Remscheid: Stadt gerät in Kritik wegen Einbahnstraßen-Plänen
Die Stadt Remscheid steht aktuell im Fokus der Kritik, nachdem Pläne für die Umwandlung von Straßen in Einbahnstraßen bekannt wurden. Die Stadtverwaltung will damit den Verkehr in der Innenstadt verbessern und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Doch die Pläne stoßen bei vielen Bürgern auf scharfe Kritik. Viele befürchten, dass die Einbahnstraßen zu einer Verkehrschaos führen und den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt beeinträchtigen werden. Die Stadtverwaltung muss sich nun mit den Bedenken der Bürger auseinandersetzen und überzeugende Lösungen präsentieren, um den Frieden in der Stadt wiederherzustellen.
Remscheid: Stadtpläne für Einbahnstraße in Kritik geraten
Bei einer gut besuchten öffentlichen Fraktionssitzung der CDU in der Black Box des Röntgen-Museums haben Geschäftsanlieger und Bürger am Montagabend kaum ein gutes Haar an den Plänen der Stadt gelassen, einen Teil der Kölner Straße in eine verkehrsberuhigte Einbahnstraße mit mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu verwandeln.
Claudia Hussels-Kapitza, deren Bergische Apotheke mitten im Plangebiet liegt, fragte sich: Wer vertritt die Interessen der Geschäftstreibenden? Sie sieht die Verringerung der Pkw-Stellplätze auf dem Straßenabschnitt als Gefahr für ihr Geschäft.
Guido Rötzel, Betreiber des Edeka-Marktes auf der Kölner Straße, berichtete von Ängsten, die die Pläne der Stadt bei seinen Mitarbeitern auslösen. Sie fürchten um ihren Arbeitsplatz, sollte der Supermarkt künftig nicht mehr so gut zu erreichen sein. Das würde zu Umsatzrückgängen führen.
Viele Gäste sprachen sich dafür aus, die Pläne für die Umgestaltung der Hauptverkehrstraße so lange in die Schublade zu legen, bis klar sei, ob und wie das benachbarte Outlet-Center gebaut werde. So könne man beide Planungen besser aufeinander abstimmen, sagte Gunther Brockmann von der Lenneper Karnevalsgemeinschaft (LKG).
Baudezernent Peter Heinze sagte, dass sowohl das städtische Verkehrsgutachten für die Kölner Straße als auch der Gutachter des Outlet-Investors Philipp Dommermuth keine Wechselwirkungen erkennen. Das Outlet soll komplett über die Ringstraße erschlossen werden.
Heinze trat den Sorgen entgegen, dass die Wupperstraße künftig nur noch eingeschränkt nutzbar sein wird. Ich gehe davon aus, dass es eine ganz normale Straße bleibt.
Die IHK und der Einzelhandelsverband regten eine Gesprächsrunde mit Händlern und Verwaltung an, um Kompromisse zu finden.
Ein Anwohner der Kölner Straße sprach sich für eine Verkehrsberuhigung aus. Während der Bauarbeiten an der Kreuzung Trecknase sei die Kölner Straße zwischenzeitlich für einen längeren Zeitraum zur Einbahnstraße geworden. Damals sei es wunderbar ruhig auf der Achse gewesen.
Werner Schimmel aus Lennep hält die teuren Pläne der Stadt dagegen für komplett überflüssig. Mit dem Bau mehrerer Zebra-Streifen werde mehr für die Fußgänger erreicht.
Schreibe einen Kommentar