Neuer Betreiber übernimmt Bilker Weinstube auf Düsseldorfer Lorettostraße
Die Bilker Weinstube, ein beliebter Treffpunkt für Weinliebhaber in Düsseldorf, steht vor einem neuen Kapitel in ihrer Geschichte. Nach Jahren erfolgreicher Führung durch den bisherigen Inhaber, gibt es einen Wechsel im Betreiberkreis. Ab sofort übernimmt ein neuer, erfahrener Betreiber die traditionsreiche Weinstube auf der Lorettostraße in Düsseldorf-Bilk. Die Zukunft der Weinstube verspricht spannend zu werden, da der neue Inhaber bereits Pläne für eine umfassende Renovierung und Neukonzeption des beliebten Lokals bekannt gegeben hat.
Ein neuer Kapitel für das Bilker Weinhaus
Das Loslassen werde ihm sehr schwerfallen, sagt Bernhard Hülsmann. Kein Wunder: Im Mai 1996 hat er die Weinhandlung an der Lorettostraße eröffnet, seitdem berät er dort Kunden zu den für sie passenden Weinsorten. Manche sind ihm fast so lange treu, wie er es der Lorettostraße ist.
Nun übergibt er an Ralf Schmitz, einen langjährigen Kunden, der auch den Stammkunden den Übergang so leicht wie möglich machen will. Er habe „ganz bewusst“ darauf verzichtet, nun das Sortiment zu verändern oder ein komplett neues Konzept einzuführen. „Eine Veränderung – die des Inhabers – reicht erst mal“, so Schmitz, der am 2. September seinen ersten Tag als neuer Inhaber hatte.
Ein Fachfremder mit Leidenschaft
Schmitz ist eigentlich fachfremd, hat 30 Jahre in der Textilindustrie gearbeitet, wie er bei einem Treffen auf der Lorettostraße erzählt. Doch in der Branche habe er keinen Spaß mehr bei der Arbeit gehabt. Passenderweise hörte er, dass Hülsmann sein Geschäft verkaufen möchte – und er entschied sich nach einigen Gesprächen, dass er den Weinhandel gerne übernehmen würde.
Die wichtigste Voraussetzung für das Führen eines Fachhandels sei, dass es „mit Leidenschaft und Seele“ gemacht wird, ist sich Hülsmann sicher. Und sein Nachfolger Schmitz bringe beides mit, sei immer schon Weinliebhaber. Wo und wie genau das angefangen hat, kann er nicht sagen, aber ein Grund könnte auch sein: „Ich bin überhaupt kein Biertrinker“, sagt er, und: „Wenn ich auf der Kirmes mal zwei, drei Biere trinke, reicht das auch schon wieder für ein Jahr.“
Am liebsten trinkt er einen italienischen Lugana aus der Lombardei, der einer von 370 verschiedenen angebotenen Weinen im Sortiment ist. Darunter sind mittlerweile auch einige alkoholfreie, die immer mehr nachgefragt würden.
Vom Textil- zum Weinhandel
Der Umstieg von der Wein- in die Textilbranche wird Schmitz nicht sonderlich schwerfallen, im Gegenteil. „Ich habe seit 30 Jahren mit schönen Dingen zu tun“, sagt er. Und der Wein, sagt er, „ist eines der schöneren Dinge des Lebens“. Dass er nun weiterhin davon umgeben sein wird, war ein wichtiger Grund dafür, dass er das Geschäft übernommen hat.
Doch Schmitz weiß, dass die Arbeit, die ihn erwartet, viel mehr ist, als nur vom Genuss umgeben zu sein. Das Testen potenzieller Neuzugänge wird bei 1000 Sorten innerhalb von vier Tagen – wie es manchmal vorkomme – anstrengend, ist doch die höchste Konzentration des Händlers gefragt, um den richtigen Geschmack für seine Kunden zu erkennen und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Der Übergang wird erleichtert
Alter und neuer Betreiber werben auch wegen dieser dahintersteckenden Arbeit dafür, dass Weinfreunde – ob Anfänger oder Profis – den lokalen Fachhandel aufsuchen. Dort kennen die Verkäufer jeden Wein und beraten gerne. Um Schmitz den Einstieg etwas zu erleichtern – und ihm selbst den Abschied – wird Hülsmann zunächst noch für ein paar Monate dabei bleiben und im Geschäft unterstützen. So können sich auch die langjährigen Stammkunden an das neue Gesicht auf der Lorettostraße gewöhnen.
Info: Das Bilker Weinhaus finden Sie an der Lorettostraße 29. Geöffnet ist das Geschäft von Montag bis Freitag zwischen 11 und 14 sowie 15 und 19 Uhr. Samstags ist von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Unter www.bilker-weinhaus.de können Kunden die Weine auch online bestellen oder sich schon mal detaillierter über das Angebot informieren, bevor sie sich auf den Weg nach Unterbilk machen.
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