Neusser Theaterfest: Eröffnung der Spielzeit im Landestheater Neuss

Neusser Theaterfest: Eröffnung der Spielzeit im Landestheater Neuss

Am 15. Oktober öffnet das Landestheater Neuss seine Türen für die neue Spielzeit, die mit dem Neusser Theaterfest eingeläutet wird. Dieses Highlight des Kulturkalenders in Neuss wird die Besucher in eine Welt voller Theater, Tanz und Musik entführen. Das Programm bietet eine breite Palette an inszenierten Werken, darunter Klassiker der Weltliteratur, aktuelle Stücke und Uraufführungen. Die Eröffnung der Spielzeit im Landestheater Neuss verspricht ein unvergessliches Erlebnis, das Sie nicht verpassen sollten.

Landestheater Neuss: Eröffnung der Spielzeit mit Tradition und Feierlaune

Theaterleute wissen zu feiern. Im Grunde stehen sie eigentlich immer auf der Bühne, inszenieren sich selbst oder andere. Selbstlosigkeiten gehören freilich auch zu ihrem Metier. Die beste Gelegenheit war diese alljährlich im Landestheater stattfindende Festivität.

Das Haus war beim Theaterfest voll mit Besuchern wie selten im Spielbetrieb. Gab es doch eine Menge zu sehen und zu erleben. Und jeder konnte an allen Ecken und Enden selbst mitmachen. So war für Unterhaltung und das leibliche Wohl bestens gesorgt. Auch die Musik spielte auf, wie sich das beim Theatermachen eben gehört.

„Hier ist der dritte Ort unserer Theaterfans“, überraschte Nicole Tharau, zuständig für die Presse, „nach Zuhause und am Arbeitsplatz ist es der Erlebnisort Bühne.“ Das wurde beim Wort genommen. Vor allem beim Höhepunkt des sonnigen Tages, den die Kostümversteigerung auf großer Bühne bildete.

Eine Spielzeit ist vorbei, und die neue steht vor dem Start. Da wird traditionell die Kleiderkammer durchforstet, was ausgedient hat, ausrangiert und bei einer Versteigerung zu mäßigen Preisen feilgeboten. Dramaturgin Nicole Schulze kündigte 20 eigens genähte Kleidungsstücke oder komplette Outfits an, die unter den Hammer kamen.

Selbst in ein aufgeblähtes Gewand gesteckt, dessen Ringelschwanz und Schlappohren die Bezeichnung des betreffenden Tiers ahnen ließ, besorgte Intendantin Marie Johannsen die Moderation mit dem immer wiederkehrenden „Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten“. Erkleckliches kam dabei heraus. Ihr zur Seite stand Dramaturg Stefan Herfurth. Er gab in einem Hula-Rock aus Bast eine blendende Figur ab.

Das Publikum applaudierte kräftig, wenn es vom Einstiegsgebot bis zum Verkauf eine längere Strecke war. Nicht zu vergessen bei der Würdigung sind einige theatereigene Models, denen die ständige Verkleidung sichtlich großen Spaß machte.

„Kostenpflichtiger Inhalt Besser als mit diesem Tag ist die Spielzeiteröffnung wohl kaum zu denken“, freute sich die unermüdliche Intendantin, und der Chef-Dramaturg steuerte manchen Gag bei. Sie waren ein gutes und blendend aufgelegtes Team.

Verschwiegen wurde auch nicht, dass der finanzielle Erlös, in welcher Höhe auch immer, das Budget auffrischen soll. Besonders im oberen Foyer seien Investitionen dringend erforderlich. Und so paradierten die Models in ihren bunten Gewändern, als Gentlemen in Schale geworfen, im Bärengewand, im schwarzen Ganzteiler oder als Mann in einem blauen Kleid mit Rüschen. Aschenputtel durfte nicht fehlen. Auch höchst elegant ging es in Grün-Schwarz zu. Hier war der Rheinländer ganz bei sich, ist doch seine Liebe zur Verkleidung wohlbekannt.