K-Frage in der Union: Gesundheitsminister Spahn betont CDU-Chef Merz' Vorzugsstellung
In der CDU herrscht Unruhe wegen der K-Frage, die die Zukunft der Partei entscheidend beeinflussen könnte. Im Zentrum der Debatte steht die Frage, wer als nächster Bundeskanzlerkandidat der Union auftreten soll. Der Gesundheitsminister Jens Spahn hat nun CDU-Chef Friedrich Merz' Vorzugsstellung betont, was als Signal für die Partei gilt, dass Merz der geeignete Kandidat für das höchste Amt im Staat ist. Doch nicht alle Parteimitglieder teilen diese Meinung, was zu einer innerparteilichen Debatte führen könnte.
Union auf Kurs: Merz und Söder streiten um Kanzlerkandidatur
Am 22. September wird in Brandenburg gewählt. Dann ist der Spätsommer vorbei und alle drei ostdeutschen Wahlen sind gelaufen - aus Sicht der CDU-Spitze sind somit alle Voraussetzungen für die Ernennung des Kanzlerkandidaten von CDU und CSU erfüllt.
Doch die bayerischen Christsozialen treten nun auf die Bremse. CSU-Chef Söder prescht vor – kommt es zum großen Knall mit Friedrich Merz?
K-Frage in der Union
Friedrich Merz oder Markus Söder - wer wird das Rennen machen? Söder hat in den letzten Tagen seine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur offensiv wie nie ins Spiel gebracht.
Für Fraktionsvize Jens Spahn ist freilich klar: „Friedrich Merz hat als CDU-Vorsitzender das erste Zugriffsrecht, er ist laut Markus Söder in der Favoritenrolle“, so der CDU-Politiker zu unserer Redaktion.
Spahn ergänzte: „Und auf dieser Basis werden Friedrich Merz und Markus Söder beiden Parteien einen Vorschlag machen.“
Zeitplan für die Entscheidung
Nur wann? Die CDU pocht darauf, direkt nach der Brandenburg-Wahl den Kanzlerkandidaten zu benennen.
Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagte unserer Redaktion: „Wenn die Brandenburg-Wahl rum ist, dann sind alle verabredeten Voraussetzungen erfüllt. Und direkt danach wird die Entscheidung getroffen.“
Frei widersprach damit CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Dobrindt hatte in einem Interview erklärt, die Monate September und Oktober seien „zwei gute Monate als Entscheidungskorridor“. Und nach Dobrindts Worten ist noch keine Vorentscheidung gefallen.
Frei betonte weiter, die beiden Vorsitzenden von CDU und CSU, Merz und Söder, „werden dann in geeigneter Weise die Führungsgremien einbinden und das mit denen klären. Aber das war es dann auch.“
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