Kaars: Normale Ernte trotz höherem Pflegeaufwand
In der Landwirtschaft gibt es gute Nachrichten: Trotz höherem Pflegeaufwand konnten die Kaars-Bauern in diesem Jahr eine normale Ernte einfahren. Dieser Erfolg ist umso bemerkenswerter, als die Pflanzenzüchter in den letzten Monaten mit schwierigen Wetterbedingungen zu kämpfen hatten. Durch die intensive Pflege konnten die Erträge jedoch stabil gehalten werden. Die Kaars-Produzenten sind erleichtert, dass die Ernteerwartungen nicht enttäuscht wurden und freuen sich auf eine weitere erfolgreiche Saison. Wir berichten im Folgenden über die Einzelheiten dieser positiven Entwicklung.
Kaarster Obstbauern zufrieden mit normaler Ernte
Mit der bisherigen Apfelernte sind Franz Küppers und seine Frau Thessa zufrieden. „Es ist eine ganz normale Ernte“, sagt der Holzbüttgener Obstbauer beim Besuch unserer Redaktion auf seinem Hof – und das, obwohl der Aufwand höher war als sonst. „Es war mehr Pflegeaufwand, es ist sehr viel gewachsen. Das war Fleißarbeit“, sagt Küppers.
Wichtig für einen Baum sei, regelmäßig Früchte zu tragen, ansonsten komme er in ein Ungleichgewicht, so der Obstbauer. „Wenn alles erfroren wäre, hätte man im nächsten Jahr viel zu viele Blüten und im Jahr darauf keine“, so Küppers. In der Blütezeit Mitte Ende April sei es entscheidend, „ob man überhaupt etwas erntet“, so Küppers.
Die Sorte Welland im Fokus
Rund die Hälfte Äpfel auf der rund zehn Hektar großen Anlage ist bereits gepflückt, auch wenn die Helfer bereits im Juli mit der Apfelernte begonnen haben. Aktuell wird die Sorte „Welland“ abgeerntet. „Das ist neben Elstar zu unserer Hauptsorte geworden“, erklärt Küppers, der insgesamt zehn Apfelsorten anbaut.
„Das ist ein großes Glück, dass wir diese Sorte vor 15 Jahren bekommen haben. Er wächst auch nur hier entlang der Rheinschiene“, sagt Küppers. Ab Koblenz gebe es keine Welland-Äpfel mehr, das klassische Aroma bekomme man nur an der Rheinschiene hin. „Wellant“-Äpfel sind durch den hohen Polyphenolgehalt auch gut für Allergiker geeignet.
Weitere Highlights der Ernte
In den nächsten Wochen wird die Sorte „Red Resi“ zum Ernten bereit sein. Diese schorfresistente Sorte hat eine ganz zarte Schale und einen speziellen, noch saftigeren Geschmack als Wellant. Im vergangenen Jahr probierte Küppers die Sorte aus – und Weihnachten war sie bereits ausverkauft.
Der Durchschnittsverbrauch an Äpfeln in Deutschland liegt bei rund 22 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Bananen-Verbrauch liegt bei zwölf Kilogramm. „Die Äpfel vom Direktvermarkter wie uns haben mehr Geschmacksspektrum als Äpfel im Supermarkt“, vermutet Küppers. Doch warum ist das so? Das Geheimnis weiß Küppers auch nicht, aber die gleiche Sorte schmecke bei einem andern Bauern in der Nähe anders. „Es ist immer etwas Individuelles, jeder Standort hat Stärken oder Schwächen“, sagt er.
Lokale Landwirtschaft ist die Zukunft
Auch auf das lokale Wetter komme es an – und auf das richtige Timing beim Ernten. Wenn der Wellant beispielsweise zu früh geerntet wird, schmeckt er zu sauer. Franz Küppers ist stolz auf seine Arbeit als Direktvermarkter und setzt auf die lokale Landwirtschaft.
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