Deutsche Meisterschaft im Boule in Düsseldorf
Am vergangenen Wochenende fand in Düsseldorf die Deutsche Meisterschaft im Boule statt, bei der die besten Spieler des Landes zusammenkamen, um den Titel des Deutschen Meisters zu erringen. Die Boule-Freunde aus ganz Deutschland waren gekommen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich mit den Besten zu messen. Die Meisterschaft wurde auf dem Bouleplatz im Rheinpark ausgetragen, der sich als idealer Austragungsort erwies. Die Athleten kämpften um den Sieg in verschiedenen Disziplinen, darunter die Einzel- und Mannschaftswettbewerbe.
Sonne, Bäume und Boule-Kugeln: Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf
Fast hätte man meinen können, man sei im Urlaub in Frankreich. Die Sonne schien durch die Bäume, der Wind brachte ein wenig Abkühlung und das Klackern der Boule-Kugeln sorgte für eine gemütliche Atmosphäre.
Ganz so entspannt war es für die 128 Teams, die auf der Bezirkssportanlage Heerdt an der Deutschen Meisterschaft im „Boule Formation Doublette Mixte“ teilnahmen. Voller Konzentration standen sie in ihren Feldern und versuchten, ihre Kugeln möglichst nah an das „kleine Schweinchen“ zu werfen. Das Schweinchen ist eine kleine bunte Kugel. Das Team, das im Duell die meisten Kugeln in der Nähe des Schweinchens hat, macht die Punkte. Wer zuerst 13 Punkte hat, gewinnt.
Düsseldorfer Boule-Begeisterung: Teams an der Meisterschaft
Mit Spannung verfolgte Christina Knappe aus Schleswig-Holstein die Spiele. „Ich spiele selber Boule und bin heute hierher gekommen, um meine Mannschaft zu unterstützen“, erzählt sie. Boule sei für sie die perfekte Sportart. Man sei an der frischen Luft, habe viele soziale Kontakte, brauche nur wenig Ausrüstung und könne in jedem Alter spielen.
„Boule-Spieler sind sehr offen. Man darf immer mitspielen. Und man kann sich immer steigern“, sagt Knappe. Die Deutsche Meisterschaft war für viele Teilnehmer ein Höhepunkt des Jahres.
Anna Lazaridis vom Düsseldorfer Verein „sur place“ war eine der Teilnehmerinnen an der Deutschen Meisterschaft. In diesem Jahr konnte sie bei der Europameisterschaft schon zwei Bronzemedaillen in verschiedenen Disziplinen gewinnen. Mit 14 Jahren spielte sie zum ersten Mal in einem Park und seitdem sind die Kugeln Bestandteil ihres Lebens.
„Boule ist sehr abwechslungsreich. Es gibt immer wieder neue Situationen, die man meistern muss“, erklärt sie ihre Faszination für das Spiel. Was früher ein Hobby war, ist mittlerweile Leistungssport und Lebensinhalt für die 35-Jährige.
„Dieses Jahr ist sehr extrem. Der Sommer ist komplett verplant. Manchmal ist das schon viel Druck“, gibt die deutsche Nationalspielerin zu.
Düsseldorf sei die Hochburg des Boules in Deutschland, so Ulli Vogel, sportlicher Leiter von „Düsseldorf sur place“. „Wir haben hier sehr erfolgreiche Mannschaften im Leistungssport, aber auch als Breitensport ist Boule in allen Altersgruppen sehr beliebt“, sagt er.
„Meine Vision ist, dass wir einmal eine Veranstaltung wie La Marseillaise in Frankreich organisieren. In ganz Düsseldorf soll auf verschiedenen Plätzen gespielt werden. Das würde gut mit dem Frankreichfest zusammenpassen“, sagt Vogel. Es wäre schön, wenn man so noch mehr Menschen für die Sportart, die Konzentration, Taktik und Koordination vereint, begeistern könne, sagt er.
„Jeder kann gewinnen, auch wenn er nicht besonders sportlich ist“, betont Lazaridis. Und gerade im Breitensport biete Boule eine tolle Gelegenheit für eine gesellige Zeit. „Wenn man sich ein Picknick mitbringt, wird es richtig gemütlich“, so Vogel.
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