RP-Bundesliga-Gipfel: Einige Traditionsklubs haben sich die Bundesliga nicht verdient

RP-Bundesliga-Gipfel: Einige Traditionsklubs haben sich die Bundesliga nicht verdient

Am Rande des RP-Bundesliga-Gipfels in Frankfurt hat sich ein heiß diskutiertes Thema erneut zu Tage gefördert: die sportliche Leistung einiger Traditionsklubs in der höchsten deutschen Spielklasse. Nach Ansicht von Experten und Fans haben einige Vereine, die sich gerne als große Namen der Bundesliga präsentieren, ihre Platzierung in der ersten Liga nicht verdient. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Klubs, die aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten und historischen Bedeutung überproportional viel Aufmerksamkeit erhalten, jedoch sportlich nicht konsequent genug performen.

Rheinischer Bundesliga-Gipfel: Traditionsklubs haben sich die Bundesliga nicht verdient

Die Heim-EM in Deutschland liegt noch gar nicht so lange zurück, die erste Runde im DFB-Pokal ist gerade erst gespielt, da geht es am Freitagabend bereits mit der neuen Bundesliga-Saison 2024/2025 los. Und im Vergleich zu den vergangenen Jahren, in denen der FC Bayern München stets als Titelverteidiger und Meisterfavorit in die Spielzeit starten konnte, ist die Frage nach dem größten Anwärter auf die Schale nach dem überraschenden Doublesieg der Leverkusener in der abgelaufenen Saison offen wie nie.

Leverkusen wird erneut Meister?

Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport von Bayer 04 Leverkusen, schätzt das Titelrennen umkämpfter ein, als es das bei Bayers Meisterschaft mit 17 Punkten Vorsprung in der abgelaufenen Saison war. Ich glaube schon, dass wir wieder das Potenzial für die Top Vier haben. Die Bayern, aber auch die anderen Spitzenteams, haben sich sehr gut verstärkt, sodass ich schon von einem engeren Rennen um die Meisterschaft ausgehe, sagte Rolfes.

DFB hat bei der EM gezeigt, wie wichtig Fan-Nähe ist

Beim Rheinischen Bundesliga-Gipfel ging es nicht nur um die Frage nach dem Titelverteidiger, sondern auch um die Bedeutung von Fan-Nähe. Deutschland hat das gebraucht, das haben wir als Spielort gerade auch in Düsseldorf gemerkt, sagte Fortunas Sportvorstand Klaus Allofs. Die Begeisterung der Fans war groß, und das wirkt sich dann auch positiv für uns aus.

Köln war trotz Transfersperre nicht untätig

Christian Keller, Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln, erklärte, dass der Verein trotz der Transfersperre nicht untätig war. Für uns ging es im Sommer darum, Veränderungen auf der Trainerposition zu tätigen und den Kader zusammenzuhalten – das ist uns gelungen. Ob und was wir dann im Winter unternehmen, hängt auch davon ab, wie sich unsere junge Mannschaft in der Hinrunde entwickelt, sagte Keller.

Die Runde war sich einig, dass die Traditionsklubs zwar grundsätzlich in die Bundesliga gehören würden, es sich aus unterschiedlichsten Gründen zuletzt aber andere mehr verdient hätten. Mannschaften wie Kiel und Heidenheim haben es zuletzt einfach besser gemacht – da kann man sich auch für Tradition nichts kaufen, erklärte Virkus.

Die Diskussion um die neue Hallenfußball-Ligen wie die Baller League und Icon League war auch ein wichtiger Punkt des Abends. Wir müssen gemeinsam schauen, wie wir mit dieser Entwicklung umgehen – es werden ja eher mehr als weniger von diesen Ligen, sagte Roland Virkus und forderte einen einheitlichen Umgang aller Bundesligisten.