Tennis: Was Alexander Zverev über den Laver Cup und die Kritik an Roger Federer sagt
Im Laver Cup, einem der wichtigsten Tennis-Events des Jahres, hat sich Alexander Zverev zu den aktuellen Ereignissen und Kontroversen geäußert. Der deutsche Tennis-Profi sprach über die Kritik an Roger Federer, die nach dessen Aussagen über den Laver Cup aufgekommen ist. Zverevs Äußerungen sind aufschlussreich, da er selbst ein enger Freund und Mitspieler des Schweizers ist. Der 24-Jährige gab Einblick in seine Sichtweise über den Laver Cup und seine Rolle im Tennis-Weltgeschehen. Seine Worte werden sicherlich für Aufsehen sorgen und die Diskussion um den Laver Cup und die Zukunft des Tennis weiter anheizen.
Zverev über den Laver Cup: 'Kein Showturnier, sondern ein ernstzunehmender Prestige-Wettbewerb'
Die Sonne ging gerade unter hinter dem Brandenburger Tor, und der Himmel über Berlin färbte sich orange, als Alexander Zverev gemeinsam mit einigen der besten Tennisspielern der Welt Autogramme schrieb und für Fotos posierte. Die Veranstalter des Laver Cups machten mit den stimmungsvollen Bildern fleißig Werbung, um die Fans weltweit auf das Teamevent am Wochenende in der deutschen Hauptstadt einzustimmen.
Ein Turnier mit Prestige
Zverev geriet bei dem Gedanken ins Schwärmen, vor 17.000 Fans und an der Seite des spanischen Wimbledon-Siegers Carlos Alcaraz Doppel spielen zu können. Normalerweise sitzt man in der Umkleide und möchte jeden Gegner schlagen, und auf einmal sind sie deine Mannschaftskollegen. Das ist das einzige Turnier auf der Welt, wo du fünf Top-Ten-Spieler als deine Mannschaftskollegen hast, sagte der Deutsche.
Es fehlen unter anderem Novak Djokovic und der italienische Weltranglistenerste Jannik Sinner. Üppiges Preisgeld winkt jedem Spieler des Siegerteams: Beim von Tennis-Legende Roger Federer mitinitiierten Showevent können zwar keine ATP-Punkte gesammelt werden. Neben Antrittsgagen, die von der Position in der Weltrangliste abhängig sind, winken jedem Spieler des Siegerteams aber zusätzliche 250.000 US-Dollar.
Kritiker widersprechen
Für Kritiker ist der Laver Cup in einem ohnehin schon vollen Turnierkalender nur ein bedeutungsloses Spaßwochenende, das insgesamt mit mehr Preisgeld dotiert ist als die meisten WTA- und ATP-Turniere. Für die Spieler ist es mehr. Zumindest behaupten sie das. Alcaraz sprach von einem ernstzunehmenden Prestige-Wettbewerb. Wir müssen Europa so gut wie möglich vertreten, stellte der Spanier klar.
Und auch Zverev widerspricht den Kritikern entschieden. Für mich ist es kein Showturnier. Wenn es kein ernstes Turnier wäre, würden wir nicht zwei, drei Stunden am Tag trainieren und uns so vorbereiten, wie wir uns vorbereiten, begründete er seine bereits fünfte Teilnahme und scherzte: Ich bin jetzt so etwas wie der Veteran, oder?
Zverevs Kritiker gibt Roger Federer die Stirn
Alexander Zverev hat gelassen auf die Kritik von Tennis-Legende Roger Federer reagiert. Der Schweizer hatte die Spielweise des deutschen Weltranglisten-Zweiten als viel zu passiv bezeichnet. Das ist nichts, was ich nicht weiß. Dass ich da nicht so gespielt habe, wie ich spielen möchte, ist für mich völlig klar. Das war ein grauenhaftes Spiel von mir. Von daher ist es völlig ok, was Roger gesagt hat, sagte Zverev mit Blick auf sein Viertelfinal-Aus bei den US Open vor wenigen Wochen.
Zverev wartet weiterhin auf seinen ersten Grand-Slam-Titel. Bei den US Open (2020) und bei den French Open (2024) scheiterte er im Finale. Anfang September verpasste der gebürtige Hamburger in New York erneut eine große Chance und verlor in der Runde der besten Acht gegen den Amerikaner Taylor Fritz.
Nach Meinung von Federer muss Zverev deutlich aggressiver Spielen, um einen Titel bei einem Grand Slam zu holen. Er ist großartig in der Verteidigung, aber ich denke, um zu gewinnen, muss er den Weg nach vorne suchen, sagte Federer.
Beim von Federer initiierten Laver Cup in Berlin schlägt Zverev bereits am Freitag auf. Im Doppel an der Seite des spanischen Wimbledon-Siegers Alcaraz will der Deutsche für Team Europa einen Punkt holen.
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