Kreis Heinsberg: Krisenstab schiebt Ernstfall-Simulation mit Bundeswehr durch

Kreis Heinsberg: Krisenstab schiebt Ernstfall-Simulation mit Bundeswehr durch

Im Kreis Heinsberg wird der Krisenstab in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr eine Ernstfall-Simulation durchführen. Ziel dieser Übung ist es, die Krisenbewältigung in extremen Situationen zu testen und zu verbessern. Der Kreis Heinsberg hat sich als einer der ersten Landkreise in Nordrhein-Westfalen bereit erklärt, eine solche Simulation durchzuführen. Hierbei werden alle relevanten Rettungs- und Sicherheitskräfte involviert sein, um die Krisenreaktion auf eine mögliche Katastrophe zu üben. Die Ergebnisse dieser Simulation sollen dazu beitragen, die Krisenvorsorge im Kreis Heinsberg weiter zu optimieren.

Kreis Heinsberg: Bundeswehr übt Ernstfall-Simulation in Kreishaus

Mitarbeiter und Besucher des Kreishauses wurden an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit einem ungewöhnlichen Anblick konfrontiert: Menschen in Tarnanzügen, die in der Kreisverwaltung unterwegs waren. Dieses Szenario war Teil einer Übung des Kreisverbindungskommandos (KVK) der Bundeswehr.

KVK: Eine eigens gebildete Organisationseinheit der Bundeswehr

Das KVK ist eine spezielle Organisationseinheit der Bundeswehr, die dem Landeskommando NRW in Düsseldorf unterstellt ist. Die Aufgabe des KVK besteht darin, den Krisenstab des Kreises Heinsberg bei Naturkatastrophen oder Großschadenslagen zu beraten, um Hilfen der Bundeswehr für den Kreis und die Menschen im Kreis bereitzustellen. Im Rahmen von Amtshilfe wird behördenübergreifende Unterstützung ermöglicht, wenn die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen oder wenn notwendige Fähigkeiten fehlen.

Kreis Heinsberg: Krise simuliert – Bundeswehr und Kreisverwaltung trainieren Zusammenarbeit

Das KVK besteht aus bis zu zwölf Offizieren und Unteroffizieren, die als beorderte Reservisten aktiviert werden können, wenn es erforderlich ist. Um im Ernstfall schnell und wirksam Hilfe leisten zu können, werden die Prozessabläufe regelmäßig geübt und die Funktionsfähigkeit insbesondere der Kommunikationsmittel und -wege überprüft.

Übung des KVK im Kreishaus

Eine solche Übung absolvierte nun eine Gruppe von acht Personen unter der Leitung von Oberstleutnant Graf Benedikt von Dürckheim, dem Leiter des Kreisverbindungskommandos, im extra dafür eingerichteten Raum in der Kreisverwaltung. Der Leiter des Krisenstabs, Philipp Schneider, betonte, dass die zivil-militärische Zusammenarbeit im Kreis Heinsberg bereits seit vielen Jahren hervorragend funktioniert.

„Das KVK übt regelmäßig mit dem Krisenstab und hat uns bei der schnellen Bereitstellung von Flüchtlingsunterkünften und Sanitätsausstattung in der Selfkant-Kaserne in Geilenkirchen 2015 und bei der Beschaffung von Schutzkleidung und Beatmungsgeräten in der Frühphase der Corona-Pandemie sehr geholfen. Der Kreis weiß, dass er sich auf Unterstützung durch das KVK verlassen kann. Es hilft unwahrscheinlich, die handelnden Personen zu kennen – das fördert kurze Wege und schnelle Entscheidungen. Gleichzeitig helfen uns gemeinsame Übungen mit dem KVK dabei, eine Idee davon zu bekommen, mit welchen Mitteln die Bundeswehr uns in Krisenlagen konkret unterstützen kann.“

KVK sucht Beorderte Reservisten

Um langfristig die militärische Expertise bei Notlagen oder speziellen Einsätzen bereitstellen zu können, möchte das KVK vor allem ausgeschiedene Offiziere und Unteroffiziere dafür gewinnen. Wer sich für eine Beorderung im KVK Heinsberg interessiert, kann sich per Mail an das Kreisverbindungskommando unter [email protected] wenden.