Wismar, Halle, Eisenach und Frankfurt: Störungen bei CSD-Paraden

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Wismar, Halle, Eisenach und Frankfurt: Störungen bei CSD-Paraden

Am Wochenende fanden in verschiedenen Städten Deutschlands Christopher Street Day-Paraden statt, bei denen es jedoch zu Störungen kam. In Wismar, Halle, Eisenach und Frankfurt sollten die Veranstaltungen friedlich und feierlich ablaufen, doch es kam zu Zwischenfällen, die die Feierlaune trübten. In einigen Fällen mussten die Polizei und andere Sicherheitskräfte einschreiten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Gründe für die Störungen sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt erste Hinweise auf rechte Gewalttäter, die versucht haben, die friedlichen Veranstaltungen zu stören. Wir werden in den nächsten Stunden und Tagen weitere Informationen über die Vorfälle bereitstellen.

Wismar, Halle, Eisenach und Frankfurt: Spannungen bei CSDFeiern

Bei der Christopher-Street-Day-Feier in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) kam es zu lautstarken Wortgefechten. In den anderen Städten verliefen die CSD-Feiern weitgehend störungsfrei. Der Christopher Street Day erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York 1969. Es geht um die Gleichstellung von homosexuellen, transsexuellen, bisexuellen, queeren und intergeschlechtlichen Menschen.

Störungen bei CSD-Paraden: Wismar erfasst von Wortgefechten, andere Städte verlaufen störungsfrei

Störungen bei CSD-Paraden: Wismar erfasst von Wortgefechten, andere Städte verlaufen störungsfrei

In Wismar sammelten sich die meist bunt gekleideten Menschen zunächst auf dem Marktplatz und zogen dann durch die Altstadt. Die Polizei sprach zunächst von etwa 1000, später von mehr als 2000 Teilnehmenden. Rechte Gruppen versammelten sich im nahe gelegenen Lindengarten. Später erhielten die nach Polizeiangaben etwa 200 Teilnehmer die Erlaubnis, bis zum Bahnhof zu marschieren.

Auf Videos der Ostseezeitung war zu hören, wie die meist schwarz gekleideten Teilnehmer Ost-, Ost-, Ostdeutschland riefen und Ganz Deutschland hasst den CSD. Am Bahnhofsvorplatz, an dem der CSD-Zug vorbeiführte, kam es zu gegenseitigen Beschimpfungen, der Zug stockte vorübergehend. Polizisten hielten beide Seiten getrennt. Zu größeren Auseinandersetzungen kam es dabei nicht mehr, wie eine Sprecherin sagte.

In Halle (Sachsen-Anhalt) feierten Tausende Menschen ohne größere Störungen den Christopher Street Day. Die Polizei sprach zunächst von 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Veranstalter hatten mit Verweis auf überregionaler Aufrufe von Rechtsextremen Störaktionen befürchtet. Am Veranstaltungstag fand nach Angaben der Polizei eine Gegendemonstration mit etwa 100 Teilnehmern statt. Größere Ausschreitungen habe es nicht gegeben.

In Eisenach beteiligten sich laut Polizei 650 Teilnehmer an einer CSD-Parade, die Veranstalter nannten eine Zahl von 750. Zu einer Gegenkundgebung kamen 90 Menschen. Es habe keine Zwischenfälle gegeben, beide Veranstaltungen seien auch nicht direkt aufeinandergetroffen, sagte ein Polizeisprecher.

Weitestgehend störungsfrei verlief laut Polizei auch der Christopher Street Day (CSD) in Frankfurt (Oder). Die Parade durch Frankfurt und die polnische Nachbarstadt Słubice hatte laut Veranstalter bis zu 500 Teilnehmer. Es gab keine Gegenproteste.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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