Kleinstädte glänzen bei der Nahversorgung

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Kleinstädte glänzen bei der Nahversorgung

In Deutschland erfreuen sich Kleinstädte einer wachsenden Aufmerksamkeit, wenn es um die Nahversorgung geht. Im Gegensatz zu den Großstädten, die oft mit Lieferengpässen und Überlastung der Infrastruktur zu kämpfen haben, bieten Kleinstädte eine alternative Lösung für die Menschen, die nach einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Versorgung suchen. Durch ihre zentrale Lage und die kurzen Wege können die Einwohner in Kleinstädten leichter und schneller an die notwendigen Güter und Dienstleistungen gelangen. Dieser Trend wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen, da die Menschen immer mehr Wert auf eine nachhaltige und regionale Versorgung legen.

Kleinstädte glänzen bei der Nahversorgung: HDE-Standortmonitor zeigt positive Entwicklung

Im Gegensatz zu den Prognosen vieler Beobachter, die vor der drohenden Verödung deutscher Innenstädte warnen, zeigen die Ergebnisse des neuen Standortmonitors des Handelsverbandes Deutschland (HDE), dass die Kleinstädte in Deutschland bei der Nahversorgung und regionalen Einkäufen noch immer punkten können.

Demnach nutzen 70 Prozent der vom HDE befragten 1200 Menschen ab 18 Jahren aus Klein- und Mittelstädten ihren Wohnort auch als Einkaufsort. Beim Einkaufen setzen die Menschen auf kurze Wege. Mit ihrer Nähe zum Wohnort können die Einkaufsangebote in Klein- und Mittelstädten punkten, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Kurze Wege und angenehme Atmosphäre

Kurze Wege und angenehme Atmosphäre

Die Befragten schätzen die kurzen Wege zum Einkaufen, die angenehme und entspannte Atmosphäre sowie die Übersichtlichkeit in den Innenstädten von Klein- und Mittelstädten. Fast die Hälfte der Befragten bevorzugt die kurzen Wege, um während des Einkaufsbummels oder -fahrens ihre Einkäufe zu erledigen.

In den Klein- und Mittelstädten gibt es 38 Prozent aller Haushalte, die für rund 40 Prozent aller Einzelhandelsausgaben verantwortlich sind. Der HDE-Standortmonitor 2024 wurde von der GfK und dem Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag des HDE erarbeitet.

Nahversorgung und regionale Produkte

Nahversorgung und regionale Produkte

Nahversorgung bedeutet in erster Linie Bäcker, Metzger, Supermarkt, Discounter, Drogeriemarkt und ähnliche Angebote. Viele kaufen regionale Produkte wie Obst und Gemüse gern auf einem Obsthof, solange dieser nicht zu weit vom Wohnort oder zumindest auf dem Weg zwischen Arbeitsstätte und Zuhause liegt.

Schwierige Perspektive im Einzelhandel

Trotz der positiven Entwicklung in der Nahversorgung bleibt die Perspektive im Einzelhandel schwierig. Die Zahl der Insolvenzanträge ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um mehr als ein Fünftel gestiegen. Der HDE selbst geht für das Gesamtjahr inflationsbereinigt nur von einem Umsatzwachstum von einem Prozent aus.

Rahmenbedingungen für attraktive Stadtzentren

Der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth betont, dass die Politik die Rahmenbedingungen schaffen muss, um attraktive Stadtzentren zu erhalten. Dazu gehören nicht nur das Warenangebot, sondern auch andere Standortfaktoren wie Sicherheit, Sauberkeit, Erreichbarkeit durch alle Verkehrsmittel und Klimaschutzmaßnahmen.

Das NRW-Bau- und Heimatministerium hat in den vergangenen Jahren einen Innenstadtfonds in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro aufgelegt, um die Innenstädte zu fördern und zu entwickeln.

Martin Weiß

Ich bin Martin, Autor bei Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Bei uns findest du aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel decken eine Vielzahl von Themen ab und bieten fundierte Informationen für unsere Leser. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Streben nach Genauigkeit bemühe ich mich, relevante und gut recherchierte Inhalte zu liefern. Folge mir für die neuesten Entwicklungen aus aller Welt!

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