- Merz wird Kanzlerkandidat der CDU - Söder tritt zurück
- Merz wird Kanzlerkandidat - Söder tritt zurück
- Söder gibt Merz seine volle Unterstützung für Bundestagswahlkampf
- Der wichtigste Dominostein ist gefallen - Wüst verzichtet für Merz
- CDUChef Merz wird Kanzlerkandidat - Söder schließt sich an
- Fahrplan zur Lösung der K-Frage
- Machtkampf mit Söder soll sich nicht wiederholen
- Scholz: „Es ist mit recht“
Merz wird Kanzlerkandidat der CDU - Söder tritt zurück
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse hat sich die politische Landschaft Deutschlands erneut verschoben. Friedrich Merz, einer der prominentesten Politiker der CDU, wird als Kanzlerkandidat der Christdemokraten aufgestellt. Dieser Entscheidung ging ein Rücktritt von Markus Söder, dem bayerischen Ministerpräsidenten, voraus, der sich nach langem Zögern dazu entschlossen hat, seine Kanzlerambitionen aufzugeben. Die Frage nach dem nächsten Bundeskanzler Deutschlands scheint damit vorerst beantwortet. Doch wie kam es zu diesem Überraschungscoup? Wir werfen einen Blick zurück auf die Ereignisse, die zu dieser Entscheidung geführt haben.
Merz wird Kanzlerkandidat - Söder tritt zurück
CSU-Chef Markus Söder hat CDU-Chef Friedrich Merz seine volle Unterstützung für den Bundestagswahlkampf versprochen. „Die K-Frage ist entschieden. Friedrich Merz macht's. Ich bin damit fein und unterstütze es ausdrücklich“, sagte der bayerische Ministerpräsident in Berlin.
Zuvor hatten sich die beiden Parteichefs darauf geeinigt, dass Merz bei der nächsten Bundestagswahl den amtierenden Kanzler Olaf Scholz (SPD) herausfordern wird. Er unterstütze Merz ohne jedes Zähneknirschen, betonte Söder. „Wir beide sind uns komplett einig.“ Es gebe für die Union nur ein Ziel, dies sei die „Ampel abzulösen und Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen“.
Der wichtigste Dominostein ist gefallen - Wüst verzichtet für Merz
JU-Chef Winkel begrüßt Merz-Kandidatur: Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, hat sich zufrieden über die Kandidatur von Friedrich Merz geäußert. Winkel sagte unserer Redaktion: „Friedrich Merz verfügt über die Führungsstärke, die Olaf Scholz nie hatte. In der Migrationspolitik übt jetzt schon der Oppositionsführer die Richtlinienkompetenz gegenüber der Bundesregierung aus. Seine Wirtschaftskompetenz verleiht Merz zudem den entscheidenden Erfahrungswert für unser Land.“
Die Union stehe geschlossen hinter Friedrich Merz, so der JU-Chef. „Und kämpft entschlossen für einen Neuanfang für Deutschland.“
CDUChef Merz wird Kanzlerkandidat - Söder schließt sich an
Merz war im Januar 2022 im dritten Anlauf zum CDU-Vorsitzenden gewählt worden. Der Sauerländer wurde damals der dritte CDU-Chef innerhalb von gut drei Jahren, nachdem Merkel 2018 angekündigt hatte, sich nach 18 Jahren vom Parteivorsitz zurückzuziehen.
Merz einte seitdem die von der Wahlniederlage 2021 geschockte CDU und gab ihr mit einem modernisierten Grundsatzprogramm neues inhaltliches Profil.
Wüst nimmt sich aus dem Rennen: Als dritter möglicher Kanzlerkandidat galt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst. Er führt den mächtigsten CDU-Landesverband an. Wüst nahm sich jedoch am Vortag selbst aus dem Rennen.
Er erklärte, aktuell für eine Kanzlerkandidatur nicht zur Verfügung zu stehen. Zugleich sagte er Merz den Rückhalt der NRW-CDU zu: „Friedrich Merz kann sich auf die Unterstützung seines Landesverbandes verlassen.“
Dies stärkte dem selbst aus Nordrhein-Westfalen kommenden CDU-Vorsitzenden den Rücken.
Fahrplan zur Lösung der K-Frage
Merz hatte am Sonntag eine baldige Lösung der K-Frage angekündigt. Auf die Frage, ob seine Entscheidung in diesem Zusammenhang gefallen sei, sagte er im ZDF knapp: „Bald.“ Söder und er würden „einen Vorschlag machen, dann würden sich die Parteivorstände von CDU und CSU damit beschäftigen.
Merz und Söder hatten verabredet, die K-Frage im Spätsommer zu entscheiden. Am kommenden Sonntag ist in Brandenburg die letzte der drei Landtagswahlen in Ostdeutschland - und kalendarischer Herbstanfang. Am Montag danach stehen bei CDU und CSU reguläre Gremiensitzungen an, in denen traditionell der Ausgang der Landtagswahl analysiert wird.
Dann können sie auch die Frage der Kanzlerkandidatur endgültig entscheiden.
Machtkampf mit Söder soll sich nicht wiederholen
Der CDU-Vorsitzende hat in der Regel das erste Zugriffsrecht für die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU. Direkt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hatte CSU-Chef Söder allerdings mehrfach wiederholt, dass er dafür bereitstehe.
Offen war zunächst, ob und wie klar der bayerische Ministerpräsident die Entscheidung für Merz als Kanzlerkandidaten mittragen wird.
Scholz: „Es ist mit recht“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßt eine Kanzlerkandidatur von CDU-Chef Friedrich Merz. „Es ist mir recht, wenn Herr Merz der Kanzlerkandidat der Union ist“, sagte Scholz auf die Frage eines Journalisten im kasachischen Astana.
Der Kanzler hatte schon vorher mehrfach gesagt, dass er sich Merz als Herausforderer bei der nächsten Bundestagswahl wünschen würde. Scholz selbst hat bereits erklärt, dass er erneut kandidieren will. Eine Entscheidung darüber hat die SPD aber noch nicht getroffen.
Merz und CSU-Chef Markus Söder wollen sich am Mittag gemeinsam vor Journalisten äußern.
Hier geht es zur Bilderstrecke: Das ist Friedrich Merz
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