Hans-Christian-Andersen-Preis für Kinderbuchautor Heinz Janisch verliehen

Index

Hans-Christian-Andersen-Preis für Kinderbuchautor Heinz Janisch verliehen

Der renommierte Hans-Christian-Andersen-Preis, einer der wichtigsten Auszeichnungen für Kinder- und Jugendliteratur, wurde diesem Jahr an den österreichischen Kinderbuchautor Heinz Janisch verliehen. Diese ehrenvolle Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Internationalen Jugendbibliothek München vergeben und ist benannt nach dem dänischen Märchendichter Hans Christian Andersen. Heinz Janisch ist bekannt für seine poetischen und phantasievollen Geschichten, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistern. Mit dieser Auszeichnung wird sein Lebenswerk als Kinderbuchautor gewürdigt, das sich durch seine Vielfalt und Tiefe auszeichnet.

Heinz Janisch erhält den Hans-Christian-Andersen-Award

Die Kindheit ist der Abschnitt im Leben eines Menschen, den Heinz Janisch bei seiner Arbeit besonders interessiert. In seinen Interviews, die er früher als Redakteur einer Porträt-Reihe im österreichischen Rundfunk mit bekannten Persönlichkeiten produziert hatte, kam er meist irgendwann auf das Thema Kindheit und Jugend zu sprechen. Und auch als Schriftsteller zieht Janisch noch immer viel Inspiration aus der Phase des Erwachsenwerdens.

„Die Kindheit ist der Unterboden, auf dem wir alle stehen“, sagt er. „Sie spielt bei jedem Menschen eine wichtige Rolle und färbt hinein in unser späteres Leben.“ Eine Altersspanne, die der österreichische Autor und Journalist mit seinen Kurzgeschichten, Gedichtbänden, und vor allem Bilderbüchern inzwischen überwiegend als seine Zielgruppe ausgemacht hat.

Ein Leben lang die Kindheit interessiert

Ein Leben lang die Kindheit interessiert

Und wofür er in diesem Jahr mit dem Hans-Christian-Andersen-Award ausgezeichnet wurde. Alle zwei Jahre wird der renommierte, mit 43.000 Euro dotierte Preis vom „Internationalen Kuratorium für das Jugendbuch“ (IBBY) an je einen lebenden Autor und Illustrator vergeben, dessen Gesamtwerk als dauernder Beitrag zur Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur angesehen werden kann.

Bei Janisch sind es rund 200 Bücher, die er in den vergangenen 40 Jahren geschrieben oder bei denen er mitgewirkt hat. InfoAutor und Hörfunk-Journalist Heinz Janisch, geboren 1960 in Güssing/Burgenland, studierte Germanistik und Publizistik in Wien.

Ein Schriftsteller, der seine Kindheit nie vergessen hat

Beim österreichischen Rundfunksender Ö1 war er als Redakteur für die Porträt-Reihe „Menschenbilder“. Er ist Autor zahlreicher Kinder- und Jugendbücher, aber auch Erzählungen und Gedichte für Erwachsene. In Österreich wurde er mit dem Staatspreis für Kinderlyrik, dem Kunstpreis und dem Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet.

Auch für den Deutschen Jugendliteraturpreis war er bereits nominiert worden. Seine Bilderbücher, für die er mit verschiedenen Illustratoren zusammenarbeitet, erzählen unterschiedliche Geschichten. Neben den Biografien für junge Leser sind es auch berührende Kurzgeschichtensammlungen wie „Bleib noch eine Weile“, oder die Detektiv-Reihe um Herrn Jaromir, einem Dackel, der mit seinem Herrchen Lord Huber komplizierte Kriminalfälle auflöst.

Auch komplexere Literatur, wie die Metamorphosen des Ovid oder Erzählungen aus der Bibel arbeitet Janisch kindgerecht auf. Sein Stil ist dabei prägnant, nicht selten auch lyrisch, seine Sätze in der Regel kurz.

Die Kunst der Zusammenarbeit

„Und gerade bei den Bilderbüchern habe ich gelernt, mich selber zurückzunehmen.“ In der Umsetzung kommt zwar zuerst das Wort und dann erst das Bild. „Sobald der Text fertig ist, beginnt für mich aber das große Loslassen. Ich mische mich dann nicht mehr ein“, sagt er.

Das sei aber auch das Schöne an der Zusammenarbeit mit Illustratoren. „Wenn sie nicht nur die Texte illustrieren, sondern ganz eigene Bilderwelten dazu schaffen.“

Der Andersen-Preis als Anerkennung

Mit der Verleihung des Andersen-Preises reiht sich Janisch ein in eine Reihe illustrer Preisträger wie Erich Kästner und Astrid Lindgren. Dass er diese Auszeichnung am Samstag im Rahmen des IBBY-Kongresses im italienischen Triest erhalte, könne er noch immer kaum glauben. „Das schien für mich soweit weg wie für manchen Schauspieler der Oscar“, sagt Janisch.

Seine Frau und Familie werden dabei sein, sie haben seine Leidenschaft fürs „Kritzeln“ immer mitgetragen, auch während der Urlaube. Inzwischen befindet sich der 64-Jährige im Vorruhestand und muss nun seinem Schreiben keine Nachtschichten mehr widmen. Für nächstes Jahr ist daher bereits ein weiterer Band seiner Detektiv-Reihe um Herrn Jaromir angekündigt. „Ich bin fleißig weiter am Kritzeln.“

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up