Messer-Lagebild NRW: Angriffe nehmen zu - Zehn-Punkte-Plan mahnt nach Solinger Anschlag

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Messer-Lagebild NRW: Angriffe nehmen zu - Zehn-Punkte-Plan mahnt nach Solinger Anschlag

Die Sicherheitslage in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich dramatisch verschlechtert. Die Zahl der Angriffe mit Messern und anderen scharfen Gegenständen nimmt stetig zu. Vor diesem Hintergrund hat die Landesregierung einen Zehn-Punkte-Plan vorgestellt, um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. Der Plan wurde nach dem Anschlag in Solingen angekündigt, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Die Behörden sehen sich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung vor weiteren Gewalttaten zu schützen. Der Zehn-Punkte-Plan umfasst unter anderem die Intensivierung der Polizeipräsenz, die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und die Förderung von Präventionsmaßnahmen.

Messerangriffe in NRW: Zahlen steigen alarmierend

Die Zahl der Messerattacken im öffentlichen Raum ist in Nordrhein-Westfalen (NRW) stark angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Sonderbericht des Landeskriminalamtes (LKA) hervor, den NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch vorstellte. Die Fälle stiegen um 42,6 Prozent im Vergleich zu 2022.

„Das muss man ernst nehmen“, sagte Reul. Etwa die Hälfte der Tatverdächtigen war demnach unter 21 Jahre alt, ein Viertel waren Jugendliche. 45 Prozent hatten keine deutsche Staatsbürgerschaft. „Ausländische Tatverdächtige sind also dreimal so stark vertreten wie deren Anteil an der Bevölkerung, sie sind also überproportional vertreten“, betonte Reul.

ZehnPunktePlan soll Gewalt reduzieren

ZehnPunktePlan soll Gewalt reduzieren

„Wenn wir diese Gewalt ernsthaft bekämpfen wollen, muss es in der Debatte um die Täter gehen“, sagte Reul. Demnach sind von den nicht-deutschen Tatverdächtigen 23,2 Prozent Syrer, es folgen Türken (10,2 Prozent), Iraker (7,7 Prozent) und Rumänen (sechs Prozent) „Der Täter ist durchschnittlich jung, männlich und am Wochenende abends unterwegs“, so der Landesinnenminister.

Das NRW-Innenministerium hat nun einen ZehnPunktePlan vorgelegt, um die Zahl der durch Stichwaffen verübten Delikte im öffentlichen Raum zu reduzieren. Der Plan sieht Folgendes vor:

  • Aktionstag zur Bekämpfung der Messergewalt
  • Prävention an Unterbringungseinrichtungen
  • Waffentrageverbote
  • Waffenverbotszonen
  • Strategische Fahndung
  • Verstärkter Einsatz mobiler Videoüberwachung
  • Intensivtäterkonzepte für Messertäter
  • Vernehmungen statt Anhörungsbogen
  • Führerschein-Überprüfung – eventuell Entzug der Fahrerlaubnis durch die Straßenverkehrsbehörden
  • Stärkere Zusammenarbeit mit den Kommunen

„Keine dieser Maßnahmen hätte aber einen Islamisten daran gehindert, eine Tat wie in Solingen zu begehen“, sagte Reul.

Die Polizei in NRW geht seit Jahren bereits unter anderem mit Schwerpunktkontrollen und Waffenverbotszonen gegen die Messerkriminalität vor. Waffenverbotszonen gibt es in NRW in Köln und in der Landeshauptstadt. In der Düsseldorfer Altstadt besteht sie seit Dezember 2021.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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