Grevenbroich: Liberale kritisieren Mängelmelder-App

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Grevenbroich: Liberale kritisieren Mängelmelder-App

In der Stadt Grevenbroich ist ein neues Instrument zur Verbesserung der Stadtsicherheit in die Kritik geraten. Die Liberale Fraktion äußert sich besorgt über die Mängelmelder-App, die es Bürgern ermöglicht, Schäden und Mängel in der Stadt zu melden. Die Kritiker bemängeln, dass die App lediglich anonyme Meldungen zulässt und dadurch Falschmeldungen begünstigt. Zudem wird bemängelt, dass die Stadtverwaltung nicht genug tut, um die gemeldeten Probleme zu lösen. Die Liberale Fraktion fordert mehr Transparenz und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Stadtverwaltung.

FDP-Fraktion kritisiert MängelmelderApp in Grevenbroich

FDP-Fraktion kritisiert MängelmelderApp in Grevenbroich

Die von den Stadtbetrieben 2022 eingeführte MängelmelderApp funktioniert nicht wie erwartet. Die FDP-Fraktion, die sich für diesen Dienst mehrfach in der Vergangenheit starkgemacht hatte, kritisiert dies scharf.

„Man fühlt sich allmählich veräppelt“, sagt Vorsitzender Markus Schumacher. Er selbst hatte ein Beispiel dafür gefunden: Eine Mikrowelle lag in einer Gasse zwischen der Turm- und Friedensstraße in seinem Heimatort Gindorf herum. Schumacher meldete dies über die Mängelmelder-App, aber nach knapp zwei Wochen erhielt er die Nachricht, dass sein Anliegen als gelöst betrachtet werden könne. Doch als er sich wieder an den Ort begab, lag die Mikrowelle noch immer dort.

„Ein Unding“, sagt der FDP-Chef. Und das sei kein Einzelfall. Schon vor Monaten hatte Schumacher via Mängelmelder auf ein Problem an der Südstraße in Gindorf aufmerksam gemacht: eine Betonplatte, die sich von der Gehwegbegrenzung gelöst hatte. Die darauf folgende Reaktion der Stadtbetriebe habe er allerdings nicht nachvollziehen können, denn die hätten den beklagten Mangel via App als „ungelöst abgeschlossen“ zurückgemeldet.

Die Warnbake wurde vor Monaten an der Südstraße aufgestellt. Nach telefonischer Rücksprache mit der SBG erfuhr Schumacher, dass die Stadtbetriebe sich nicht zuständig fühlten, weil das Betonteil der Erftsiedlungsgenossenschaft gehört. Schumacher sieht dies anders: „Das ist ein öffentlicher Gehweg, die Stadtbetriebe müssen das Problem lösen.“

„Bei den Stadtbetrieben muss mehr problemorientierter gedacht werden. Dort scheint niemand die Bürgerperspektive zu betrachten“, sagt Schumacher. Würden Mängel als gelöst gemeldet, obwohl sie das nicht seien, würde das für Frust sorgen – „und das in Zeiten, in denen die Menschen zunehmend das Vertrauen zu Institutionen in Frage stellen“.

Die Stadtbetriebe haben auf Anfrage erklärt, dass die Mitarbeiter im Fall der Mikrowelle schlicht in der falschen Gindorfer Gasse gewesen seien und hätten das Gerät dort natürlich nicht gefunden. Am Dienstag sei das Ding aber abgeholt worden.

Martin Weiß

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