Ausländer starten bei Aeolus-Wettbewerb in Düsseldorf

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Ausländer starten bei Aeolus-Wettbewerb in Düsseldorf

Am vergangenen Wochenende fand in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf der Aeolus-Wettbewerb statt, bei dem sich Ausländer aus verschiedenen Nationen beteiligten. Die Veranstaltung, die zum ersten Mal in Deutschland stattfand, zog zahlreiche Teilnehmer an, die ihre Fähigkeiten in verschiedenen Disziplinen unter Beweis stellten. Der Wettbewerb richtete sich an Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland leben und arbeiten. Die Aeolus-Initiative, die hinter dem Wettbewerb steht, möchte damit die Integration von Ausländern in die deutsche Gesellschaft fördern und ihre Leistungen sichtbar machen.

Internationale Bläsertalente treten bei Aeolus-Wettbewerb in Düsseldorf an

Vorhang auf, Bühne frei – wer jemals einen Musikwettbewerb erlebt hat, kann sich die angespannte Stimmung beim diesjährigen Aeolus-Bläserwettbewerb lebhaft vorstellen.

89 junge Musiker aus 30 Ländern präsentieren bis 15. September an der Düsseldorfer Robert-Schumann-Musikhochschule ihr Können. In diesem Jahr ist der Wettbewerb für Fagott, Flöte und Klarinette ausgeschrieben.

Die Jury beurteilt die nächste Generation internationaler Musiker

Die Jury beurteilt die nächste Generation internationaler Musiker

Die hochrangige Jury sieht sich der Verantwortung gegenüber, die nächste Generation internationaler Musikerinnen und Musiker von Rang und Namen im Rahmen öffentlicher Wertungsspiele zu beurteilen.

Der Wettbewerb gliedert sich in drei aufeinander aufbauende Durchgänge mit Pflichtprogramm. Hier wird das Programm vom Veranstalter vorgegeben, es gibt nur marginale Auswahlmöglichkeiten.

In der Jury erwarten die Teilnehmer renommierte Experten. Sowohl bekannte Dirigenten wie Mark Rohde, Generalmusikdirektor der Mecklenburger Staatskapelle, als auch Solisten wie der in Freiburg lehrende Klarinettist Kilian Herold, der selbst als Kammermusiker und bei zeitgenössischem Repertoire eine hohe Expertise aufweist, verschaffen sich einen Eindruck der zahlreichen Teilnehmer.

Das Preisträgerkonzert am Sonntag

Das Preisträgerkonzert am Sonntag

Die Musiker, die es ins Finale am Sonntag, 15. September, 11 Uhr, in der Tonhalle schaffen werden, spielen mit den Düsseldorfer Symphonikern das Concertino für Fagott des finnisch-schwedischen Komponisten Bernhard Crusell, das 2. Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber sowie das Flötenkonzert des Dänen Carl Nielsen.

Weitere Infos unter www.aeoluswettbewerb.de.

Übertragung des Preisträgerkonzerts

Dieses Preisträgerkonzert wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und am 6. Oktober um 21.05 Uhr gesendet. Zusätzlich wird das Konzert von der RP Media GmbH weltweit als Livestream übertragen und kann anschließend jederzeit im Internet abgerufen werden.

Erster Wettbewerbstag

Erster Wettbewerbstag im Partika-Saal der Musikhochschule. Freier Eintritt. Interessierte Zuhörer haben sich eingefunden, die Jury hat ihre Plätze eingenommen.

Zunächst betritt der griechische Klarinettist Georgis Karagkounis die Bühne, das Gemurmel verstummt. Virtuos interpretiert er eine Bearbeitung von Sarasates „Carmen-Fantasie“ (nach Bizets Oper). Dynamische Kontraste gelingen ihm professionell. Das Publikum ist hingerissen.

Nächster Auftritt: Filipp Sozdatelev aus Russland. Seine Interpretation hat er gut einstudiert, virtuose Stellen lassen ihn unbeeindruckt. Gleichwohl springt der Funke zum Publikum nicht über.

Dann der Spanier Bernat Buzzi Teixidó: Er wirkt unprätentiös, überzeugt die Jury allerdings mit weicher Tongebung, insbesondere in tiefern Lagen.

Auch alle weiteren Künstler zeichnen sich durch ihre Intonation und ihre professionelle Vorbereitung aus. Unterschiede erkennt auch der Laie durch die Präsentation, die Selbstdarstellung.

Mancher Anwärter unterstützt seinen musikalischen Auftritt mit ganzem Körpereinsatz, der Rhythmus, die Melodie, kurzum: alle Emotionen werden für den Zuhörer sichtbar. Andere scheinen konzentriert und in sich ruhend ihren ganzen Fokus auf die akustische Darbietung zu legen.

Der Aeolus-Wettbewerb stellt ein Brennglas der Bläserelite dar und bietet international hochrangigen Künstlern eine adäquate Bühne.

So haben sich auch die russischen Schwestern und Flötistinnen Svetlana und Olga Marenkova beworben, um sich dem anspruchsvollen Bewertungsschema zu stellen.

Während die 20-jährige Svetlana seit zwei Jahren am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium studiert, besucht ihre Schwester Olga die Moskauer Kunstakademie; beide können erfolgreiche Auftritte mit renommierten Orchestern Russlands für sich verbuchen.

Die Schwestern zählen zum bunten Potpourri der Musiker, denen der Aeolus-Wettbewerb eine Bühne und die Möglichkeit zum Aufstieg in der künstlerischen Berufswelt bietet.

Wer am Sonntag den ersten Preis gewinnt, dem steht die Welt der Musik dann wahrlich weit offen. Karrieren brauchen einen langen Atem.

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Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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