Hilden: Das Ahorn-Karree erhält einen inklusiven Supermarkt

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Hilden: Das Ahorn-Karree erhält einen inklusiven Supermarkt

Die Stadt Hilden erfährt einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion und Barrierefreiheit. Im Ahorn-Karree, einem der größten Wohngebiete der Stadt, wird bald ein inklusiver Supermarkt eröffnet. Dieser neue Markt wird es Menschen mit Beeinträchtigungen ermöglichen, einfacher und selbstständiger einzukaufen. Durch die barrierefreie Ausstattung und eine speziell geschulte Belegschaft wird der Supermarkt ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen mit Behinderungen werden. Die Eröffnung des inklusiven Supermarktes ist ein wichtiger Meilenstein für die Stadt Hilden und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.

Inklusiver Supermarkt für Demenzkranke im Hildener Westen

Geschützt, aber nicht isoliert, so sollen knapp 100 Menschen mit schwerer Demenz im Hildener Westen in der neu gebauten Einrichtung der Graf-Recke-Stiftung leben können. Das Gebäude liegt eigentlich sehr idyllisch umgeben von viel Grün, allerdings auch sehr abgelegen. Der nächste Supermarkt befindet sich in mehr als zwei Kilometer Entfernung an der Bundesstraße 228 und ist zu Fuß nicht sonderlich sicher zu erreichen.

Für die Bewohner mit schwerer Demenz ohnehin kein Thema, da sie alleine die Einrichtung gar nicht verlassen können. Bisher brachten Angehörige den Bewohnern einige Einkäufe vorbei oder die Einrichtung selbst nahm Bestellungen auf. Bald aber werden die Bewohner durch die Eröffnung eines im Karree integrierten Einkaufsladens ein weiteres Stück Eigenständigkeit und Lebensqualität zurückgewinnen.

AhornKarree erhält einen Supermarkt für Menschen mit Demenz

AhornKarree erhält einen Supermarkt für Menschen mit Demenz

Das ist ein Leuchtturm-Projekt für Demenzkranke Pflege im Kreis Mettmann. Dank einer Spende der Sparkasse in Höhe von 10.000 Euro konnte die Grundausstattung des Ladens gekauft werden. „Als Sparkasse finden wir es einfach toll, mit diesem Angebot den Bewohnern ein Stück Normalität und Lebensqualität zurückzugeben und unterstützen es daher sehr gerne“, sagt Udo Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hilden, Ratingen und Velbert.

Name und Betrieb: Bis zur Eröffnung soll der Laden auch einen eigenen Namen erhalten. Der Betrieb soll ebenfalls inklusiv sein. Als Verkäufer werden daher Menschen mit Handicap eingestellt werden.

Neuer Einkaufsladen im AhornKarree bringt Leben und Normalität zurück

Neuer Einkaufsladen im AhornKarree bringt Leben und Normalität zurück

Unterstützung: Da der Laden nicht wie der sonstige Betrieb der Einrichtung refinanziert wird, ist die Stiftung auf weitere Unterstützung und Spender angewiesen, um den Betrieb des Geschäfts zu stemmen. Wer das Pionierprojekt unterstützen will, findet alle nötigen Informationen online (ahorn-karree.de).

Gute Erfahrungen konnte die Einrichtung bereits mit dem Frisörsalon sammeln, der vor einem halben Jahr im Karree eröffnete. Der Salon wird längst nicht nur von Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern des Hauses genutzt. Er steht auch den übrigen Kunden zur Verfügung, wie etwa den Bewohnern der gegenüberliegenden Senioren-Wohnanlage Haus Horst oder den ebenfalls auf dem Gelände lebenden Senioren und Jugendlichen.

Sie alle nutzen bereits das Angebot der kurzen Wege bis zum neuen Haarschnitt. Mit dieser Dienstleistung kümmert sich die Einrichtung allerdings nicht vorrangig darum, den Anliegern trendige Schnitte zu bieten, sondern folgt damit unterschwellig einer umgekehrten Inklusion. „Durch dieses Angebot holen wir uns die Welt hinein in eine sonst geschlossene Einrichtung“, erklärt etwa Referatsleiter Roelf Bleecker, in der Stiftung zuständig für Kommunikation und Kultur.

Einzigartig in ganz Deutschland: Hier entsteht in Hilden das Demenz-Wohnen der Zukunft. Ein Kompromiss ist daher der Dorotheenboulevard innerhalb des Ahorn-Karrees, das optisch an einer kleinen Shopping-Mall angelehnt ist und wo sich bereits der Frisörsalon befindet.

Mit der Eröffnung des neuen Einkaufsladens hofft auch Geschäftsbereichsleiter Marek Leczycki, den Bewohnern des Ahorn-Karrees ein Stück dieses normalen Alltags zu ermöglichen und den Boulevard weiter zu beleben. „Diese Idee ist Teil unseres Gesamtkonzepts und war daher schon von Anfang an für unser Dorotheenboulevard geplant.“

In diesem Teil des Hauses finden Begegnungen statt. Auf insgesamt rund 120 Quadratmetern sollen Kunden künftig ein ordentliches Sortiment mit Produkten des täglichen Bedarfs vorfinden. „Wir werden Drogerieprodukte haben: Deos, Cremes und Shampoos ebenso wie Lebensmittel, Kekse, Getränke, die Lieblingsschokolade und die Tageszeitung“, zählt Einrichtungsleiter Jörg Binsfeld auf. Auch eine Kaffeeecke ist geplant.

Bei der Konzeption wurden alle Bewohner des Areals berücksichtigt, also nicht nur Senioren, sondern auch Jugendliche, die hier auf dem Campus wohnen, ebenso wie potenzielle Kunden, die in der naheliegenden Natur gerne spazieren und Rad fahren. „Auch sie sind bei uns herzlich willkommen, ihre Pause einzulegen und sich mit einem Getränk oder Snack zu erfrischen und zu stärken“, sagt Leczycki.

Mit diesem Konzept leistet das Ahorn-Karree Pionierarbeit, denn es ist deutschlandweit einzigartig. Bisher ist der Laden aber noch nicht eröffnet. Hergerichtet ist er, die Regale und Kühlschränke stehen bereit. Doch das Sortiment fehlt noch. „Für uns ist die Eröffnung eines Einkaufsladens völliges Neuland“, erklärt Özlem Yılmazer, zuständig fürs Fundraising in der Stiftung. „Wir arbeiten uns jetzt Schritt für Schritt nach vorne.“

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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