Zunehmender Wohnungsnot im Oberbergischen Kreis (Si deseas, puedo reescribir el título en un estilo más periodístico o proporcionarte una breve resum

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Zunehmender Wohnungsnot im Oberbergischen Kreis

Der Oberbergische Kreis steht vor einer wachsenden Housingkrise. Die Wohnungsnot im Landkreis nimmt kontinuierlich zu, was sich in langen Wartelisten für frei werdende Wohnungen und einer steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum äußert. Viele Menschen, insbesondere Familien mit Kindern, junge Erwachsene und Alleinstehende, haben Schwierigkeiten, eine geeignete Wohnung zu finden. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von einer starken Zuwanderung in den Kreis bis hin zu einer fehlenden Wohnraumangebot. In diesem Artikel werden wir die Ursachen und Folgen der Wohnungsnot im Oberbergischen Kreis näher beleuchten.

Wohnungsnot im Oberbergischen Kreis: Zunehmender Bedarf an sozialen Wohnungen

Die Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter. Eines davon ist das des obdachlosen Menschen mit seinen Habseligkeiten in einem Einkaufswagen. Das ist allerdings eher im urbanen Großstadtmilieu anzutreffen. Im ländlichen Raum hingegen überwiegen Formen der Wohnungslosigkeit, bei der Menschen etwa im eigenen Auto schlafen und leben oder bei Freunden und Bekannten unterkommen.

Einmal im Jahr wird der Tag der Wohnungslosen begangen, immer am 11. September. Um die Menschen, die im Oberbergischen Kreis davon betroffen sind, kümmern sich die Wohnhilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven. Wilfried Fenner, der Leiter des Fachberatungsdiensts, nutzt die Gelegenheit rund um den jährlichen Aktionstag, um über die aktuelle Situation im Kreis zu berichten.

InfoTag der Wohnungslosen am 11. September

InfoTag der Wohnungslosen am 11. September

Am Mittwoch, 11. September, wird der Aktionstag der Wohnungslosen begangen. Die Wohnhilfen Oberberg sind dabei in der Kreisstadt Gummersbach auf dem Lindenplatz von 11 bis 17 Uhr mit einem Stand vertreten und suchen das Gespräch mit den Menschen.

Die Studie Zugang verweigert über Barrieren und Diskriminierung wohnungsloser Menschen am Wohnungsmarkt ist kostenlos online verfügbar unter: www.diskriminierungneindanke.de

Und muss hier gleich einmal eine Zahl nennen. Die Wohnungslosigkeit im Kreisgebiet ist gestiegen. Vor einem Monat wurde die Statistik für 2023 veröffentlicht – demnach sind im vergangenen Jahr 215 Menschen ohne Wohnung registriert worden, im Vergleich zum Vorjahr sind das 45 mehr, sagt Fenner.

Und in jedem Einzelfall sei diese Situation schwierig und bedrückend, wie Fenner es ausdrückt. Grundsätzlich sei ein Hauptproblem der Wohnungslosigkeit im Kreisgebiet der mangelnde Wohnraum, vor allem solcher, der für kleine Budgets bezahlbar ist. Und wenn es welche gibt, dann erlebt unsere Klientel ganz oft Diskriminierung und bekommt die Wohnung nicht, sagt der Fachberatungsleiter.

Er betont zudem, dass die Wohnungslosigkeit in den oberbergischen Kommunen schwer zu erkennen ist. Den ,klassischen‘ obdachlosen Menschen gibt es hier eher selten. Was im vergangenen Jahr zugenommen hat, ist indes die Zahl der Rückkehrer aus dem Ausland, sagt Fenner.

Bei diesen Menschen handelt es sich um Menschen, die ausgewandert seien und Jahre oder gar Jahrzehnte nicht in Deutschland gewesen seien. Dann kommen sie zurück, aus welchen Gründen auch immer, und stehen tatsächlich vor dem Nichts. Dabei ist mir schon alles untergekommen, von Australien bis Südamerika.

Die Zahlen solcher Fälle seien nicht alarmierend, aber doch gestiegen. Auch hier sei das Thema Diskriminierung wesentlich. Hierzu wurde Ende Januar dieses Jahres eine neue Studie veröffentlicht, die von den beiden ehemaligen Wohnungslosen Arnd Liesendahl und Michael Müller aus dem Oberbergischen Kreis zusammen mit Prof. Dr. Christoph Gille und Prof. Dr. Anne van Rießen von der Hochschule Düsseldorf erstellt wurde, erklärte Fenner.

Dabei ist herausgekommen, dass von den 291 ehemaligen oder aktuell wohnungslosen Menschen, die im Rahmen der Studie befragt wurden, 72 Prozent über Diskriminierungserfahrungen berichteten.

Es sei schwierig, überhaupt geeigneten Wohnraum zu finden. Daher ist es unser großer Wunsch, dass im Oberbergischen Kreis mehr sozialer Wohnungsbau entsteht. Uns ist klar, dass das Ländersache ist, daher geht der Appell ganz klar an unsere Landtagsabgeordneten im Kreis, das Thema im Landtag auf die Agenda zu setzen, sagt Fenner.

Abgesehen davon müsse man aber auch kreativ werden, neue Ideen entwickeln. Auch hier zeigen die Wohnhilfen Oberberg Bereitschaft zur Mitarbeit. Wir können Ideen beisteuern – vielleicht auch im Rahmen einer Ideenbörse. Dabei könnte es zum Beispiel um leer stehende Büros oder Ladenlokale gehen, die in Wohnungen umgewandelt werden könnten.

Fakt ist einfach, dass der soziale Wohnungsbau seit Jahren rückläufig ist, was sich auch in unseren Beratungsgesprächen widerspiegelt, sagt Fenner. Immer öfter kämen Menschen in die Beratung, die gar nicht von Wohnungslosigkeit bedroht sind, aber bei der Suche nach einer barrierefreien oder größeren Wohnung nicht weiterkämen. Das zeigt, wie groß der Bedarf im Kreis tatsächlich ist.

Ein anderes Problem sieht der Fachberatungsdienstleiter in der medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen. Es ist ja schon für Menschen, die nicht davon betroffen sind, nicht leicht, einen Arzttermin zu bekommen – ungleich schwerer ist es für Wohnungslose. Außerdem haben sie oftmals Vorerkrankungen und leben ungesünder, sterben also nicht selten auch früher.

Natürlich sei das Hauptanliegen der Wohnhilfen Oberberg die Prävention: Es soll gar nicht erst zum Verlust der Wohnung kommen. Doch wenn das passiert, geht es darum, die Betroffenen aufzufangen. Es handelt sich übrigens um ein kreisweites Problem, das in allen 13 Kommunen gleichermaßen auftritt, sagt Fenner.

Daher fühle man sich vom Selbstverständnis her auch für alle Kommunen verantwortlich. Wir haben Büros in Gummersbach, Waldbröl und Wipperfürth, dazu kommen Außenstellen in Hückeswagen und Radevormwald. Und auch digital sind wir erreichbar.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

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