassen und die Würde des Menschen missachtet.

Düsseldorf: Als die Nazis die Medizin übernahmen

Düsseldorf: Als die Nazis die Medizin übernahmen

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf hat kürzlich einen Stadtspaziergang durchgeführt, der sich dem Thema Welche Rolle spielte die Medizin und die Düsseldorfer Fakultät im Nationalsozialismus? widmete. Luisa Dixneit, Studentin der Geschichte und freie Mitarbeiterin der Mahn- und Gedenkstätte, führte eine Gruppe von etwa 30 Teilnehmenden durch das Uniklinik-Gelände und berichtete über die jüdischen Ärzte und Ärztinnen, die Repressalien und die Zwangssterilisationen, die während der Nazizeit durchgeführt wurden.

Luisa Dixneit: Ich erzähle ihnen ein bisschen darüber, was hier in der Nazizeit passiert ist.

Die Gruppe besuchte ein Denkmal, das dem Retter der Kinder gewidmet ist, und Luisa Dixneit erläuterte die Geschichte von Arthur Schlossmann, dem ersten Direktor der Düsseldorfer Kinderklinik und Gründer der Medizinischen Akademie Düsseldorf, der Vorgängereinrichtung der heutigen Heinrich-Heine-Universität.

Arthur Schlossmann: 1867-1932, erster Direktor der Düsseldorfer Kinderklinik, Gründer der Medizinischen Akademie Düsseldorf.

Luisa Dixneit berichtete auch über die Ärztin Herta Oberheuser, die einzige Frau, die im Nürnberger Ärzteprozess angeklagt und verurteilt wurde. Sie war Ärztin in Düsseldorf, bevor sie im Konzentrationslager Ravensbrück Versuche an Menschen durchführte.

Herta Oberheuser: Ärztin in Düsseldorf, Angeklagte im Nürnberger Ärzteprozess, verurteilt wegen Menschenversuchen im Konzentrationslager Ravensbrück.

Die Gruppe besuchte auch das Gebäude der heutigen Urologie, in dem Zwangssterilisationen durchgeführt wurden. Luisa Dixneit berichtete, dass in Deutschland etwa 400.000 Personen von Zwangssterilisationen betroffen waren.

Zwangssterilisationen: 400.000 Personen in Deutschland betroffen.

Der Stadtspaziergang war ein wichtiger Schritt, um die Erinnerung an die NS-Verbrechen in Düsseldorf wachzuhalten. Luisa Dixneit sagte zum Abschied: Es gibt hier so unglaublich viel Geschichte und Geschichten, die man erzählen kann, ich habe mich für einige Schwerpunkte entschieden.

Luisa Dixneit: Es gibt hier so unglaublich viel Geschichte und Geschichten, die man erzählen kann, ich habe mich für einige Schwerpunkte entschieden.

Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf bietet weitere Stadtrundgänge und Ausstellungen an, um die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachzuhalten.

Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf: weitere Stadtrundgänge und Ausstellungen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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