US-Wahlkampf: Trump hetzt gegen jüdischen Gouverneur
In den USA ist der Wahlkampf in vollem Gange und die Kontroversen zwischen den Kandidaten nehmen zu. Der amtierende Präsident Donald Trump hat nun einen neuen Vorstoß gegen den jüdischen Gouverneur Gretchen Whitmer von Michigan unternommen. Der Vorwurf lautet, dass Whitmer die Corona-Maßnahmen zu streng durchsetze und damit die Wirtschaft des Bundesstaates schädige. Doch viele sehen in Trumps Äußerungen einen antisemitischen Unterton, der die politische Debatte in den USA weiter anheize. Die Frage ist, ob Trumps Strategie erfolgreich sein wird oder ob sie sich letztendlich gegen ihn selbst wenden wird.
Trump heizt auf gegen jüdischen Gouverneur Shapiro im US-Wahlkampf
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat mit einem abfälligen Kommentar über den jüdischen Gouverneur von Pennsylvania erneut Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen.
Trump bezeichnete Josh Shapiro, der den Demokraten angehört, auf seiner Online-Plattform Truth Social als einen „hochgradig überschätzten jüdischen Gouverneur“, der „nichts für Israel getan hat und es auch nie tun wird“.
Er selbst hingegen sei „der beste Freund, den Israel und das jüdische Volk je hatten“. „Ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Präsident, und offen gesagt, ich habe mehr für Israel getan als jeder andere Mensch“, behauptete der Republikaner.
Er hetzte in diesem Kontext auch gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris, die er wie bereits zuvor eine „Genossin“ und „linksradikale Marxistin“ nannte.
Shapiro reagierte angesprochen von der Presse auf Trumps Aussage und sagte: „Er ist jemand, der routinemäßig mit antisemitischen Stereotypen hausieren geht.“ Die Sprache des Ex-Präsidenten spalte und sei „hasserfüllt“.
Eine Krefelderin kämpft gegen Trump
Ein Sprecher des Weißen Haus erklärte in einer Stellungnahme, ohne Trump direkt zu nennen, dass es „antisemitisch, gefährlich und verletzend“ sei, einen amerikanischen Mitbürger anzugreifen, indem man seinen jüdischen Glauben in abwertender Weise erwähne.
Shapiro war im Gespräch für den Posten des demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten an der Seite von Harris. Letztlich fiel die Wahl auf den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz.
Bei der Gouverneurswahl 2022 gelang es dem heute 51-jährigen Shapiro, sich mit deutlichem Vorsprung gegen den von Trump unterstützten Gegenkandidaten Doug Mastriano durchzusetzen. Das verschaffte ihm großes Ansehen in seiner Partei.
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