Schnellstraße-Widerruf auf Bandwirkerstraße in Wermelskirchen

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Schnellstraße-Widerruf auf Bandwirkerstraße in Wermelskirchen

Die Stadt Wermelskirchen erlebt derzeit einen wichtigen Wendepunkt in der Verkehrsgeschichte. Nach langen Diskussionen und Überlegungen hat die zuständige Behörde beschlossen, den Schnellstraße-Widerruf auf der Bandwirkerstraße umzusetzen. Dieser Schritt bedeutet eine grundsätzliche Änderung für die Verkehrssituation in der Region. Die Bandwirkerstraße, die bisher als wichtige Verbindungsstraße zwischen den umliegenden Orten fungierte, wird künftig nicht mehr als Schnellstraße ausgewiesen sein. Die Konsequenzen dieser Entscheidung werden sich auf die Verkehrssicherheit, die Umgebung und die Wirtschaft der Region auswirken.

Polizei setzt auf Geschwindigkeitshemmer in Wermelskirchen

Auto-Poser sollen ruhestörendes Verhalten ändern

In Wermelskirchen ist die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises nach Beschwerden aus der Bevölkerung über Ruhestörung und verdächtige Fahrzeuge mehrfach gegen sogenannte Auto-Poser im Einsatz gewesen. Die Stadtverwaltung hat nun eine Lösung gefunden, um dieser Problematik zu begegnen.

Vor allem die Bewohner der umliegenden Häuser am Wendehammer in der Bandwirkerstraße haben in den vergangenen Monaten unter den Auto-Posern gelitten, die ihre Fahrzeuge auf dem Wendehammer mit quietschenden Reifen haben driften lassen.

Stadtverwaltung Wermelskirchen gegen Auto-Poser

Stadtverwaltung Wermelskirchen gegen Auto-Poser

Lösung gefunden mit Geschwindigkeitshemmern in der Bandwirkerstraße

Nachdem Bürgermeisterin Marion Lück per E-Mail und in der Bürgersprechstunde Beschwerden erreicht haben, wurde mit dem Tiefbauamt eine Lösung gefunden: Mit Geschwindigkeitshemmern, sogenannten Kölner Tellern, die die Stadt nun im Wendehammer aufgebracht hat, soll dieser Bereich unattraktiv für die Auto-Poser-Szene werden.

„Und das ist ja unser Ziel“, sagt Marion Lück. Mehrfach waren an dieser Stelle die Beamten der Kreispolizeibehörde des Rheinisch-Bergischen Kreises im Einsatz – ausgelöst durch Beschwerden aus der Bevölkerung. „In einigen Fällen wurden bei der Überprüfung der Fahrzeugführer und Beifahrer sogar Straftatbestände wie Fahren ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit im Straßenverkehr oder Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz festgestellt“, bilanziert die Stadtverwaltung.

Jeder der durch die Beschwerden ausgelösten Polizeieinsätze habe zur Aussprache von Platzverweisen geführt. Die Stadtverwaltung setzt darauf, dass die Einsätze der Polizei in der Bandwirkerstraße durch die Kölner Teller zurückgehen.

„Wir nehmen die Anregungen und Hinweise, die Bürgerinnen und Bürger ernst und suchen Lösungen“, zeigt sich die Bürgermeisterin überzeugt: „Die ‚Kölner Teller‘ können eine Möglichkeit sein, den Bereich so unattraktiv für die Auto-Poser machen, dass die Anwohner nachts wieder ihre Ruhe haben.“

Ein sogenannter Auto-Poser ist eine Person, die im Stadtverkehr auffallend prahlerisch mit einem leistungsstarken oder unzulässig getunten Auto unnötig Runden dreht und eine erhebliche Lärmbelästigung verursacht. Die jeweiligen Übertretungen werden in Deutschland seit dem 28. April 2020 mit einem Bußgeld von bis zu 100 Euro geahndet, in einzelnen Gemeinden wie Düsseldorf können bei Wiederholungstätern Zwangsgelder von bis zu 10.000 Euro verhängt werden.

Zu den Posern zählen Autofahrer, die ihr Fahrzeug manipulieren, es extra laut machen und unbedingt auffallen wollen – jenseits des Gesetzes. Zu Rasern bei illegalen Autorennen zählen Verkehrsteilnehmer, die sämtliche Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) außer Acht lassen und andere Menschen gefährden.

Innerhalb dieser Szenen können die Grenzen fließend sein, aber: Es gibt auch andere, die ihre Fahrzeuge zwar gerne aufmotzen, sich dabei jedoch an die gesetzlichen Vorschriften halten. Unter Driften versteht man das bewusst eingeleitete Übersteuern eines Autos – es lenkt stärker in die Kurve ein, als es der Radius vorgibt. Damit es sich dabei nicht dreht, lenkt der Fahrer gegen: Die Vorderräder zeigen dabei scheinbar entgegengesetzt zur Kurve.

Laut Definition bezeichnet Driften eine Fahrweise, bei der sich das Fahrzeug in einer Kurve seitlich zur eigenen Längsachse bewegt und die Hinterachse kontrolliert ausbricht. Auf öffentlichen Straßen ist dieses bewusst eingeleitete Übersteuern nicht erlaubt.

Bricht das Heck zum Beispiel aufgrund von Schnee, Eis oder zu hoher Geschwindigkeit aus, sprechen Experten nicht von Driften. Denn hierbei handelt es sich um ein ungewolltes Ereignis und nicht um ein kontrolliertes Fahrmanöver.

Das Driften hat sich zu einer eigenen Disziplin im Motorsport entwickelt, in der Profis gegeneinander antreten und Meisterschaften austragen.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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