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Prozess um Mord im Imbiss in Hünxe-Drevenack: Was die Kamera erwischt hat

Der Prozess um Mord im Imbiss in Hünxe-Drevenack hat begonnen. Es geht um den Tötungsdelikt, das im vergangenen Jahr in einem Imbiss in Hünxe-Drevenack begangen wurde. Die Ermittler haben umfangreiche Beweise gesammelt, darunter auch Aufzeichnungen von Überwachungskameras, die entscheidende Hinweise auf den oder die Täter liefern. Die Kameraaufnahmen zeigen, wie der oder die Täter am Tatort agierten und wie sie versuchten, Spuren zu vernichten. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Kamera alles erwischt hat und wie die Ermittler den Fall aufklären konnten.

Imbiss-Mord in Hünxe-Drevenack: Was die Kamera erwischt hat

Kleine, fast kugelförmige Überwachungskameras, die jede Bewegung in ihrem Blickfeld aufzeichnen, gibt es an vielen Häusern oder auch in Geschäftslokalen, um Ladendiebstahl oder Übergriffe auf das Personal zu unterbinden. Eine solche Überwachungskamera gab es auch im Verkaufsraum des Imbisses in Hünxe-Drevenack, an dem sich am 24. Februar 2024 jene Bluttat ereignete, die jetzt vor dem Landgericht Duisburg verhandelt wird.

Des Mordes angeklagt ist der Ehemann der getöteten Imbiss-Inhaberin Yüksel Y., der mit einem Fleischermesser 27-mal auf sie eingestochen haben soll. Die 50-Jährige verblutete, nachdem es ihr noch gelungen war, einen Notruf abzusetzen.

<b>„Ich habe immer und immer wieder zugestochen“</b>

„Ich habe immer und immer wieder zugestochen“

Sind die Aufzeichnungen der Überwachungskamera nun der Beweis, dass der Angeklagte Nihat Y. tatsächlich ihr Mörder ist? Am vierten Prozesstag vor der 6. Großen Strafkammer wurden sie zu Beginn vorgeführt. Zwölf Minuten Bild- und Tonmaterial. Zwölf Minuten, in denen ein Leben ausgelöscht wurde.

Nur: Was sieht und hört man tatsächlich? Die Kameraeinstellung zeigt die Theke im Verkaufsraum. Man sieht von schräg oben, wie Yüksel Y. den Bereich hinter der Theke betritt und einen Topf in den Schrank räumt. Dann wendet sie sich zum rückwärtig gelegenen Raum.

Alles Folgende passiert außerhalb des Blickwinkels der Kamera. Man hört eine männliche und eine weibliche Stimme erregt streiten. Dann Schreie: schrille Schreie, panische Schreie, schmerzerfüllte Schreie, Hilferufe (auf Deutsch), dann wieder Stimmen, Schreie, Stöhnen, undefinierbare Geräusche im Hintergrund.

Am Ende des Videos sieht man am Rande des Sichtfeldes eine Bewegung in Nähe der Eingangstür. Diese wird abgeschlossen. Oder wird sie aufgeschlossen?

Der von den Ermittlern hinzugezogene Gutachter mochte sich nicht festlegen. Beides könne sein, erklärte er dem Gericht. Deshalb wolle er lieber allgemein von einem Schlüsselgeräusch sprechen. Sein Auftrag war es, Stimmen verständlicher herauszuarbeiten und Geräusche zu deuten. Mangels Kenntnis des Tatortes sei ihm Letzteres kaum möglich, erklärte er jetzt vor Gericht.

Auch sei es nicht möglich, aus den Stimmen und Geräuschen ein Bewegungsprofil der beteiligten Personen abzuleiten. Dank seiner Arbeit war es der im Zuge der Ermittlungen eingeschalteten Dolmetscherin immerhin möglich, einige bis dahin unverständliche Sprachsequenzen zu verstehen und aus dem Kurdischen zu übersetzen.

Da sie jedoch krankheitsbedingt nicht zum Verhandlungstermin erscheinen konnte, verschob das Gericht die Erörterung der übersetzten Sprachaufzeichnungen auf einen späteren Termin.

Der Angeklagte hatte sich zwei Tage nach den Ereignissen im Imbiss in Drevenack an der Raststätte Münsterland-West an der A1 der Polizei gestellt. Vor Gericht hatte er am zweiten Prozesstag seine Tat, die er zutiefst bereue, eingeräumt und sie mit seiner Eifersucht erklärt. Seiner Frau hatte er eine Affäre unterstellt.

Der Prozess wird am 8. Oktober fortgesetzt.

Heike Schulze

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