Wohnungsbauministerin besucht Viersen: Ministerin geht auf den Lehm

Index

Wohnungsbauministerin besucht Viersen: Ministerin geht auf den Lehm

Am heutigen Tag besuchte die Wohnungsbauministerin die Stadt Viersen, um sich ein Bild von der aktuellen Wohnungssituation vor Ort zu machen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die Themen Wohnen und Stadtentwicklung. Die Ministerin nahm sich Zeit, um sich mit Vertretern der Stadtverwaltung, der Wohnungswirtschaft und der Bürgerinitiativen zu treffen und ihre Anliegen anzuhören. Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war die Begutachtung von Bauprojekten, die derzeit in Viersen realisiert werden. Die Ministerin will sich ein Bild von der Qualität der Wohnungen und der stadträumlichen Entwicklung machen, um daraus Konsequenzen für die Zukunft der Wohnungsbaupolitik zu ziehen.

Lehm, der alte Baustoff mit neuen Perspektiven

Rotbraun, etwas klebrig und wasserlöslich – das sind nur die offensichtlichsten Eigenschaften von Lehm. Doch in dieser Mischung aus Ton, Schluff und Wasser steckt noch einiges mehr.

Baubeginn für nachhaltigen Lehm: Ministerin Scharrenbach besucht Claytec in Viersen

Baubeginn für nachhaltigen Lehm: Ministerin Scharrenbach besucht Claytec in Viersen

Auch die Bauministerin des Landes NRW, Ina Scharrenbach (CDU), interessiert sich für den Rohstoff. Am Mittwoch, 31. Juli, war sie zu Gast bei der Firma Claytec in Viersen.

Für Scharrenbach sind die nachhaltigen Eigenschaften des Baustoffs ein entscheidender Faktor. „Lehm gehört zu den ältesten Baustoffen der Welt, der uns hervorragende Eigenschaften bietet. Deshalb hat er viel Potenzial“, sagt die Ministerin.

Nun treffe aber genau dieser jahrhundertealte Baustoff auf die heutigen Bauvorschriften. Diese sind wiederum Ländersache. In Nordrhein-Westfalen gebe es entsprechende Genehmigungen für Lehm als Baustoff bereits. „NRW ist dabei Vorreiter“, sagte sie. Ziel sei eine allgemeine Genehmigung, die das Institut für Bautechnik in Berlin erteilen müsse.

Der Lehm revolutioniert die Baustoffindustrie: Ministerin Scharrenbach und Claytec zeichnen Zukunftskurs

Der Lehm revolutioniert die Baustoffindustrie: Ministerin Scharrenbach und Claytec zeichnen Zukunftskurs

Das Unternehmen, das mit Lehm baut, hat eine lange Geschichte. „ClayTec“ wurde am 1. April 1984 gegründet, damals noch unter dem Namen Lehmbau Breidenbach. Im Lauf der Zeit ging es von der Entwicklung der ersten Lehmbauplatte bis hin zum revolutionären Dünnbett-Mörtel für den konventionellen Bau.

Heute gilt das Unternehmen als renommierter Experte für ökologische Baustoffe und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Betriebsbestehen. Das Viersener Unternehmen Claytec steht für Baustoffe aus Lehm.

Das Besondere an Lehm ist zum einen seine Vielseitigkeit. Er kann beispielsweise für Anstriche, Fachwerksanierung und Innendämmung genutzt werden. Zum anderen handelt es sich bei Lehm auch um einen sehr nachhaltigen Baustoff. Denn er ist unter anderem schadstofffrei, regional und ständig verfügbar.

Der Einsatz der benötigten Energie für die Herstellung von Baustoffen entscheidet über den Großteil der Treibhausemissionen und somit über die Klimabilanz. Maximilian Breidenbach, Leiter im Geschäftsbereich Produktion und Unternehmensentwicklung, erklärte in diesem Zusammenhang den Begriff Sekundärrohstoff: Claytec braucht für den Abbau von Lehm keine eigens angelegten Gruben. Wir verwenden den Lehm, der unter anderem beim Abbau von Kies und Sand als Deckschicht anfällt.“

Er ist also ein Stoff, der sowieso angehoben werden muss, weil er sich über den Schichten liegt, die abgebaut werden sollen. Zudem ließe sich mit Lehm auch klimaangepasst bauen, da er große Mengen Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, die bei Trockenheit wieder abgeben wird. „Dadurch kann er im Sommer vor Hitze schützen und sorgt für ein angenehmes Raumklima“, sagt Breidenbach.

Die Rückgewinnung von Baustoffen ist auch ein wichtiger Aspekt. Lehmbaustoffe können auf einfachem Weg wiederverwertet werden, weil es möglich ist, einzelne Baustoffe sortenrein voneinander zu trennen. Auf diese Weise schaffe man eine Kreislauffähigkeit, sagt Breidenbach.

Scharrenbach sieht eine Notwendigkeit in Bezug auf das Gemisch aus Ton, Schluff und Sand. „Lehm als Baustoff muss noch bekannter in der Bevölkerung werden, damit er als echte Alternative zu gängigen Stoffen wie beispielsweise Gips erkannt wird“, sagt die Ministerin. „Gemessen an deren Stoffen ist diese Produktion hier eine verhältnismäßig kleine und das macht das Produkt im Endeffekt teurer.“ Es gehe daher um eine Verbreitung des Wissens über die positiven Eigenschaften von Lehm.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up