Bundesliga der Kriminalität: Rocker von NRW und Hells Angels springen in die andere Liga

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Bundesliga der Kriminalität: Rocker von NRW und Hells Angels springen in die andere Liga

In Deutschland ist eine neue Entwicklung im Bereich der Organisierten Kriminalität zu beobachten. Die Rocker-Szene in Nordrhein-Westfalen (NRW) und die Hells Angels haben sich auf eine neue Ebene der kriminellen Aktivitäten begeben. Laut Polizeiberichten sind die beiden Gruppen inzwischen in eine höhere Liga aufgestiegen und haben ihre kriminellen Aktivitäten auf ein neues Niveau gehoben. Die Polizei spricht von einer neuen Qualität der Kriminalität, die von den Rockern und den Hells Angels ausgeht. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe dieser Entwicklung und die Konsequenzen für die öffentliche Sicherheit näher beleuchten.

Bundesliga der Kriminalität: Rocker von NRW und Hells Angels springen in die andere Liga

Es dürften etwas mehr als 100 Männer in weißen und schwarzen T-Shirts sein, die in einem Saal um zwei lange Tische herum für ein gemeinsames Gruppenfoto posieren. Über ihnen hängt ein großer Lüster. Betitelt ist die Aufnahme, die in den sozialen Medien aufgetaucht ist und die Bild veröffentlicht hat, mit Danke für das Vertrauen.

Damit sollen die Hells Angels öffentlich zum Ausdruck bringen, dass Mitglieder der eigentlich verfeindeten Bandidos zu ihnen übergelaufen sind – eine bewusste Machtdemonstration.

Rocker von NRW wechseln zu Hells Angels – eine Machtdemonstration?

Rocker von NRW wechseln zu Hells Angels – eine Machtdemonstration?

Schon vor einigen Monaten hatte unsere Redaktion mit Bezug auf einen internen Polizeibericht berichtet, dass im Milieu solche Entwicklungen zu beobachten sind. So wurde von ehemaligen Führungsmitgliedern der Bandidos berichtet, die offenbar zu den Hells Angels übergelaufen sind.

Diese Wechsel hätten demnach in beiden Gangs zu teils massiven Differenzen geführt, weil ein solches Überlaufen in der Szene gegen den Ehrenkodex verstößt.

Hells Angels übernehmen Bandidos-Nachfolge – Polizei reagiert alarmiert

Hells Angels übernehmen Bandidos-Nachfolge – Polizei reagiert alarmiert

Die Bandidos in NRW sind seit drei Jahren verboten. Das Bundesinnenministerium hatte damals nach intensiven Ermittlungen die Bandidos Federation West Central und damit alle ihrer Chapter in NRW verbieten lassen, weil sie mit ihren Zwecken und Tätigkeiten den Strafgesetzen zuwiderlaufen.

Nach dem Verbot der Bandidos stellten die Sicherheitsbehörden in NRW zunächst keine Nachfolgeorganisationen fest. Daher wurde der Bandidos MC seit Beginn des Jahres in NRW nicht mehr als sogenannter OMCG geführt („Outlaw Motorcycle Gangs“ – „gesetzlose Motorradbanden“).

Rocker-Kriminalität: Hells Angels und Bandidos formen neue Allianz in NRW

In der Rockerszene der Rheinschiene mit den Städten Duisburg, Düsseldorf und Köln sowie des nördlichen Münsterlands und Ostwestfalen ist nach Kenntnissen von Ermittlern vor allem der Hells Angels MC präsent.

Das Ruhrgebiet galt bis zu deren Verbot lange als Gebiet der Bandidos. Das könnte sich durch das Überlaufen nun geändert haben – auch sichtbar nach außen.

Kampf gegen Rockerkriminalität Den kriminellen Rockergruppierungen wird immer wieder nachgesagt, in Drogengeschäfte und illegale Prostitution verwickelt zu sein. Der Kampf gegen die Rockerkriminalität ist daher trotz der erfolgten Verbote nach wie vor ein Schwerpunkt der NRW-Polizei.

Für Konflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen im Milieu sorgten in den vergangenen Monaten meist einzelne Rocker und ehemalige Mitglieder. So sind von ihnen begangene schwere Straftaten immer wieder Gegenstand von Ermittlungen.

Die Rockerszene in NRW befindet sich seit dem Verbot im Umbruch. Die Bandidos-Mitglieder sind ja nicht weg, nur weil sie ihre Kutten nicht mehr tragen dürfen. Sie suchen seit dem Verbot nach neuen Wegen. Und ein Weg scheint für manche der Wechsel zu den Hells Angel zu sein, heißt es aus Polizeikreisen.

Die Rocker von heute darf man aber auch nicht mehr mit denen von vor 20 Jahren vergleichen. Für die heutige Generation gilt so ein Ehrenkodex nicht mehr. Früher war das Überlaufen eine Todsünde. Mittlerweile ist das aufgeweicht, heißt es weiter.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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