Parking Day in Düsseldorf: Feiern, wo sonst Autos parken

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Parking Day in Düsseldorf: Feiern, wo sonst Autos parken

Am 21. September findet in Düsseldorf ein besonderer Tag statt: der Parking Day. An diesem Tag wird die Stadt zum Leben erweckt, indem Parkplätze in temporäre Freiräume für die Bevölkerung umgewandelt werden. Die Initiative, die bereits in vielen Städten weltweit erfolgreich durchgeführt wurde, zielt darauf ab, die Stadtgestaltung zu verbessern und die öffentliche Raumgestaltung neu zu denken. In Düsseldorf werden an verschiedenen Standorten künstlerische Installationen, Workshops und Veranstaltungen stattfinden, die die Menschen einladen, ihre Stadt neu zu entdecken und sich aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Raums zu beteiligen.

Familien feiern auf Straßen: Spielstraße statt Parkplätze

Das ist heute eine Spielstraße“, steht – demonstrativ – mit weißer Kreide auf den Asphalt der Capitostraße geschrieben. Genau dort, wo sonst Autos fahren oder am Straßenrand parken, sind Menschen in fröhlicher Laune mit Tanzen, Lachen, Spielen und Klönen beschäftigt.

„Spielstraße statt Parkplätze“ lautet nämlich das Motto eines Straßenfestes am internationalen „Parking Day“, zu dem die Benrather Initiative für Nachhaltigkeit (BIN) in die Paulsmühle eingeladen hatte. Sie wollte damit zeigen, wie öffentlicher Straßenraum alternativ und nachhaltig für Mensch und Natur genutzt werden kann.

Ein Tag für Kinder und Familien

Ein Tag für Kinder und Familien

Der einjährige Lianonghia jedenfalls findet es fantastisch, per Bobbycar ein Hütchen-Parcours vom Knirps-Spielmobil mitten auf der Capitostraße zu umkurven, und auch Jamilja (7) ist auf ihrem Dreirad munter auf der Straße unterwegs, ohne dass sich Mama Jennifer Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder machen muss.

„Sonst gehen wir zum Spielen immer auf den Waldspielplatz“, berichtet die Anwohnerin. „Das müsste es öfter geben“, schwärmt sogar Wiam (12), ihre Älteste.

Politische Unterstützung

Projekten wie das Einrichten einer Spielstraße oder ein Begrünen von Straßen steht Gabriele Wegner, die für die SPD in der Bezirksvertretung 9 sitzt, offen gegenüber. Sie hatte in Vertretung des Bezirksbürgermeisters in ihrem Grußwort betont, dass eine Realisierung solcher „Veränderungen“ von der Bürgerschaft mitgetragen werden müsse.

„Das Straßenfest soll zeigen, wie schön es ist, neuen Lebensraum zu schaffen, wo sich Menschen treffen und miteinander leben können“, erklärt Ideengeberin Khadija Rautenkranz von der BIN.

Grüne Straßenatmosphäre

Mit Paprika, Tomaten, Sonnenblumen und allerlei Gewürzpflanzen zauberte das „Bunte Beet Benrath“, das im benachbarten Bürgerhaus untergebracht ist, grüne Straßenatmosphäre herbei. Blütenblätter der Kapuzinerkresse gab es von Hobbygärtnerin Eva aus Benrath zum Probieren.

Lorin (7) übte sich im Nähen am Stand der Evangelischen Jugend Dankeskirche und ließ sich, ebenso wie Ben (8) von der Textildesignerin Sabine Kirsch fachkundig beim Zuschneiden von Stoff für Schlüsselanhänger, Taschen oder Kissenbezüge anleiten.

Kultur auf der Straße

„Das ist mal etwas anderes“, beschreibt Besucherin Britta aus der Schimmelpfennigstraße das autofreie Erlebnis in der Capitostraße, wo Gernot Recke mit einer Lesung seiner Gedichte und launigen Geschichten aus dem Alltag unterhielt.

Mit Songs von Leonard Cohen und Mick Jagger sorgte Peter Gutowski für musikalische Unterhaltung. Ernest Schönberger hatte ein Oldie-Special in seinem Gitarrenprogramm – wie „Here comes my baby“ von den Tremeleos.

Udo Mayer

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