Langenfeld: Tag des offenen Denkmals - Wasserburg Haus Graven öffnet seine Pforten
Am Sonntag, 12. September 2021, lädt die Stadt Langenfeld zu einem besonderen Ereignis ein: dem Tag des offenen Denkmals. Im Rahmen dieser Veranstaltung öffnet die Wasserburg Haus Graven ihre Pforten und bietet einen exklusiven Einblick in ihre historischen Räumlichkeiten. Die Wasserburg, die zu den wichtigsten kulturhistorischen Denkmälern der Region zählt, wird an diesem Tag ihre Türen für Besucher öffnen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, die faszinierende Geschichte und Architektur des Gebäudes kennenzulernen. Ein besonderes Highlight wird die Führung durch die früheren Wohnräume der Adelsfamilie sein, die normalerweise nicht zugänglich sind.
Die Schnecken in der Wasserburg haben es gut
Während ihre kleineren Artgenossen für jeden Gartenbesitzer in diesem Sommer ein rotes Tuch sind, leben die großen Achatschnecken in einem Terrarium im Bildungszentrum für Natur- und Umweltschutz. Sie gehören zu den afrikanischen Riesenschnecken und bringen es auf bis zu 30 Zentimeter Körperlänge, erklärt Hannah Kruft den Besuchern der Wasserburg. Die Schnecken mampfen voller Inbrunst Salatblätter und Gurkenscheiben, während ihre Häuschen fast so groß sind wie Flaschentomaten.
Das Terrarium als Anschauungsmaterial
Das Terrarium ist Anschauungsmaterial für Schüler im Naturkundeunterricht und für neugierige Besucher am Tag des offenen Denkmals. Während Stabheuschrecken, südafrikanische Fruchtkäfer und Wandelnde Blätter vom Trubel in der Burg unberührt ihr Dasein hinter Glas fristen, machen sich die Geschichtsfreunde mit Ulrike Vogel auf, die Burg zu erkunden und in Räume zu schauen, die sonst verschlossen sind.
Die Geschichte der Wasserburg
Die Wasserburg – erstmals 1341 erwähnt – ist zweifelsohne die größte Sehenswürdigkeit der Stadt, für die sich am Sonntag viele Besucher interessierten. Allein die vielen Besitzer wie Adolf vamme Graven, Konrad Gumprecht von Aldenbrück, Freiherr von Mirbach-Harff bis zum Innenarchitekten und Teppichkünstler Ewald Kröner und letztlicher der Stadt Langenfeld, die sie der Öffentlichkeit zugängig machte, reicht die Geschichte der Burg umgeben von einem Wassergraben und pittoresker Landschaft.
Erbrechte der Frauen und Gesinde in Burgen
Über die Erbrechte der Frauen in grauen Vorzeiten und das Wohnen von Gesinde in Burgen erzählte Ulrike Vogel auf dem Weg durch dicke Gemäuer. Über Vorburgen wie der Motte Schwanenmühle – ebenfalls in Wiescheid gelegen – erfuhren die Besucher, dass sie als Wehrburg zum Schutz der Wasserburg diente. Dass das Leben von 700 Jahren nicht für alle ein Vergnügen war und Mägde und Knechte ihr Nächste auf Stroh im Gesindehaus verbringen mussten ist für die verwöhnten Menschen der Gegenwart immer wieder eine erstaunliche Erkenntnis.
Konzerte, Ausstellungen und Café im Innenhof
Heute gibt es in der Burg Konzerte, Ausstellungen und ein wunderschönes Café im Innenhof, dass auch am Sonntag Hauptanziehungspunkt war. Die Wasserburg bietet für jeden etwas und ist ein muss-see für jeden Geschichts- und Naturfreund.
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