14-Jähriger in Rees verunglückt: Spendenkampagne für die Familie
In der Stadt Rees ist ein 14-jähriger Junge in einen schweren Unfall verwickelt worden. Die Gemeinschaft reagiert mit großer Anteilnahme und Solidarität. Um der betroffenen Familie in dieser schwierigen Zeit zu helfen, wurde eine Spendenkampagne ins Leben gerufen. Ziel der Aktion ist es, die Familie finanziell zu unterstützen und ihr damit ein Stück Entlastung zu verschaffen. Die Spenden werden direkt an die Familie weitergeleitet, um ihre materiellen Sorgen zu lindern. Wir bitten alle, die Möglichkeit zu nutzen, um dieser Familie in Not zu helfen.
Tragischer Unfall in Rees: Spendenkampagne für die Familie
Claudia Gilles hat es selbst erlebt: „Mein Sohn ist 2016 – mit 22 Jahren gestorben“, sagt sie. Damals hätte sie schmerzlich gemerkt, „wie alleine man ist – seelisch und finanziell“, sagt die Lkw-Fahrerin aus Bedburg-Hau. Denn innerhalb weniger Tage, in den Stunden der größten Trauer, müssten Eltern wichtige Entscheidungen treffen. „Grundlegende Entscheidungen, die man nie wieder rückgängig machen kann und auf die man sich nicht vorbereitet. Ich möchte nicht, dass es anderen so geht wie mir damals“, sagt sie.
Tödlicher Unfall auf dem Schulweg – Mädchen wollte noch zum Zug
Tragisches Unglück in Rees. Ein 14-jähriges Mädchen ist am Montag auf dem Schulweg ums Leben gekommen. Die Familie muss jetzt mit der Trauer um ihr Kind umgehen. Und genau hier setzt Claudia Gilles an. Sie möchte die Familie unterstützen und hat deswegen eine Online-Spendenaktion gestartet. Mit einem Spendenziel von mindestens 12.000 Euro will der Verein Niederrhein Rulz die Familie des verstorbenen Mädchens unterstützen.
„In dieser schweren Zeit möchten wir die Familie unterstützen und bitten um eure Hilfe. Die Kosten für die Beerdigung und andere unerwartete Ausgaben sind erheblich. Jede Spende, egal wie klein, wird sehr geschätzt und hilft, die finanzielle Belastung für die Familie zu lindern“, schreibt die Initiatorin auf der Spendenplattform Gofund-me.
Die Kosten einer Beerdigung
Eine klassische Bestattung kostet in Deutschland laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 13.000 Euro. Die Beerdigungskosten richten sich nach der Bestattungsart, dem Ort der Beisetzung, dem Grabmal und nach der Größe der Trauerfeier. Mögliche Folgekosten wie Grabstein, Grabpflege und Friedhofsgebühren sind noch nicht eingepreist. Die Zahl der Gäste wirkt sich auf die Bewirtungskosten bei einem Beerdigungskaffee aus. Der sogenannte Leichenschmaus findet im Anschluss an die Beisetzung statt.
Die Spendenaktion
Über 10.000 Euro von mehr als 600 Spendern sind innerhalb der ersten 24 Stunden eingegangen. Da die Bereitschaft so groß ist, wurde das Spendenziel bereits drei Mal angepasst. Claudia Gilles steht in engem Austausch mit der Familie und bedankte sich bei allen, die bisher gespendet haben. Die Familie sei „überwältigt und dankbar für diese Unterstützung“.
Der Aufruf ist innerhalb eines Tages über 500 mal geteilt worden. Claudia Gilles hat die Spendenaktion gestartet und der Verein hat den Aufruf auf Facebook geteilt mit den Worten veröffentlicht: „Bitte teilt diese Kampagne mit euren Netzwerken, um so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Wir danken euch von Herzen für eure Unterstützung, Gedanken und Gebete in dieser schwierigen Zeit.“
Der Verein Niederrhein Rulz
Aus dem Zusammenschluss von befreundeten Lkw-Fahrern ist im Februar 2019 der Verein Niederrhein Rulz entstanden. Der Verein hat seinen Sitz in Emmerich und setzt sich für Familien ein, in denen Kinder und Jugendliche durch schwere Krankheiten, Unfall oder Suizid sterben. Den beiden Vorsitzenden, Clarissa Frädrich und Claudia Gilles, ist es wichtig, Familien bei Schicksalsschlägen zur Seite stehen. Um kurzfristig helfen zu können, braucht der Verein Spenden und organisiert deswegen regelmäßig Veranstaltungen.
Im Mai beispielsweise das Charity-Event Wunderland Kalkar on Wheels. Die etwa 30 aktiven Mitglieder des Vereins ermöglichten Familien mit schwerkranken Kindern eine Lkw-Rundfahrt am Niederrhein. Der Verein möchte ein gesellschaftliches Tabuthema, den Tod von Kindern, offen ansprechen. Durch ihre Arbeit sei Claudia Gilles mittlerweile sehr gut vernetzt und leiste mit ihrem Verein Arbeit im Hintergrund, sagt sie.
Der Unfall in Rees am Montagmorgen sei eine Ausnahme gewesen, da viele Menschen den Unfall als Augenzeugen oder Helfer miterlebt hätten. Claudia Gilles sorgt sich: „Ich hoffe, dass niemand damit alleine bleibt. Dafür bete ich. Das wird die Menschen; jede einzelne Person – besonders den Lokführer – alle ein Leben lang begleiten.“
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