Düsseldorf: Warum der Kampf gegen Eltern-Taxis langwierig bleibt

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Düsseldorf: Warum der Kampf gegen Eltern-Taxis langwierig bleibt

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf bleibt der Kampf gegen die sogenannten Eltern-Taxis ein Thema, das die Stadtverwaltung und die Anwohner gleichermaßen bewegt. Die Überfüllung der Straßen durch private Fahrten zu Schulen und Kitas ist ein Problem, das nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern auch die Umwelt und die Stadtkultur beeinträchtigt. Trotzdem bleibt die Lösung des Problems langwierig, was angesichts der Komplexität des Themas und der notwendigen Zusammenarbeit zwischen Stadt, Eltern und Schulen nicht überrascht.

Das Problem der Elterntaxis in Düsseldorf: Warum wird es nicht gelöst?

Die Zahl der Eltern, die ihre Kinder trotz des Rats von Pädagogen und Experten jeden Morgen mit dem Auto zur Schule fahren, bleibt auf hohem Niveau. Es macht die Schulwege unsicher und die Kinder unselbstständig, sagt Andreas Hartnigk, Chef der Düsseldorfer Verkehrswacht und CDU-Ratsherr.

Das Problem: Seit Jahren versuchen Lehrerkollegien, Pflegschaften, Polizei und Verkehrserzieher, die Eltern davon abzuhalten. Zu groß sind die Risiken, wenn sich vor den Schultoren die Autos um zehn vor acht am Morgen knubbeln, Sichtfelder verengen und Straßen durch gewagte Wendemanöver blockieren.

Die Folgen des Chaos vor Unterrichtsbeginn

Die Folgen des Chaos vor Unterrichtsbeginn

Welche Folgen das Chaos vor Unterrichtsbeginn haben kann, hat Monika Maraun, Leiterin der katholischen Paulusschule in Düsseltal, zuletzt kurz vor den Ferien erlebt. Ein Junge wurde von einem Auto berührt, der Fahrer hatte wegen der vielen Elterntaxis das Kind nicht rechtzeitig erkannt. Gott sei Dank war es nicht verletzt, aber der Schrecken saß tief, erinnert sich die Pädagogin am Rande der Einschulungsfeier für die diesjährigen i-Dötzchen.

Über die vielen Pkw wundert sich die Lehrerin immer wieder. Nach den Elternabenden denken wir, dass wir bei diesem Thema so gut wie alle mit im Boot haben, aber dann kommt der Alltag und die Autos sind wieder da.

Ein sicherer Schulweg ist wichtig

Ein sicherer Schulweg ist wichtig

Was für einen sicheren Schulweg wichtig ist, sagt Andreas Hartnigk, Chef der Düsseldorfer Verkehrswacht. Jeder Unfall ist einer zu viel, aber ein solcher Wert bedeutet für eine Stadt von der Größe Düsseldorfs ein niedriges Niveau.

Hilfe Kinder, die (auch jenseits des Verkehrs) unsicher sind, können sich in Düsseldorf an mehr als 1000 Geschäfte, Läden und Einrichtungen wenden. Dort finden sie ein offenes Ohr und konkrete Hilfe. Zu erkennen sind die Teilnehmer des Projekts an der Helfenden Hand.

Die Eltern lassen die Taxi-Dienste nicht sein

Die Eltern lassen die Taxi-Dienste nicht sein

Eltern, lasst die Taxi-Dienste sein! Zu denen, die es genauer wissen wollten, gehört Birgit Nösser, Leiterin der KGS an der Fuldaer Straße in Eller. Sie hat die vorfahrenden Autos tatsächlich einmal zählen lassen. Es waren 70 von 200 Kindern, die gebracht wurden, sagt sie.

Zu viele seien das, meint die Pädagogin, aber tatsächlich nehme das Phänomen zu, auch deshalb, weil immer mehr Eltern ihren Kindern den selbstständigen Weg zur Schule einfach nicht zutrauen. Dass der Bringdienst gefährlich sei, werde meist ignoriert.

Für ein Umdenken wird auch an der KGS viel getan. Es gibt Infoabende und im September folgt eine Walk-to-School-Woche. Und wer sich einen ganzen Monat lang von den Viertklässlern abstempeln lässt, dass er jeden Morgen zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad zur Schule gekommen ist, erhält sogar eine kleine Belohnung.

Trotzdem gelingt es nicht, damit alle Familien zu erreichen. Im Gegenteil: Dass vor einiger Zeit das Ordnungsamt vor der Schule stand, um zu beraten und aufzuklären, kam bei einigen der Angesprochenen gar nicht gut an.

Die Erfahrung, dass Eltern die Risiken nicht immer erkennen, hat auch Monika Maraun gemacht. Wenn ich die Fahrer in den Eltern-Taxis anhupe, lächeln die zurück, weil sie denken, ich würde sie nur grüßen wollen.

Ein Aufruf an die Eltern

Eltern, lasst eure Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad zur Schule gehen! Es ist besser für ihre Gesundheit, ihre Selbstständigkeit und die Sicherheit auf den Schulwegen. Und vor allem: Es ist besser für die Umwelt!

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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