Wenn Menschen in NRW ihren Namen ändern möchten - hohe Hürden aufweisen
In Nordrhein-Westfalen (NRW) müssen Menschen, die ihren Namen ändern möchten, oft hohe Hürden überwinden. Eine Namensänderung ist für viele ein wichtiger Schritt, um ihre Identität zu festigen oder sich von einer schwierigen Vergangenheit zu lösen. Doch die Vorschriften in NRW machen es den Betroffenen nicht leicht. Längere Wartezeiten, komplexe Antragsverfahren und hohe Gebühren sind nur einige der Hürden, die Menschen auf diesem Weg überwinden müssen. In diesem Artikel werden wir die Gründe für diese Hürden und die Folgen für die Betroffenen näher beleuchten.
Nicht jeder ist mit seinem Namen glücklich
Viele Menschen sind unzufrieden mit ihrem Namen und möchten ihn ändern. In Nordrhein-Westfalen gehen jedes Jahr Dutzende von Anträgen auf Namensänderungen ein. Doch nicht jedem Wunsch wird entsprochen, denn die Hürden für eine öffentlich-rechtliche Namensänderung sind hoch.
Gründe für eine Namensänderung
Ein wichtiger Grund ist nötig, um eine Namensänderung zu ermöglichen. Oft genannte Gründe sind seelisches Leiden durch den Namen, Diskriminierung bei ausländischen Familiennamen oder ein schwer auszusprechender oder zu schreibender Name. In Köln etwa haben im vergangenen Jahr knapp 400 Menschen eine behördliche Änderung ihres Vor- oder Nachnamens beantragt - etwa 250 davon mit Erfolg.
Statistiken
In Bielefeld wurden im vergangenen Jahr 62 von 152 Anträgen positiv beschieden. In Münster gingen 63, in Essen 28 und in Dortmund 42 Anträge ein - jeweils gut zwei Drittel davon wurden bewilligt. In der Landeshauptstadt Düsseldorf gehen nach Angaben eines Sprechers pro Jahr durchschnittlich knapp 130 Anträge ein, von denen etwas mehr als die Hälfte genehmigt werden.
Kosten für eine Namensänderung
Die Kosten für eine Namensänderung liegen je nach Verwaltungsaufwand zwischen 50 und 1200 Euro. In Bonn gebe es vor Beginn des Verfahrens auf Namensänderung ein ausführliches Beratungsgespräch, sagte eine Sprecherin. Wenn sich dabei herausstelle, dass das Ansinnen keine Erfolgsaussichten habe, werde in der Regel auf einen Antrag verzichtet. Pro Jahr würden etwa 100 Anträge bewilligt.
Typische Gründe für eine Namensänderung
Manche Menschen wollten sich aufgrund schlimmer Kindheitserlebnisse von ihrer Herkunftsfamilie abgrenzen. Pflegekinder wollten oft den Namen ihrer Pflegefamilie annehmen. Auch Kinder von geschiedenen oder getrennt lebenden Eltern fragten häufig nach einer Namensänderung. Mobbing als Grund für eine Namensänderung ist auch ein wichtiger Faktor.
Generell sind nach Auswertung der Kommunen mehr Änderungen von Familien- als von Vornamen gewünscht.
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