Zum 25-jährigen Jubiläum: Friedhofsprojekt des Hospizdienstes Leichlingen startet neu

Index

Zum 25-jährigen Jubiläum: Friedhofsprojekt des Hospizdienstes Leichlingen startet neu

Zum 25-jährigen Jubiläum des Hospizdienstes Leichlingen wird ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: das Friedhofsprojekt. Dieses Projekt soll Menschen, die von Trauer und Verlust betroffen sind, unterstützen und begleiten. Durch die langjährige Erfahrung des Hospizdienstes in der Betreuung von Sterbenden und Trauernden, soll das Friedhofsprojekt ein wichtiger Ansatzpunkt für die Pflege von Gräbern und die Begleitung von Hinterbliebenen werden. Mit diesem Projekt wird der Hospizdienst Leichlingen sein Engagement für die Menschen in der Region weiter ausbauen und stärken.

Friedhofsprojekt startet neu: Hospizdienst Leichlingen feiert jähriges Jubiläum

Zwei Bänke vor einer Mauer aus Natursteinen, eingebettet ein altes Sprossenfenster mit bunten Scheiben. Dazu ein großer Stein mit dem Sinnspruch von der Liebe als größter Kraft. Davor stehen einige Grablichter, zwei Blumentöpfe wurden abgestellt, und zwei Bilderrahmen erinnern an geliebte Menschen.

Sogar schon bevor die neue gestaltete „Ecke“ am Ende des Hauptwegs komplett fertig war, haben Besucher des Friedhofs Johannisberg dort Blumen abgelegt. Am Dienstag haben der Ökumenische Hospizdienst Leichlingen, zwei Künstler der Gruppe „Unsere Art“, Bürgermeister Frank Steffes und Vertreter der Kirchen das erste fertiggestellte Projekt vorgestellt.

Ein Ort der Begegnung

Ein Ort der Begegnung

„Wir wollten einen Ort der Begegnung schaffen. Friedhöfe sind Ausdruck unserer Kultur, zeigen, wie wir mit dem Tod, mit unseren Verstorbenen umgehen. Hier beginnt für viele der Weg der Trauer“, sagte Christine Schwung, Koordinatorin der Hospizgruppe.

Häufig würde man Angehörige auf dem schwierigen Weg unterstützen. Nach und nach soll das Projekt auf allen Leichlinger Friedhöfen umgesetzt werden.

Ein Projekt mit Herz

Das Projekt wurde von der Künstlergruppe „Unsere Art“ und dem Steinmetz und Bildhauer Berthold Welter entwickelt. Steinmetz Welter erzählte, wie den verschiedenen Materialien – wie passend – ein zweites Leben geschenkt wurde. „Die Bänke stehen auf ehemaligen Grabumrandungen, der große Stein war ein Grabstein, das Fenster stammt aus einer alten Scheune.“

Und sogar die Balken der Bänke sind nicht etwa gekauft. Sie stammen von der Baustelle seines Enkelsohnes. „Das Lärchenholz wurde nicht mehr gebraucht und kam in meine Hände.“

Dank an viele helfende Hände

Dank besonders vieler helfender Hände und in schweißtreibenden Stunden konnten knapp zwei Tonnen bergische Grauschlacke aus Lindlar vom Parkplatz an der Trimbornstraße auf den Friedhof geschleppt werden. 180 Arbeitsstunden stecken insgesamt in diesem Projekt. „Was da an Arbeitskraft hineingesteckt wurde, es wurde gebuddelt und geschuftet. Und die Künstlergruppe hat uns das geschenkt“, sagte Schwung dankbar.

Zukunft des Projekts

Nicht nur die Koordinatorin und die ehrenamtliche Trauerbegleiterin Kollegin Petra Wodege vom Hospiz sind begeistert von der fertigen Arbeit und der Entstehungsgeschichte, die für die Homepage gesammelt werden sollen. „Vielleicht werden hier Seelsorger oder Trauerbegleiter zu bestimmten Zeiten sitzen“, nennt Christine Schwung eine Möglichkeit, das Projekt in dieser Form fortzuführen.

Auch Bürgermeister Frank Steffes ist ein Unterstützer und war zum Johannisberg gekommen. „Alle Friedhöfe bieten so eine schöne Atmosphäre. Hier kann die Trauerarbeit beginnen.“ Er selber besucht gerne den Waldfriedhof Kellerhansberg und genießt die Ruhe.

Welter unterstützt: „Auf Friedhöfen ticken die Uhren anders.“ Das Stadtoberhaupt fragte Welter auch, ob die eine kaputte Scheibe bewusst so eingesetzt worden sei. Als Zeichen der Vergänglichkeit? „Danke“, antwortete Welter prompt. Denn auch mit „noch so viel Anti-Aging-Creme“ könne man den Spuren des Lebens nicht entkommen.

Weitere Projekte

Die Künstlergruppe ist stolz darauf, was sie geschaffen hat. Ana Theisen-Alcazar: „Das ist bisher unser größtes und schönstes Projekt.“ Die Künstler werden noch am Friedhof Uferstraße tätig und bereiten ein zweites Projekt am Johannisberg vor.

Am alten Lingemann-Grab wird eine schmale Seite der schmiedeisernen Umrandung entfernt, eine Pergola aus Naturholz mit Bank und ein von Theisen-Alcazar und Ulla Schellin gestaltetes Sprossenfenster mit Plexiglasscheiben werden installiert. Auf dem städtischen Friedhof Kellerhansberg steht bereits ein Metallbaum mit Kerzen in Kugeln und einer Sitzgelegenheit.

In Witzhelden war Bauamtsleiter Andreas Pöppel direkt begeistert und hat das Projekt unterstützt. Und auch Friedhofsprojekt in Weltersbach macht bei der Installation Fortschritte.

Udo Mayer

Ich bin Udo, ein erfahrener Redakteur und Chefredakteur der Website Hol Aktuell. Als Generalistische Zeitung bieten wir nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche leite ich ein Team von talentierten Journalisten, um unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu liefern. Meine Leidenschaft für journalistische Exzellenz treibt mich an, sicherzustellen, dass unsere Artikel fundiert und ausgewogen sind. Bei Hol Aktuell steht die Qualität der Berichterstattung an erster Stelle.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up