Düsseldorfer EG: Wie die Eltern von Ingo Lingemann fast den ersten Titel verhinderten Übersetzung: Düsseldorfer EG: Wie die Eltern von Ingo Lingemann

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Düsseldorfer EG: Wie die Eltern von Ingo Lingemann fast den ersten Titel verhinderten

In der Geschichte des Düsseldorfer EG, einem der erfolgreichsten Eishockey-Vereine Deutschlands, gibt es viele aufregende Momente. Doch ein Ereignis steht besonders heraus: die erste Meisterschaft des Vereins. Doch wie viele wissen, dass die Eltern von Ingo Lingemann, einem der bekanntesten Spieler des Vereins, fast den ersten Titel verhindert hätten? Es ist eine Geschichte voller Überraschungen und Wendungen, die bis heute noch für Aufsehen sorgt.

Schmetterlingseffekt auf Eis: Wie eine Kleinigkeit den ersten Titel verhindern könnte

Haben Sie schon einmal vom sogenannten Schmetterlingseffekt gehört? Vereinfacht ausgedrückt besagt diese Theorie, dass nur eine kleine Ursache (wie etwa der Flügelschlag eines Schmetterlings) eine große Wirkung (in dem Fall auf das Wettergeschehen) hervorrufen kann. Sie fragen sich an dieser Stelle wahrscheinlich zurecht, was das jetzt mit der Düsseldorfer EG zu tun hat?

Die Eltern von Ingo Lingemann: Wie sie fast den ersten Titel der DEG verhinderten

Die Eltern von Ingo Lingemann: Wie sie fast den ersten Titel der DEG verhinderten

In Düsseldorf hat ein 16-jähriger Junge einen großen Wunsch: Er möchte Eishockey spielen. Das Problem: Die Eltern empfinden den Sport als zu hart für ihren Sprössling, ihnen schwebt eher ein musisches Hobby vor. Also schlägt der Junge seinen Eltern einen Deal vor. Wenn er anfängt, Geige und Klavier zu spielen, darf er sich bei der DEG anmelden und dem Puck auf dem Eis nachjagen. Sie willigen ein.

DEG-Legende feiert 80. Geburtstag: Ingo Lingemanns Weg zum ersten Titel

DEG-Legende feiert 80. Geburtstag: Ingo Lingemanns Weg zum ersten Titel

Jahrzehnte später erzählt der Junge von damals, mittlerweile 80 Jahre alt, dass er beides genau ein Jahr zusammen gemacht habe. Dann habe ich die Sache ad acta gelegt und nur noch Eishockey gespielt. Sein Name: Ingo Lingemann, Mitglied der ersten DEG-Meistermannschaft von 1967 und Torschütze des entscheidenden Tores beim 3:1-Sieg über den Mannheimer ERC am 12. Februar desselben Jahres.

Ich fühle mich eigentlich nicht als Legende, sagt Lingemann. Und damit schließt sich der Kreis zum Eingangs erwähnten Schmetterlingseffekt. Was wäre wohl gewesen, wenn sich Lingemanns Eltern damals nicht auf den Handel mit ihrem Sohn eingelassen hätten? Hätte es den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte trotz Ausnahmespielern und Klublegenden wie Otto Schneitberger und Sepp Reif überhaupt gegeben? Zugegeben, sehr viel Hypothese.

Lingemann beschreibt es im Podcast Legenden unter sich so: Ich fühle mich eigentlich nicht als Legende, da gibt es Bessere als mich. Aber ich war dabei und ich habe von den wenigen Treffern, die ich erzielt habe, auch ein entscheidendes Tor geschossen. Wer dem ehemaligen Stürmer in dem mehr als einstündigen Gespräch mit den beiden Moderatoren Claudia Monreal und Oliver Bendt über sein bewegtes Leben lauscht, bekommt schnell eine Idee davon, dass sein starker Wille ihn ohnehin aufs Eis gebracht hätte – Deal hin oder her.

Ingo Lingemanns Weg zum ersten Titel war lang und steinig. Geboren mitten im Krieg am 13. November 1943 im sächsischen Großenhain, ging es für ihn und seine Familie über Umwege 1952 nach Düsseldorf, genauer gesagt auf die Grunerstraße, lediglich einen Steinwurf vom Eisstadion an der Brehmstraße entfernt. Da fing es dann an, sagt Lingemann.

Schnell entwickelte der Steppke eine große Leidenschaft fürs Schlittschuhlaufe. Und dass, obwohl die ersten Schlittschuhe, sogenannte Schraubendampfer, nicht gerade bequem waren: Das waren Eisenkufen, die man unter sogenannte höhere Schuhe aus Leder schrauben musste. Vorne auf der Sohle und hinten in der Absatzsohle wurden kleine Pinne draufgemacht, wo sich die Kufen mit den Rundungen eingezogen haben. Damit konnte man dann Schlittschuh laufen.

Der Rest ist Geschichte. Ingo Lingemann feiert seinen 80. Geburtstag und blickt auf ein Leben zurück, das von Eishockey und Leidenschaft geprägt war. Der Titel wird auf ewig ein Teil davon sein.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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